Der Neuling

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Ich wachte mit eine komischen Gefühl im Magen auf. Langsam richtete ich mich von meiner Liege auf, als ein Soldat in mein Zelt trat.
"Commander? Es wurde ein Kobold am Rande des Lagers gefunden. Er will mit den Anführern reden.", stammelte der Soldat. Eindeutig eingeschüchtert von meiner Präsenz. Ich nickte nur und bedeutete ihm draußen zu warten. Schnell legte ich mir eine schwarze Robe an, schnallte mir Bauch, Arm und Bein Schützer an und flocht mir mein Haar in einen Zopf.
Als ich aus dem Zelt trat schlug mir erstmal eine Welle der Übelkeit entgegen. Ich drehte mich von dem Soldaten ab und übergab mich neben meinem Zelt. Mit möglichst viel Entschlossenheit richtete ich mir wieder auf und sah den Soldaten an.
"Lasst das weg räumen.", befahl ich und lief zum Zelt von Ivan und Roman.
Vor dem Zelt warteten die beiden Brüder bereits. Beiden eine gewisse Härte ins Gesicht geschrieben.
"Was ist los? Wo ist dieser Kobold?", verlangte ich zu wissen.
"Ezra. Er schläft jetzt. Und er hat eine höchst interessante Geschichte.", murmelte Roman, wie immer etwas misstrauisch. Die Zelttür öffnet sich und Lana trat heraus. Die junge Hexe lächelte als sie mich sah und nickte den Brüdern kurz zu.
"Er ist jetzt wach.", erklärte Lana. Bevor ich ins Zelt trat wand ich mich kurz an Lana.
"Hey, Lana. Weißt du ob im Moment eine Krankheit oder so umgeht?", fragte ich.
"Es geht so einiges um, Ezra.", lächelte Lana und lief weiter ihres Weges. Irritiert sah ich ihr nach und betrat dann das Zelt.
Im Zelt war eine Liege, auf dieser lag ein junger Mann. Er war kleiner als ich und hatte die Züge eines Kobolds. Doch er wirkte komplett gebrochen. Seine Augen waren voller Wut und Trauer, sein Gesicht blass und dürr.
"Rede.", fauchte Roman.
"Ich kenne eure Schwester.", krächzte der Kobold.
"Unmöglich. Sie ist bei unserer Tante.", knurrte Roman.
"Jetzt schon, ja. Aber Eure Tante ist tot. Und Catalina auch.", flüsterte der Kobold. Ein Schluchzer brach aus ihm hervor.
"Unsere Schwester lebt. Töten wir ihn", fauchte Roman. Ivan nickte und griff nach seinem Messer.
"Wartet.", murmelte ich. Alle blickten mich verwundert an.
"Du sagst du kennst Catalina? Kannst du das beweisen? Was war sie für dich? Wieso ist sie tot? Woher weißt du das sie Romans und Ivans Schwester ist?", fragte ich.
"Catalina ist vor zwei Monaten in dem Territorium meines Stammes aufgetaucht. Wir haben sie aufgenommen. Sie ist bei unserem Heiler in Lehre gegangen. Ich hab mich in sie verliebt. Und sie sich in mich. Irgendwann kamen wir mit einer alten Kobolddame ins Gespräch und diese erklärte und was Catalina war. Ich versprach ihr das wir zu euch gehen würden und im Krieg helfen würden. Als wir los gereist sind, überfielen uns Krieger des Pan und entführten uns. Dabei verletzte sich Catalina am Fuß. Man brachte uns in die Burg des Pan und sperrte uns in eine Zelle. Dann begann man die Zelle zu fluten. Catalina konnte mich befreien und starb dabei. Sie bat mich davor noch zu euch zu gehen und euch im Krieg zu helfen.", krächzte der Kobold. Während er erzählt hatte, hatte ich ein Tuch vor sein Gesicht gehalten. Es war ein sogenannter Lügenfänger. Er fing alle Lügen auf, und machte sie tonlos.
"Er spricht die Wahrheit.", urteilte ich.

The Tale of HopeWhere stories live. Discover now