The Tale of Hope

Die Schuld auf meinen Schultern

Myria
Ich konnte meinen Vater schreien hören. Seit Tagen ging das so. Seit der Engel meinen Vater verflucht hatte war mein Vater nur am schreien. Doch richtig stören tat mich das nicht. Er war schuld das 6 Frauen sterben mussten. Sechs Frauen die ihr Leben nicht leben konnten. Wegen einem Leben.
"Du solltest dir nicht die Schuld daran geben, Myria.", meinte der Engel. Er schien sich verantwortlich dafür zu fühlen auf mich zu achten.
"Aber sie sind dennoch wegen mir gestorben. Oder? Sie hatten alle ein Leben, Eltern, Freunde. Und mein Leben nahm ihnen alles. Es ist meine Schuld. Und es wird immer meine Schuld sein."
"Das stimmt nicht. Wenn du es zu deiner Schuld machst das wird es wahr. Aber dein Vater tötete diese Frauen, dein Vater erschuf dich.", widersprach mir der Engel.
"Aber hätte ich damals nicht versucht mit einem Mann zu fliehen wäre ich nie tot. Und sie nie an mich gebunden. Ich kann jede ihrer Erinnerungen sehen. Jede schöne, jede schlechte Erinnerung. Und du sagst mir ich soll mir nicht die Schuld auf die eigenen Schultern schieben.", krächzte ich und spürte wie Tränen meine Augen befeuchteten.
"Myria..."
"Ich wünschte ich wäre nie geboren.", flüsterte ich und stand auf.
"Myria. Denk nicht daran dir das Leben zu nehmen. Lebe doch wenigstens das Leben das dir gegeben wurde. Sonst würden 7 Frauen um sonst sterben. Wenn du lebst, dann ist keine umsonst gestorben.", meinte der Engel. Mit seinem Arm umklammerte er meinen Oberarm. Ich riss mich wütend los. Als ob das nicht wüsste. Ich wusste das ich leben musste aber ich durfte mich doch wohl in Selbstmitleid suhlen. Was hatte ich sonst zu tun? Nichts ich konnte nichtmal den Rebellen helfen meinen Vater zu stürzen.
Ich bahnte mir einen Weg in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Plötzlich durchzuckten mich Bilder. Bilder von Familien. Und einem Jungen. Und da wusste ich was ich tun musste. Ich wusste was gemacht werden musste.