Hunt you down | Captain America [#1] ✔

Achtundvierzigstes Kapitel - Schreckliche Stille

Nach dem eine schwere Metalltür hinter uns zu knallt und er sie verschließt, herrscht eine Gänsehaut erregende Stille.

„Sie sind noch viel dämlicher, als ich für möglich gehalten habe, Alice."

Ich beiße die Zähne so fest zusammen, halte meine linke Hand panisch.

„Ich werde Sie umbringen.", knurre ich.

Ich will meine Konzentration wieder sammeln, doch der pochende Schmerz hält mich davon ab.

„Sie sind kein Stück besser, als Hydra, oder S.H.I.E.L.D.", sagt er.

Mein Herz rast. Meine Schultern beben.

„Ein Mittel zum Zweck."

Er lacht abfällig, nein, sogar bösartig.

„Sie denken doch nicht wirklich, dass Sie auf meine Spur gekommen wären, wenn ich das nicht gewollt hätte..."

Ich mache einen großen energischen Schritt auf ihn zu, doch er schubst mich schon fast etwas zu leichtfertig von sich. Ich verliere den Halt.

Tja, denke ich.

Aus eigener Kraft war ich nie so stark, wie unter den Befehlen von Anderen.
Denn nun spielen auch meine Gefühle eine Rolle.

Zemo hält seine Waffe immer noch in der Hand, richtet sie auf mich.

Er ist völlig verrückt, krank.

„Das alles gehörte zu meinem Plan. Sie haben sich an der Nase herumführen lassen. Sie und die Avengers, Sie sind alle nur kleine Figuren in meinem Spiel."

Das ist wirklich ein verdammt abgekartertes Spiel.
Und ich? Ich war dumm genug, um mich selbst hineinzubringen.

Ich beiße die Zähne fest zusammen.
Blanke Wut durchströmt mich.

„Sie waren sogar zu dumm, um zu durchschauen, dass Barnes Teil des Plans war..."

Mit diesen Worten scheint irgendetwas in meinem Kopf 'Klick' zu machen.
Ich keuche nach Luft, denn ein Schwall von Erinnerungen strömt mir durch den Kopf.

Clint und Steve haben mich aus der Zelle bei der Regierung geholt.
Steve. Er...er hat mich niemals im Stich gelassen.

Er war da. Er hat mir geholfen.

Tränen rinnen unwillkürlich meine Wangen herunter.
Ich kann nichts dagegen tun.

Ich habe sogar für ein paar Minuten gedacht, dass Bucky wieder bei mir ist. Anschließend hat er mich angegriffen, die Erinnerungen daran genommen. Doch es war niemals Bucky.
Es war Zemo.

Und damit setzt sich all das endlich sinnvoll für mich zusammen.
Er ist auch für den Anschlag in Wien verantwortlich.
Sicher hat er mit all dem Geld was er besitzt, irgendwelche schrägen Gesichtsmasken, oder so was in der Art.
Meine Gedanken rasen. Ich kann kaum noch klar denken.

Schwer schluckend, komme ich wankend auf die Beine.
Mir ist kotzübel.
Aus Prinzip schaue ich gar nicht erst auf meine unaufhörlich blutende Hand herunter. Ich kann sie so oder so nicht wirklich bewegen.
Ich kann nichts gegen das Zittern tun, oder gegen mein wummerndes Herz.

„Wissen Sie, Alice, noch nie war jemand leichter zu manipulieren, als Sie. Sie sind schon längst kein Mensch mehr. Sie sind nur noch ein Ding, was man für seine Zwecke benutzen kann."