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Nur noch sieben Tage, dachte ich, als ich mich auf den Weg zu Da Hyun machte.
Wir werden heute Auto waschen, weil wir ja Geld für das Camp brauchen.
Danke der Fleier hatten sich auch einpaar Spender gemolden.
Einer hat sogar 300 gespendet, weshalb wir alle total glücklich waren.
Blöderweise brauchen wir aber noch etwa 7'000, was echt schwierig wird.
Am letzten Tag, ist unser Ziel, dass Geld dem Besitzer des Campes zu geben.
Wir hatten Glück, dass unser Leiter so einige Kontakte hatte und somit heute eine Autowäsche, die wir machen werden, organisiert hatte.

Seit gestern hatte ich Go Da Hyun nicht mehr gesehen. Die Sache mit dem Telefonat fand ich sehr komisch und irgendwie machte ich mir sorgen.
Was wenn sie von jemanden bedrängt wird? Oder wenn sie einen Stalker hat?
Egal was es ist, ich werde es herausfinden und ihr helfen! Weil wir ja...Freunde sind. Irgendwie.

Der Kuss gestern hatte mich sehr verwirrt und auch irgendwie verunsichert. Ich wollte nicht, dass Go Da Hyun Gefühle für mich entwickelt, weil ich sie nicht erwiedern konnte. Durfte. Und weil ich sie nicht verletzten wollte. Das wäre das Letzte, was ich tun würde.
Außerdem, wenn ich es mir so überlegte, kannte ich sie garnicht.
Sie heisst Go Da Hyun und ist schon zum dritten Mal hier. Freiwillig, wie sie gesagt hatte.
Aber sonst wusste ich rein garnichts über sie. Das müsste ich in den letzten Tagen, in denen wir noch zusammen sein können, nachholen.
Dann würde ich keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Entgültig.

Jemand tippte mich an der Schulter an.
Verwirrt drehte ich mich um und sah Go Da Hyun.
Ihr Blick, war das Erste, was mir auffiel.
Er war anders. Gut anders. Irgendwie Warm. Frei.
Darüber musste ich lächeln, was Go Da Hyun dazu brachte, mich verwirrt anzusehen.
»Ach nichts.«, winkte ab.
»Möchtest du spazieren gehen?«, fragte ich sie lächelnd.
Kurz darauf wurden ihre Gesichtszüge weiche und sie nickte leicht.
Ich schaute auf die Uhr.
»Okay, wir haben noch 40 Minuten, dann beginnt die Autowäsche. Wollen wir einfach durch das Camp gehen?«
Wieder nickte sie.
»Na, dann. Los!«

Auf den Weg redeten wir viel. Sehr viel. Das war auch mein Plan gewesen. Möglichst viel über sie bis zum Ende des Campes zu erfahren. Denn, wer weiss schon, ob wir uns vielleicht nochmal sehen?
Vielleicht klingt das bescheuert, doch ich möchte meinen Kindern gerne mal von ihr erzählen. Als die mysteriösen Frau, die mir für einen Sommer den Kopf verdrehte.
Ich möchte ihnen erzählen, wie sie war, wenn sie mit anderen war und wie sie war, wenn sie mit mir war.
Meine Kinder würden dann wahrscheinlich denken, dass es nur eine kurze Sommerromanze war, aber das war es nicht. Es war mehr. Viel mehr.
Mein erster Kuss. Das erste Mal, das Gefühl von Verlangen. Verlangen nach ihr. Gefühle, die mir Cha Eun Sang nie geben konnte. Wärme, Freiheit, Liebe.
So vieles.

Aber das ist nur eine Ausrede, dass muss ich zugeben.
Ich möchte einfach wissen wer sie ist. Wie sie ist. Was sie gerne isst, welche Bücher sie liest, was ihr Lieblingssong ist. Alles möchte ich über sie wissen. Einfach weil es mich interessiert.

»Naja und als ich neun war, bekam ich einen kleinen Bruder.«, beendete sie ihre Erzählung und strich sich die Haare hinter das Ohr.
Plötzlich kam mir ein Einfall und ich sah ihr ernst in die Augen. Sie sah mich unsicher, aber auch verwirrt an.
»Da Hyun. Ich möchte, dass wir Freunde sind. Nur Freunde.«, betonte ich das Letzte. Puh, endlich ist es raus.
Für den Bruchteil einer Sekunde erschien etwas wie Traurigkeit in ihren Augen, bis sie ganz leer wurden.
Hatte ich es falsch formuliert?
»Freunde?«, murmelte sie leise.
»Ja, lass uns Freunde sein.«, sagte sie abwesend und sah mir nicht in die Augen.
»Alles okay?«
Sie nickte und sah mir dann fest in die Augen.

Gerade machte sie ihren Mund auf, um etwas zu sagen, als jemand meinen Namen rief.
Verwirrt drehte ich den Kopf und sah einen auf uns zurennenden Baekhyn.
Kurz vor uns blieb er stehen und ging auf die Knie. Er keucht stark.
»Ya, Baekhyn. Bist du okay?«, fragte ich besorgt.
Er dagegen winkte nur ab und stehte gerade.
»Oh! Hey, Go Da Hyun.«, sagte Baekhyn zu Da Hyun gerichtet.
Diese bekam wieder ihre kalte Maske und beachtete ihn nicht mehr.

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