Reisefieber

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"Ja, schreib ihm, dass das neue Bild sehr gut angekommen ist und sehr gut aussieht. Es ist toll und macht sich gut in unserem Wohnzimmer.", höre ich Molly am nächsten morgen in einem anderem Raum sagen. Leise stehe ich auf und gehe in diesen. Es ist die Küche. Eine andere Mann sitzt am langen Küchentisch und schreibt einen Brief und Molly steht am Herd und schwingt ihren Zauberstab. "Guten Morgen.", sage ich leise und Molly dreht sich zu mir herum. "Guten Morgen, Liebes. Wie hast du geschlafen? Das Frühstück wird gleich auf dem Tisch stehen. Es ist ja noch so früh, die meisten Mitglieder schlafen noch oben." "Danke, Molly. Ich habe gut geschlafen. Ich bin meistens eine Frühaufsteherin." "Ach, da sind meine Kinder ganz anders. Ich muss sie meistens mit Gewalt aus ihren Betten herausziehen." Ich lache laut auf. "Ach, meine Liebe. Das ist mein Mann, Arthur. Er schreibt einen Brief nach Hogwarts. Es haben sich ja alle solche Sorgen um dich gemacht. Am meisten Fred." Mein Lächeln verschwindet. "Ich möchte nicht über ihn reden. Bitte." Sie nickt nur und wendet sich wieder dem Herd zu. "Jane, du bist aber groß geworden.", begrüßt mich Arthur. Er lächelt leicht und schreibt dann weiter. Sie schreiben verschlüsselt, meine Mutter lässt ja alles abfangen und kontrollieren. Molly stellt mir einen Teller mit Ei und Speck vor die Nase und stellt Brot für alle auf den Tisch. Ich beginne gierig zu essen und nach und nach kommen weitere Personen in die Küche. Arthur ist schon lang gegangen, ins Ministerium wie ich erfahren habe und nun unterhalte ich mich mit Tonks. Sirius und Remus Lupin unterhalten sich angeregt über Hogwarts und einen Geheimbund den es dort nun geben soll. Ich will mich aber nicht einmischen. Tonks zeigt mir gerade wie sie sich in mich verwandelt. Ich muss so sehr Lachen, dass der Orangensaft wieder aus meiner Nase kommt. Nun lachen alle, und so muss ich nur noch mehr lachen. Mit einem Wisch von meinem Zauberstab mache ich den ganzen Orangensaft auf meinem Oberteil und dem Tisch weg und widme mich, dann wichtigeren Dingen. "Sirius, könntest du mir beibringen, wie man appariert?", frage ich ihn und wende meinen Hundeblick an. Er nickt und nach dem Frühstück fangen wir an. Zuerst erklärt er mir wie es geht und worauf ich mich konzentrieren muss. Wir machen den halben Monat nur Theorie, da Sirius kein anerkannter Apparierlehrer ist. Er ist in allem sehr vorsichtig und erst Anfang Dezember darf ich zum ersten Mal vom zweiten Stock des Black Hauses in den ersten apparieren. Ich habe nur mein linkes Bein oben vergessen. Doch Remus biegt das wieder grade. Die nächsten Male konzentriere ich mich besser und siehe da, nach einer Woche beherrsche ich es gut.

Arthur wurde verletzt im Ministerium gefunden, und nun kommen die Kinder in das Hauptquartier des Ordens. Das heißt für mich ich muss von hier verschwinden. Ich möchte ihnen nicht begegnen. Nicht einmal George und am allerwenigsten Fred. Es ist der frühe Morgen als ich mich auf mein neues Ziel konzentriere. Ich bin warm angezogen und meine Sachen alle wieder in der kleinen Tasche verstaut. Ich schaue mich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass ich auch ja nichts vergessen habe. Mein Ziel ist Ny-Ålesund. Das liegt in Norwegen. Ich habe mir vorgenommen die Welt zu bereisen. Ich will Polarlichter sehen und Eisbären, aber auch tropische Regenwälder und die Völker und ihre Kulturen kennenlernen. Ich konzentriere mich und das letzte was ich höre ist wie die Tür auf geht und eine Jungenstimme, die ich unter tausenden erkennen würde "Jane!" ruft. Dann bin ich weg. Es umfängt mich Stille und eisige Kälte. Ich habe einer Hexe von hier geschrieben und diese nimmt mich auf, solange ich bleiben will. Sie heißt Katrin. Und kommt ursprünglich auch aus England, doch hier wohnt ihr Mann und aus Liebe zu ihm ist sie mit hier her gezogen. Sie war eine Schulfreundin meines Vaters. "Jane. Du bist doch Jane. Ach, was frage ich. Du siehst genauso aus wie dein Vater.", ruft eine etwas ältere Frau und nimmt mich in den Arm. Danach zeigt sie mir ihr Haus und wir schwatzen bei einer Tasse Tee. "Jane, du kommst genau zur richtigen Zeit. Die Wale kommen jedes Jahr um dieses Zeit hier her und im Januar kannst du wenn du Glück hast Polarlichter sehen." Ich lächle sie dankend an und schon in der darauf folgenden Woche sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben Wale. Sie sind faszinierende Wesen und so zutraulich. Ich habe einen gestreichelt. Katrins Mann hat mir erzählt, dass für seinen Stamm die Wale früher sehr wichtig waren. Sie galten als Glücksbringer. Doch nun sterben die Wale mehr und mehr aus. Er arbeitet dafür, dass es verboten wird Wale zu jagen und auszurotten. Ich bin nun schon einen Monat bei Katrin und ihrem Mann. Sie sind sehr nett, natürlich, aber ich glaube für mich wird es langsam Zeit weiter zu ziehen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich bis zum 02. Januar bleibe und dann weiter ziehe. Heute ist meine letzte Nacht. Und es ist wie ein Wunder, aber heute sehe ich doch noch Polarlichter. Es ist ein wunderschönes Farbenspiel und ich verabschiede mich tränenreich von Katrin und ihrem Mann.

Ich konzentriere mich auf einen wärmeren Ort, nämlich Rom. Ich möchte unbedingt die Tempel und Arenen sehen und ich möchte auf jeden Fall shoppen gehen. Ich bin bei einer entfernten Verwandten von Katrin untergekommen und die Tochter von ihr, die in meinem Alter ist, möchte mir in zwei Wochen alles von Rom zeigen, was es zu sehen gibt. Sie heißt Valerie und ist sehr nett. Sie macht sich super als Stadtführer und wir sitzen oft stundenlang am Kolosseum und erzählen. In diesen Momenten vergesse ich Fred oft. Während ich in Norwegen oft an ihn gedacht habe, ist es hier als ob er mir niemals so weh getan hatte. Ende Januar verabschiede ich mich von Valerie und ihrer Mutter Rosi sehr tränenreich und verspreche sie noch einmal irgendwann zu besuchen.

Nun reise ich mit einem Kreuzfahrtschiff über das Mittelmeer nach Ägypten. Dort werde ich auf mich allein gestellt sein, doch ich habe an Deck des Schiffes ein Mädchen namens Emma in meinem Alter kennengelernt, was wie ich auch, zaubern kann. Zusammen machen wir Ägypten und die Pyramiden unsicher und zaubern und auch mal in eine der Grabkammern. Unerlaubt natürlich! Sie lädt mich zu sich nach Sydney ein. Und ich weiß, dass ich sie bald besuchen werden komme. Doch nun appariere ich zu erst in den afrikanischen tropischen Regenwald.

But I love him, Mother! (Harry Potter | Fred Weasley FF) | AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt