Kapitel 47: Scheiße

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„Doch. Ich schlafe hier und esse hier, also kann ich hier auch ein bisschen helfen. Aber wo hast du die Bettwäsche? Willst du irgendeine bestimmte?", fragte sie mich weiter und stand von meinem Schoß auf.

„In meinem Kleiderschrank ganz unten. Und nein, such du dir einfach eine aus.", sagte ich und Mel nickte. Nahm den kleinen Eimer und den Putzeimer und verschwand die Treppe runter. Kurze Zeit später kam sie wieder hoch und nahm den Staubsauger und verschwand wieder. Kam nach einer etwas längeren Zeit wieder hoch und schaute in mein Zimmer, welches wieder trocken war. Ging zu meinem Kleiderschrank und schaute sich die Bettwäsche an.

„Dein ernst, Baby?", fragte sie und grinste mich so fett an.

„Lass mich.", sagte ich und schmollte. Ich wusste genau was sie meinte, aber sie sollte meine Kinderfußballbettwäsche bloß in Ruhe lassen. Die war cool.

„Nicht schmollen.", sagte sie und küsste mich ganz oft. Nahm das dunkelblaue Spannbettlacken und überzog meine Matratze damit, danach nahm sie eine passende Bettwäsche und überzog mein restliches Bett. Als das fertig war sollte ich mich wieder ins Bett setzen und sie räumte die Sachen, die sie bevor sie anfing zu putzen überall hochgestellt hatte, wieder an ihren Platz. Stelle alles wieder wie sonst hin und schaute sich noch einmal um. Ging dann ins Badezimmer, machte dort das Fenster auf Kippe, legte ein Handtuch über den Badewannenrand und hing eins am Waschbecken hin. Stellte die Deos, After Shaves und die restlichen Hygieneartikel wieder richtig hin und kam zu mir ins Bett. Legte sich neben mir und schaute mich an.

„Fertig.", sagte sie grinsend.

„Das Zimmer habe ich noch nie so schnell sauber bekommen! Und die Fenster habe ich nie geputzt! Das musste Mum machen.", sagte ich und grinste sie an.

„Übung macht den Meister, Baby.", sagte sie grinsend und schaute auf mein Handy, welches auf meiner Brust lag.

„Mh wir haben ja erst 17:12 Uhr. Willst du heute Abend was bestimmtes Essen? Soll ich kochen?", fragte sie mich strahlend. Irgendwas war doch diese Nacht mit ihr passiert. Sie war so komplett anders. Verdammt gut anders.

„Ich hätte noch mal gerne irgendwas überbackenes.", sagte ich zu ihr und sie schien zu überlegen.

„Schinkenröllchen oder überbackene Nudeln? Kartoffelgratin? Hackbällchen überbacken?", fragte sie mich und schaute mich an.

„Kein Plan. Mach einfach irgendwas. Die anderen werden das schon Essen.", sagte ich grinsend und Mel nickte.

„Gibst du mir deinen Schlüssel? Muss schließlich noch Einkaufen gehen und will dann nicht klingeln, wenn ich wieder zurück bin, damit du mir dann nicht aufmachen musst.", sagte sie.

„Sicher. Nimm ihn dir. Liegt auf meinem Nachttisch."

Sie kletterte über mich, gab mir jedoch einen kleinen unschuldigen Kuss und stand auf.

„Noch einen.", sagte ich und zog meine Lippen zu einem Kussmund. Sie lächelte, beugte sie zu mir und gab mir noch einen, der schon etwas länger dauerte.

„Bin gleich wieder zurück, Baby. Mach keinen Blödsinn in der Zeit wo ich weg bin.", sagte sie und verschwand aus der Tür.

Ha. Wie sollte ich mit einem Bein auch Blödsinn machen. Ich schüttelte mal wieder grinsend meinen Kopf und humpelte in den Flur, klopfte bei Am an der Türe und öffnete sie, aber hier war niemand. Ich humpelte zu Ethan, klopfte da, aber auch da war niemand. Na super.

Zurück in meinem Zimmer schmiss ich mich wieder aufs Bett und ging kurz in Facebook, aber da war nicht viel los. Ein paar mehr likes. Ein paar mehr Kommentare. Ging auf Mels Seite und schaute was dort los war, ein paar Kommentare von der Clique, aber sonst auch nichts, also schloss ich Facebook wieder und überlegte was ich sonst noch machen sollte. Da heute wohl nichts mehr gehen würde, konnte ich das mit Mel fragen vergessen, dann eben morgen, aber da musste ich es auf jeden Fall machen, wollte sie doch endlich mein Mädchen nennen. Aber ich wollte das auch nicht einfach zwischen Tür und Angel machen. Da sollte schon was bei sein und sie sollte sich immer daran erinnern können. Egal wie lange das mit uns ginge. Aber dafür brauchte ich wieder einmal Mums Hilfe oder Dads, aber ich fand, dass Mum da irgendwie ein besseres Händchen für hatte. Frauen halt.

Summer RainWhere stories live. Discover now