Kapitel 10: Hobbys

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„Ich glaube, ich werde nun langsam mal nach Hause gehen.", sagte sie, aber ich wollte sie so gerne noch in meiner Nähe haben.

„Du kannst auch gerne noch etwas hier bleiben. Immerhin ist deine Schwester sicherlich noch auf 180.", sagte ich und hätte mir am liebsten selbst eine dafür geklatscht. Melo verzog das Gesicht und sah wieder traurig aus. Anstatt ich erst einmal überlegte, was ich sagte, nein, einfach immer raus.

„Sorry, so war das nun nicht gemeint, aber keine Ahnung wie sie dann abgeht.", versuchte ich es zu retten.

Sie nickte leicht und biss sich auf die Lippe. Überlegte.

„Was soll ich machen Mar? Immerhin muss ich heute nach Hause. Und ob ich gleich ihre Kommentare abbekomme oder nachher ist doch eigentlich egal."

„Du MUSST nicht nach Hause.", sagte ich dazu. Von mir aus könnte sie auch hier bleiben und wieder in meinem Bett schlafen. Zur Not könnte ich auch auf der Couch schlafen.

„Doch. Ich muss Duschen und frische Sachen anziehen, außerdem wo sollte ich sonst schlafen?", fragte sie mich.

„Hier.", sprach ich es einfach aus.

„Wie hier?", fragte sie und schaute mich mit großen Augen an.

„Duschen kannst du hier. Sachen kannst du von mir haben. Und schlafen kannst du in meinem Bett, ich werde dann auf der Couch schlafen oder so. Morgen früh geh ich dann mit dir rüber und warte so lange bis du fertig bist. Damit sie dir erst gar nichts sagen kann."

„Das geht doch nicht Mar. Ich habe gestern doch schon hier geschlafen. Außerdem liegen bei mir auch noch deine Sache und du schläfst sicherlich nicht wegen mir auf der Couch.", sprach sie aufgeregt und stand vom Bett auf lief im Zimmer hin und her.

Ich stand auf, stellte mich vor ihr hin und hielt sie an den Armen fest.

„Mel, beruhige dich. Es ist alles gut. Wenn ich das alles nicht wollen würde, würde ich es dir nicht anbieten. Außerdem kennst du es doch schon neben mir zu schlafen, da dürfte es nicht schlimm sein, wenn wir nur noch im gleichen Raum schlafen. Und die Sachen, kannst du mir irgendwann wieder geben. Habe genug. Glaub mir."

„Aber...", versuchte sie es weiter, aber ich ließ sie nicht.

„Nichts aber. Willst du hier bleiben oder nicht?", fragte ich sie direkt.

Sie zuckte mit den Schultern, ging sich mit der Hand durch die Haare und überlegte wieder.

„Hier.", flüsterte sie so leise, dass ich es fast nicht gehört hatte.

„Gut. Willst du Duschen gehen oder Baden?"

Wieder schaute sie mich mit großen Augen an.

„Duschen.", murmelte sie und schloss die Augen.

„Alles klar. Moment.", sagte ich und ging zum Schrank.

„Komm mal, Melo. Ich weiß nicht was du gerne Anziehen würdest. Such dir was aus.", sagte ich und stellte mich hinter sie, damit sie besser an den Schrank dran kam.

„Wie? Ich soll mir was aussuchen? Aber ich weiß doch nicht, was gut ist und was nicht und es sind doch deine Sachen.", sagte sie total hektisch. Was mich zum Schmunzeln brachte.

„T-Shirt oder Pulli?", fragte ich.

„T-Shirt?", fragte sie.

„Weiß, schwarz oder grau?"

„Schwarz."

„Boxershorts in dunkelblau oder schwarz?"

„Ähm... dunkelblau? Aber du musst das nicht machen Mar.", sagte sie wieder.

Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt