Kapitel 34: Erzähl es

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„Mh. Deine Schwester hat einen an der Klatsche, dass ist dir schon klar, oder? Aber die Sachen kannst du von mir aus hier waschen. Wir besitzen sowas wie eine Waschmaschine. Und die Sachen kannst du gerne bei mir in den Schrank legen, ich räum dir gerne ein Regal frei."

„Ich kann doch nicht deinen Schrank in Anspruch nehmen. Das ist so seltsam alles. Ich komm mir schon fast so vor, als wenn ich hier einziehen würde.", sagte sie traurig, fing aber am Ende des Satzes an zu grinsen.

„Hätte ich auch kein Problem mit.", sagte ich grinsend und zuckte mit den Schultern.

„Sicher. Du bist doch froh, wenn ich wieder weg bin und du deine Ruhe vor mir hast.", sagte sie und kramte in den Tüten rum.

„Nicht wirklich. Ich habe dich gerne in meiner Nähe, wenn ich ehrlich sein soll. Es ist fast immer lustig mit dir und außerdem hätte ich dir schon längst was gesagt, wenn ich es nicht wollen würde. Kennst mich doch so langsam.", sagte ich und schaute ihr weiter dabei zu, wie sie ihre Sachen aus den Tüten holte und auf verschiedene Haufen legte. Was hatte sie eigentlich immer mit ihren Haufen?

„Ich hab dich auch gerne in meiner Nähe Mar.", sagte sie und konzentrierte sich weiter auf die Haufen. „Hast du eine Schere hier? Muss die Etiketten abschneiden."

„Zweite Schublade.", sagte ich und deutete mit dem Kopf in Richtung Schreibtisch.

Sie nickte, ging zum Schreibtisch, öffnete die Schublade und nahm sich die Schere raus. Nahm die Sachen und schnitt überall die Preisschilder ab.

„War das ernst gemeint mit der Waschmaschine?", fragte sie und schaute zu mir, nachdem sie da fertig war.

„Ja. Komm ich zeig sie dir. Aber kein Plan wie man die anmacht oder benutzt.", sagte ich und schaute zu ihr.

„War klar.", sagte sie und lachte. Nahm ihre Kleiderhaufen und ging zusammen mit mir in den Keller. Schmiss den ersten Stapel in die Wäsche, tat Waschmittel rein, machte die Waschmaschine zu, stellte sie ein und die Waschmaschine lief. Schien gar nicht so schwer zu sein, aber ich ließ besser die Finger davon, bevor nachher noch jemand auf die Idee kam, dass ich Wäsche waschen sollte.

„Danke.", sagte sie und legte den anderen Wäschehaufen vor die Maschine.

„Kein Problem. Komm wir gehen wieder hoch.", sagte ich, nahm ihre Hand wieder in meine und lief in mein Zimmer.

„Ist meine Hand toll?", fragte sie grinsend und schaute auf unsere Hände.

„Ja.", sagte ich und nickte extra noch dazu.

„Du spinnst, Mar.", sagte sie grinsend und ging zum Bett. Zog sich die Schuhe aus. Und setzte sich auf das Bett. Da ich ihre Hand immer noch nicht loslassen wollte tat ich es ihr gleich. Aber irgendwie war das nicht wirklich bequem.

Ich legte mich hin und zog sie mit mir nach hinten.

„Ey.", beschwerte sie sich lachend und legte sich dann neben mir ins Kissen. Ich sollte unbedingt noch ein zweites Kissen kaufen, damit sie auch eins hatte. Aber dann wäre sie weiter weg von mir und das wollte ich auch nicht.

Mich erschreckte, was ich für Gedanken hatte. Ich plante für die Zukunft. Eine Zukunft, die ich vorher nie geplant hatte. Eine Zukunft mit ihr.

Ich schaute zu ihr rüber, sie schien zu überlegen. Immer wieder runzelte sie die Stirn und biss sich auf die Lippe. Was wohl wieder in ihrem Kopf abging?

„Mar?", fragte sie und schaute zu mir rüber.

„Mh?", sagte ich und war wirklich gespannt was nun kam. Wenn sie sich so viele Gedanken darüber gemacht hatte konnte es nichts Gutes sein.

Summer RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt