Slenderman

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"Manchmal frage ich mich wirklich was in deinem Kopf vorgeht...", murmelt deine Mutter, als sie dich wieder vor dem Computer sitzen sieht.
"Was denn?", maulst du und drehst dich zu ihr um, "was ist daran denn falsch?"
Du zeigst auf den Bildschirm und blickst deine Mutter genervt an.
"Du schaust dir Bilder von einem Mann mit Tentakeln an, der dazu nicht mal ein Gesicht hat!!"
"Na und? Ich steh halt auf so Gruselzeug! Was dagegen?!"
"Ja! Wie wäre es wenn du anstatt den ganzen Tag vorm Laptop zu sitzen, einfach mal raus gehst!"
Und ganz plötzlich fängst du an zu lachen: "Raus? Ist das dein Ernst? Was soll ich denn da?"
Wütend schnappt sich deine Mutter deinen Laptop und nimmt ihn dir weg.
"HEY!", protestierst du lautstark, doch deiner Mutter reicht es.
"(NAME)! Du gehst jetzt raus und kommst vor dem Abendesssen nicht mehr nach Hause, klar?!"
Und mit einem lauten Türknallen verschwindet deine Mutter aus dem Zimmer.
"Doofe Kuh...", murmelst du halblaut und durchwühlst deinen Kleiderschrank nach Klamotten. Am Ende nimmst du dir eine blaue Jeans, einen weiten roten Pulli und schwarze Schuhe. Nach dem du dir noch schnell die Haare gekämmt und die Zähne geputzt hast, gehst du mit hängenden Schultern auf den Spielplatz, der in der Nähe deiner Wohnung liegt. Da es Herbst ist, bist du außer, einer alten Dame, die spazieren geht, alleine. Gelangweilt setzt du dich auf einer der Schaukeln und baumelst etwas hin und her.
Total in Gedanken versunken bemerkst du gar nicht wie sich jemand neben dich auf die andere Schaukel setzt.
"Hallo, (Name)", hörst du plötzlich eine Stimme. Überrascht schaust du zur Seite und holst erschrocken Luft: "DU!"
Holprig fällst du fast aus der Schaukel und wackelig stehst auf.
"I-ich dachte d-du bist nur eine Legende...", sagst du immer noch total atemlos.
Leise lacht der gesichtslose Mann in dem teuren Anzug: "Oh Nein. Ich bin mehr als das. Ich bin real. Und ich will dich, (Name)..."
Mit schnellen Schritten kommt er auf dich zu und packt dich an deinen Händen.
"W-was?", stotterst du aufgeregt und ignorierst das Klopfen in deiner Brust. Egal wie verrückt diese Situation ist, Herzklopfen ist jetzt wirklich fehl am Platz!
"Ich. Will. Dich.", wiederholt er, jedes Wort betonend, "Ich beobachte dich schon lange. Du bist lustig, intelligent, mutig und dazu noch atemberaubend schön. Ich will dich als meine/mein Proxy!"
Total überfordert machst du nur den Mund auf und zu wie ein Fisch auf dem Trockenen. Du weißt einfach nicht was zu sagen sollst. Vor ein paar Minuten, dachtest du noch, dass das ganze Creepypasta Universum nur erfunden sei und jetzt steht der Leiter des Mansion vor dir und fragt doch ob du seine Proxy sein möchtest. Und zu allem Überfluss klopft dein Herz wie wild und Slenderman hielt dich auch noch für schön. Ich meine... Hallo?! Er denkt du seist schön!!
"(Name)?"
Aus deinen Gedanken gerissen wurdest du bei seinem Anblick rot und nickst leicht.
"Ja... Ich möchte dein Proxy werden..."
Du lächelst ihm zu und Slender's Mund erscheint. Auch er lächelt breit.
Wie selbstverständlich legt er seine Arme um dich und drückt dich an seine Brust.
"Danke (Name). Keine Angst du wirst es nicht bereuen!"
Lachend nickst du: "Natürlich nicht!"
Und ohne Vorwarnung legen sich plötzlich seine Lippen auf deine. Wie paralysiert erwiderst du und schließt schlussendlich deine Augen und genießt das Hochgefühl.
Als ihr euch atemlos löst lächelst du Slenderman wieder mit roten Wangen an.
"Weißt du was, (Name?)", er legt seine Stirn zärtlich an deine, "Ich habe gelogen..."
Verwirrt runzelst du die Stirn: "Was meinst du?"
"Ich will dich nicht nur als meinen Proxy. Ich will dich als meine/mein Freundin/Freund. Du sollst alleine mir gehören..."
Verlegen wie ein kleiner Schuljunge grinst er dich an.
Lachend löst du dich und grinst den Mann vor dir an: "Aber genau das möchte ich doch sein! Ich liebe dich!"
Begeistert wirfst du die Arme in die Luft.
"Ernsthaft? Meinst du das wirklich?", fragt Slenderman voller Hoffnung.
"Natürlich du Dummkopf!"
Er hebt dich mit seinen Tentakeln hoch und dreht sich mit dir.
"Du machst mich unheimlich glücklich!", ruft er freudig aus, als er dich runter lässt.
"Du mich auch."
Und nach einem weiteren Kuss flüsterst du leise: "Danke, Mama..."

Creepypasta Boys x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt