Kapitel 37

4.3K 209 29
                                    

Aiden's Sicht:

Josh brachte kein Wort heraus. Er saß nur da und sah auf die Tischplatte,als wäre diese Tischplatte so interessant.
"Also,Josh?",fing ich an und sah ihn an. Doch er sah nicht mal zu mir auf.

Ich lehnte mich zurück und sah ihn finster an. Irgendwann muss er ja schließlich reden. "Ich habe den ganzen Tag Zeit.",nuschelte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

Er soll sich nicht so anstellen,
dachte ich mir. Er muss mir einfach nur sagen das er es hoffentlich mit meinen Bruder ernst meint,somit wäre dieses Thema vom Tisch. Aber nein,er blieb so still wie wenn man ihm seinen Mund zugenäht hätte.

"Tschüss,Jungs.",rief Mark der gerade an der Küche vorbei lief und mich mit dieser Verabschiedung aus meinen seltsamen Gedanken rettete. "Bye",kam es leise von Josh mit einem leichten lächeln auf den Lippen. Mein Bruder strahlte ihn über beide Wangen an und verließ daraufhin das Haus.
Wie niedlich das von meinem Bruder war. Ich habe ihn lange nicht mehr so stark lächeln gesehen. Es war ein ehrliches lächeln. Ich denke er ist verknallt.

Sobald Josh hörte das die Haustür zugeschlagen wurde,schnellte plötzlich sein Kopf hoch. "Ich weiß,du bist garantiert wütend auf mich.",fing er schnell an zu reden,"aber ich denke ich meine es ernst mit deinem Bruder-",ich unterbrach ihn sofort. "Was meinst du mit 'ich denke ich meine es ernst'?",mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. Er fuhr sich mit beiden Händen durch seine roten Haare,"Nein,nein",sagte er hektisch,"ich meine es ernst."

"Gerade eben hast du was anderes gesagt."
"Nein hab-"
"Doch,hast du.",unterbrach ich ihn wieder.
"Du hast dich verhört!", meinte er sofort.
"Habe ich nicht." ,ich stütze mich mit meinen Ellenbogen auf dem Holzstich ab.
"Verdammt! Ich meine es ernst!",er schlug mit seiner Handfläche auf den Tisch und sah mich genervt an. "Aber ich glaube dir nicht.",sagte ich ruhig und sah ihn weiterhin an.

"Warum nicht?",zischte er.

"Weil du vor kurzem zu mir gesagt hast das du mich liebst. Deshalb glaube ich dir nicht.",entweder würde ich nach dieser Äußerung von mir eine deftige Ohrfeige bekommen oder er würde mich bloß anschreien. Doch anstatt das er vollkommen ausrastet saß er nur wie ein Häufchen Elend vor mir. Seine Schultern ließ er hängen,sein Gesichtsausdruck wirkte nun etwas traurig und seine Hand ruhte ruhig auf der Tischplatte.

Jeder Mensch hat ein Thema an dem er innerlich zerbricht nur wenn man es kurz erwähnt. Man zerbricht dann so einfach wie ein Glas. Und zu diesem Zeitpunkt ist sein 'Glas' zerbrochen.

"Ich glaube du hast nur mit meinem Bruder geschlafen weil du dich ablenken wolltest. Er ist dein Notgroschen. Ein Ersatz für mich."

Und diese paar Sätze zerstörten endgültig Josh's 'Glas'.

Er kniff seine Augen zu und presste seine Lippen aufeinander. "Du hast keine Ahnung worüber du da sprichst.",seine Stimme zitterte hörbar. "Oh,doch. Ich weiß genau worüber ich spreche.",murmelte ich leise.

"Es tut mir leid.",er schluckte,"man kann schließlich nichts für seine Gefühle.",seine Stimme zitterte stärker.

Egal wie leid er mir tat,ich war einfachen nur wütend da ich große Angst hatte das er meinen Bruder verletzen wird. "Glaub mir Josh",ich warf ihn einen bösen Blick zu,"dir wird es noch leid tun wenn du ihn verletzt."

Nach diesem Satz stand ich wortlos auf und ging in mein Zimmer.

Vielleicht war das ein bisschen gemein von mir,aber ich musste das jetzt einfach loswerden.

××××××××

"Das hast du wirklich gesagt?",kam es erstaunt aus dem Telefon. Ich telefonierte mit Simon,ich hatte ihm alles erzählt.
"Jap",machte ich nur und drehte mich auf meinem Schreibtischstuhl im Kreis.

"Krass ...",kam es von Ian der bei Simon zuhause war. "Ich habe nie gedacht das Josh sowas abzieht!", meinte Simon total aufgebracht. "Wer hätte das schon gedacht?",fragte ich und hörte auf mich im Kreis zu drehen da mir schlecht wurde.
"Niemand.",sagen Ian und Simon wie aus einem Mund. Daraufhin lachten sie,ich musste lächeln als ich ihr lachen hörte.

"Anderes Thema" ,fing Simon an,"Wann kommen eigentlich deine Eltern wieder zurück? Sie waren doch mit Josh's Eltern zusammen im Urlaub,oder?",fragte er neugierig.

"Ich weiß es nicht so genau,ich glaube am siebten Juli?",antwortete ich zögernd und schlug meinen kleinen Kalender auf der auf meinen Tisch lag. Da musste es ja irgendwo drin stehen. "Aiden?",hörte ich Ian mein Name sagen.

Ich blätterte immer noch durch den Kalender,"Ja?"
"Heute ist der siebte Juli ...",erläuterte Ian.

"Was? Ernsthaft? Ich bekomme derzeit ja nichts mit!",gestresst suchte ich weiter nach dem siebten Juli in meinem kleinen Kalender. "Bei dem Stress den du hast ...",murmelte Simon.

"Hab ihn!",mein Zeigefinger blieb bei der Spalte am siebten Juli im Kalender hängen. Und darauf stand mit meiner furchtbaren Schrift:

7. Juli

Mom und Dad kommen wieder zurück! (p.s Zimmer/Wohnung unbedingt aufräumen, nicht das sie einen Herzinfarkt bekommen.)

"Mist!",ich schlug mir mit der Handfläche auf die Stirn,"Leute,ich muss auflegen! Meine Eltern kommen heute,also dann bis morgen wenn ich vielleicht zur Schule komme.",ohne auf weiteres abzuwarten legte ich stürmisch auf und sprang von meinem Stuhl herunter.

Ich hatte noch viel zutun. Die Wohnung und mein Zimmer muss glänzen so wie wenn hier keiner etwas berührt hätte.

Als ich anfing mein Zimmer zu putzen stellte ich mir die Frage wie ich oder wir das meinen Eltern erklären was hier passiert ist. Aber wir müssen es ja noch nicht sagen. Noch nicht ...

Hey,
Dankeschön fürs lesen und für das viele Voten in den anderen Kapiteln und natürlich auch für die ganzen Kommentare. :3

Wir hoffen dieses Kapitel war ganz okay. :)

Bis dann! ^-^

Meinung? Vote? (:

Everyday Is A Great Day. (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt