Kapitel 42# Dear Death

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Lorraine P.O.V.

Ich rannte und rannte zwischen den Sitzen entlang und schaute dann einmal hinter mich.

Und schon hielt mir Kai die Waffe an den Kopf.

Mein Herz schlug mir bis zum Kopf und ich glaubte ich würde gleich Ohnmächtig werden. Dann, so schnell konnte ich garnicht reagieren, zog mich Kai wieder an seine Brust, hielt mir die Waffe an den Kopf und schrie:

"Jetzt!"

Ich wusste nicht was es bedeuten sollte, aber als ich Schüsse hörte wusste ich was los war.

Kai hatte seine Jungs aufgefordert zu schießen! Weshalb ich anfing los zu schreien.

"Nein! Kai hör auf! Nein!" Das schrie ich immer wieder und ich spürte wie meine Augen anfingen zu brennen und drehte dann meinen Kopf weg.

Ich konnte einfach nicht mit ansehen was dort unten geschah.

"Schau hin!" schrie er mich an, packte meinen Kiefer und drehte meinen Kopf so, dass ich zusehen musste, aber ich schloss die Augen.

"Seh hin oder ich schieße, undzwar auf dich!" knurrte er mir daraufhin ins Ohr und ich öffnte sie vorsichtig und sah wie immer mehr Jungs zu Boden gingen.

Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten, sie flossen in Strömen und landeten dann auf Kai seiner anderen Hand.

Aber merkwürdiger Weise reagierte er da nicht drauf, er schaute lieber dem Schauspiel auf dem Footballfeld zu. Und so weinte ich immer weiter bis seine Hand sogar schon nass war.

Nach 5 Minuten schrie Kai wieder.

"Stopp, es reicht"

Und wie auf Kommando hörten die Schüsse auf, die Jungs aus Kai's Gang entfernten sich und Kai zog mich anschließend hinter sich her nach unten aufs Feld.

Ich wollte garnicht hin sehen und drehte meine Kopf wieder weg, doch wie beim ersten mal drehte Kai meinen Kopf in eine andere Richtung.

"Sieh hin" knurrte er ins Ohr, ich atmete einmal durch und öffnete die Augen.

Was ich da sah verschlug mir den Atem...

Alle Jungs lagen verletzt auf dem Boden, aber bluteten sie nicht.

"Es waren keinen echten Patronen" raunte Kai mir amüsiert ins Ohr und schoss mit seiner Waffe auf meinen Unterarm.

Erst schrie ich vor Schmerz auf und sah wie ein kleines Gummigeschoss an meinem Arm ab prallte und einen roten Fleck hinter ließ.

So schnell ich konnte suchte ich mit meinen Augen nach Nate, den ich auch schnell ausfindig gemacht hatte und auf ihn zu rannte.

In der Zeit rappelte er sich auf und schlang als ich bei ihm war, sofort seine Arme um mich.

"Dir ist nichts passiert" schluchzte ich und drückte mich näher an meinen Bruder.

Anschließend machten Nate und ich uns einen Eindruck von den anderen, sie waren ebenfalls verletzt, konnten aber aufstehen. Gleich darauf entdeckte ich Rider dem ich auch in die Arme sprang und sofort küsste.

"Schön zu sehen, dass ich an zweiter Stelle stehe" lachte Rider, der daraufhin von mir einen Schlag auf den Hinterkopf bekam und dann aufstöhnte.

"Das tat weh" jammerte er und zog einen Schmollmund. "Heul nicht" lachte ich immer noch halb weinend. "Du lebst noch"

Dann ergriff Kai wieder das Wort.

"Das war nur eine Warnung, nächstes mal mache ich Ernst" mit diesen Worten verschwand Kai mit seinem beschissenen Gesindeln.

Wisst ihr das einzig gute wenn man mit Kai verfeindet war war, dass der Direktor eh mit ihm unter einer Decke steckt und uns somit nicht an schnauzen konnte, weil wir mal wieder den Unterricht verpasst hatten.

Aber das war dann auch das einzig gute.

"Geht es allein einigermaßen gut?!" schrie ich so laut es ging.

Ich bekam meistens ein Ja, Joa oder ein einfaches brummen zurück.

Das reichte mir, doch mussten sie trotzdem alle dringend ins Krankenhaus.

"Ich habe mir Sorgen um euch Idioten gemacht!" schrie ich mich leicht zitterder Stimme und diesesmal zog mich Kyle in eine Umarmung.

"So schnell lassen wir dich nicht in Ruhe, keine Sorge" flüsterte er mir ins Ohr und ich musste kurz Lächeln.

"Da bin ich froh"

Aber dann fiel mir noch etwas ein.

Die anderen! Also Alice, Amber und Caleb!

Schnell schlüpfte ich aus seinen Armen und rannte zum Ausgang des Stadions. Ich musste sie finden und sicher gehen, dass es ihnen gut ging.

"Lory wo willst du hin?!" rief mir Nate hinter und ich blieb kurz stehen um ihm zu antworten.

"Die anderen drei! Ich habe sie vorhin weg geschickt!"

Jetzt realisierte auch Jason wen ich meinte und rannte mir hinter her, er machte sich Sorgen um seine Schwester.

"Wo sind sie?!" fragte er schnell und ich sagte ihm er solle mir folgen. Ich wusste selbst nicht wo sie waren, aber ich hatte eine Ahnung und mein Gefühl sagte mir sie war richtig.

Und als ich sie in Caleb's Auto zusammen gekuschelt sah, fiel mir ein Stein vom Herzen.

Ihnen ging es gut.

Schnell riss ich die Autotür auf und Amber sprang ihrem Bruder in die Arme, den sie sofort mit tausenden von Fragen überhaufte.

"Ich dachte du willst deine Freundin nicht betrügen?" fragte ich Caleb mit hochgezogener Augenbraue, der daraufhin nur los lachte.

Von hinten hörte ich wie die Jungs auf uns zu kamen, ich war so froh, dass es allen einigermaßen gut ging.

Trotzdem ließen mich Kai seine Worte nicht los.

"Das war nur eine Warnung, nächstes mal mache ich Ernst"

Ich machte mir dadurch nur noch mehr Sorgen... Er hätte sie alle einfach so umbringen können, hat er aber nicht gemacht.

Wieso nur?

"Schwesterherz nachdenken kannst du später... Jetzt können wir erstmal froh sein, dass wir alle noch leben"

Badboy Brother and BoyfriendWhere stories live. Discover now