Kapitel 17: Kunterbunte Überraschungen

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A/N: Passt total zum Kapitel und zu Jacy ;) (Only a girl - GIA)

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Macy:

„Komm zu mir, bitte, ich brauche deine Hilfe, Macy!" Das waren die ersten Worte, die mein Hirn schaffte, am nächsten Morgen zu verarbeiten. Und zwar blinkten mir diese gleich in Form einer unerwarteten SMS von Rebecca entgegen. Sofort setzte ich mich kerzengerade im Bett auf, nun ja, ich versuchte es zumindest. Aber was tat man, wenn man auf einmal der kleine Löffel in einer Kuschelposition war?

Ja, Ladies und Gentlemen, tatsächlich waren Jades ach so unvorhersehbare Angriffe auf eine Hälfte meines Bettes zur Angewohnheit geworden. Egal, wie sehr ich alles vorbereitet hatte, Gott, ich hatte sogar das Kokosshampoo benutzt, das sie nicht mochte - und ehrlich gesagt auch mir zuwider geworden war - , sie schaffte es immer, morgens mich in ihren Armen zu halten und  frech anzugrinsen. Wie auch diesen Morgen, als sie ihren Kopf auf meine Schulter stützte und mich noch halb verschlafen und mit verstrubbelten, braunen Haaren ansah. „Weshalb spielst du wieder Flüchtling? Komm zurück, es fühlt sich hier leer ohne dich an."

Innerlich konnte ich nicht anders, als Jades ungeplantes Gemurmel am Morgen süß zu finden. Sie sagte Sachen, mit denen man gar nicht gerechnet hatte oder erzählte dir stundenlang von ihren Träumen. Und genau für das entschuldigte sie sich nach einem Kaffee wieder. Doch mir machte es nichts aus, ich liebte die ehrliche und ungeschminkte Jade, mitsamt ihrer frechen Art und ihrer schwarzen Ray Ban, mit der sie fast schon wie ein kleiner Einstein aussah, bloß um einiges hübscher.

„So sehr ich gerne dich ärgern und mit deinen Haaren spielen will, ich muss los. Rebecca hat gemeint, dass ich kommen sollte." „Und wenn sie ruft, kommst du angerannt wie ein Hündchen zu seinem Besitzer, schon klar." Grummelte Jade leicht genervt, bevor sie sich mit einem Stöhnen aufsetzte und in Richtung Bad marschierte, aber nicht, ohne noch einen Blick auf mich zu werfen. Auch das mochte ich: Ihre grummelige Eifersucht, wann immer ich Rebeccas Name erwähnte und das Gefühl, was es mit sich brachte. Dass Jade mich mochte und zwar sehr... Das merkte ich auch immer an der Tatsache, dass sie, wann immer sie den Raum verließ, mich noch einmal ansah, als wollte sie sicher stellen, dass mit mir alles okay wäre, bevor sie gehen würde. War das ein simpler Schwarm? Ich müsste es wohl selbst herausfinden.

***

Doch bevor ich zu Rebecca gehen würde, hatte ich noch etwas anderes geplant. Und nein, damit meinte ich nicht nur das Frühstück für Jade und mich, sondern ein erneuter Versuch, einen Song zu schreiben. Ich saß wenig später also wieder in dem Aufnahmestudio im Keller und überlegte mir erst einmal einen Namen für meinen Song. Ich wollte unbedingt ein Lied für das nächste Stück von unserer Theatergruppe, in der auch Rebecca war, schreiben.

Leider würde sich das als schwerer gestaltet, als wir es vermutet hatten: Wir hatten noch kein richtiges Stück ausgesucht und ich Trottel hatte versprochen, etwas zu komponieren. Obwohl ich nicht mal wusste, zu was! Wozu Hundeaugen von Rebecca manchmal in der Lage sein konnten... 

Ich sah mich seufzend um, bevor mein Blick auf mein Handy fiel und ich die neueste Benachrichtigung auf Wattpad las: "Destiny's Fault hat My Frenemy aktualisiert." Yes! Ich liebte das Buch mitsamt seiner wirren Lovestory! Destiny's Fault, meine Lieblingsautorin auf Wattpad, hatte erst vor kurzem angefangen, es zu schreiben. Zumindest existiert das Ding erst seit einer Woche. Ich blickte noch einmal auf das erste Kapitel, in dem die Autorin den Titel der Geschichte erklärte.

„Schon der Titel mag euch zwar verwirren, aber hier kommt die Erklärung: Frenemy ist die Mischung aus dem Wort Friend (Freund) und Enemy (Feind). Das kann sowohl ein falscher Freund als auch etwas anderes sein. Mit diesem Buch möchte ich eine Geschichte zeigen, in dem „etwas anderes" vorkommt. Es geht um eine Hass-Liebe Beziehung: Stelle dir vor, du liebst jemanden so arg, aber möchtest ihn zur selben Zeit am liebsten eine verpassen. Du kannst dich nicht entscheiden, weißt einfach nicht, was du bei der Person fühlst. Für das alles steht mein Buch „My Frenemy"."

My Frenemy (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt