Kapitel 20

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Ich weiß nicht wie viele Sekunden, wie viele Minuten oder wie viele Stunden vergangen sind, jedoch ist er nun da. Der Moment, indem Matteo kam und mit mir Mathe übte. "Hallo Violetta" begrüßte er mich höflich und marschierte ins Haus. Komischerweise benahm er sich ganz anders als sonst. Irgendwie so nett. Das ist ein kleines bisschen unheimlich... "Möchtest du etwas trinken?" ich versuchte mich so normal wie möglich zu verhalten, jedoch misslang mir der Versuch. "Nein. Lass uns endlich beginnen" er nahm zwei Stufen der Treppe auf einmal, bevor er sich nochmal umdrehte. "Kommst du?" Matteo verhielt sich, als wäre es sein zuhause. Idiot. "Ja" seufzte ich und schlenderte gezwungenermaßen hinter im her. Als wir in meinem Zimmer ankamen, setzte er sich sofort auf mein Bett und griff nach dem Mathebuch, das ich auf meinem Nachtisch plaziert hatte. "Womit hast du Probleme?" fragte er mich. "Du meinst außer mit dir?" hämisch grinste ich ihn an. Matteo darf ruhig wissen, das ich ihn nicht leiden kann. Als ich seinen Blick bemerkte erwiderte ich schnell noch: "Prozente und so". Matteo schlug das Buch auf und blätterte etwas drinnen rum, bis er die Richtige Seite aufschlug. "Wie wäre es, wenn wir die Nummer 1 zusammen machen und du danach die Nummer 2 alleine versuchst" als Matteo dies sagte, fühlte ich mich wie in der Schule. Doch es war eine Schule in der ich mich wohl fühlte. So etwas gibt's? "Ok" murmelte ich und schon machten wir uns an die erste Aufgabe. Matteo nuschelte irgendwas von Zahlen und Zeichen, jedoch verstand ich nur Bahnhof. Typisch Mathe. "Vilu, versuch dich doch mal zu konzentrieren" er rutschte zu mir, sodass unsere Beine sich berührten. "Ich muss auf die Toilette" schnell sprang ich auf und rannte aus dem Zimmer. Warum benehme ich mich in seiner Gegenwart so seltsam? Warum? Leider fand ich die Antwort nun mal nicht im Badezimmer, weshalb ich gezwungenermaßen wieder in mein Zimmer zu Matteo zurück musste. "Weißt du mittlerweile das Ergebnis" schon leicht genervt von meiner Laune tippte er sich mit dem Stift an den Kopf. "Nein, aber ich bin müde und habe keine Lust mehr" trotzig verschränkte ich wie ein kleines Kind meine Arme vor der Brust und sah in sein Gesicht. "Wie kann man den bitte um halb 7 müde sein? Dir ist es einfach nur unangenehm mit mir in einem Raum zu sein" gab er selbstverliebt und arrogant von sich. "Hä? Wie bitte? Was erwartest du denn? Das ich zu dir hin spaziere und deine Liebe erwider?" verständnislos starrte ich ihn an. Wie kann man nur so arrogant sein? "Ja. Ja, das hätte ich schon erwartet" sagte er und kam lamgsam auf mich zu. Hilfe! Was hat er vor? Hat irgendwer Pfefferspray? Oder ein Seil? Aber bitte schafft mir diesen Idioten namens Matteo Balsano vom Hals!

ViolunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt