Kapitel 5

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"Und wer bist du?" fragte er und an dem Ton seiner Stimme erkannte ich, dass er flirtete. "Hallo. Ich bin Violetta und ich bin vergeben" sagte ich und augenblicklich wollte er kehrt machen. Was für ein Vollidiot! "Stop!" rief ich und der Junge drehte sich wieder um. "Ich habe eine Frage an dich" unsicher schaute ich ihn an. "Und die lautet?" genervte Blicke durchbohrten mich, doch sein Verhalten war mir im Moment völlig egal. "Kennst du einen Federico?" fragte ich den Jungen schließlich. Erleichtert atmete ich aus. Ich habe es geschafft! Verlegen schaute er drein, antwortete aber dann: "Warum frägst du mich das? Ich kenne keinen!". Und verkackt! Schnellen Schrittes lief ich zu meiner Freundin zurück und setzte mich auf mein Platz. "Und?" neugierig strahlte Fran mich an. "Er ist ein Arschloch!" sagte ich nur und vertiefte mich in meinem Shake. "Was sieht diese neue...wie heißt sie nochmal?" wollte Francescs wissen. "Luna" antwortete ich ihr. "Ihr kennt Luna?" Ninas Aufmerksamkeit gehörte uns. "Ja, sie wohnt bei mir" erklärte ich. "Sie ist meine beste Freundin und die Exfreundin von Matteo" erzählte Nina. "Matteo?" ich hatte keinen blassen Schimmer wer das war, denn von diesem Namen hatte ich noch nie etwas gehört. "Der Junge, der eben mit dir geredet hat" klärte sie uns auf. Jetzt verstehe ich alles. Federicos Doppelgänger heißt Matteo und war mal der feste Freund von Luna.

Zurück im Studio
Ich rannte gedankenverloren durch die Gänge des Studios und suchte Ideen. Ideen um etwas über Fede herauszufinden, aber ebenfalls Ideen für einen neuen Song für die Show. Ich schlüpfte in den Musiksaal und begab mich ans Klavier. Eine Melodie hatte ich schon, doch um einen Text zu schreiben fehlten mir die Ideen. Plötzlich öffnete sich hinter mir die Tür und ich fuhr herum. Ich erblickte ein bekanntes Gesicht - Luna. "Luna, warum kannst du nicht tanzen?" vorsichtshalber hielt ich ihren Arm fest, damit sie nicht wieder einfach abhauen konnte. Sie seufzte und ich merkte förmlich wie unangenehm ibr es war, darüber zu reden. "Ich hatte einen Unfall auf meinen Rollerskates..." begann Luna zu erzählen "Ich hatte keine Kontrolle mehr und auch kein Gleichgewicht, also passierte es. Ich fuhr gegen irgendwas und fiel zu Boden und dann war ich im Krankenhaus. Mehr habe ich nicht mitbekommen und bin um ehrlich zu sein froh darüber. Die Ärzte haben dann gesagt das ich nie wieder tanzen, rennen oder am schlimmsten, roller skaten kann." Tränen sammelten sich in Lunas Augen und sofort nahm ich sie in meine Arme. Ich wusste nicht, dass ihr so viel an diesem Sport, nein dieser Leidenschaft, liegt.

ViolunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt