Kapitel 13: Unerwartete Rettung

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„Problemchen hier und da, tralala! Muss ich sonst noch was sagen? Vielleicht will man oder in diesem Fall frau nicht von allem sprechen?" Okay, jetzt konnte sie mal schön raten, was mit mir los war. Ich glaubte allerdings, dass sie den Grund nicht erkennen würde. Ich war zu undurchschaubar für die ganzen Leute, ließ sie lange an mir herumrätseln, bis sie aufgeben und einfach davon laufen würden.

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„Nein!" „Komm schon!" Macy seufzte auf, als ich meinen besten Hundeblick aufsetzte. "Wenn ich für jedes Mal, wenn du das sagt, einen Euro bekommen würde, wäre ich reich." Ich war mir nicht sicher, ob sie tatsächlich nachgab, bis sie sagte: „Okay, aber du schuldest mir danach hundert Euro!" Ich blickte sie verwundert an. „Wieso? Ich hab noch nicht einmal gespielt! Außerdem kostet ein Spiel einen Euro, du Mathegenie!" Macy lehnte sich an den Pfosten des Jahrmarktstandes und sah mich schmunzelnd an. „Ich brauche kein Mathegenie zu sein, um zu wissen, dass du es hundert Mal versuchen wirst, zu gewinnen, um eines deiner gelben Tic-Tacs mit Brille zu bekommen." „Erstens: Das sind Minions!" Rief ich gespielt entrüstet, bevor ich meinen Ton senkte und fast schon flüsterte: „Zweitens: Du hast Recht, aber Creampuff und ich müssen vereint sein!" Macy hob verwirrt ihre Augenbrauen. „Wer ist Creampuff?" Mit leuchtenden Augen zeigte ich auf den Minion mit Schürzchen und Hausmädchenkleidung, worauf Macy leise kicherte. „Du hast sie ernsthaft "Windbeutel" genannt?"

„Wieso nicht? Die Namen von Süßigkeiten sind das Goldigste, was es gibt! Und ich bin noch am Überlegen, ob ich überhaupt spielen werde, denn Cupcake..." Ich zeigte auf den Minion mit Bäckersmütze. „...will anscheinend seine Schwester nicht verlieren." Die Blondine neben mir nickte mit einem zufriedenen Lächeln und nahm meine Hand, um mich wieder weg von dem Stand zu ziehen. „Perfekt, dann lassen wir sie doch bei ihrem Bruder, oder?" „Eigentlich..." Ich zog das Wort in die Länge und wehrte mich energisch gegen Macys Griff. „...will Creampuff doch die weite Welt erkunden, aber wir müssen dann auch Cupcake irgendwann holen! Und...ich will doch das Spiel spielen."

„Hab ich's mir gedacht, Frenchie." Murmelte Macy mit einem frechen Schmunzeln, bevor sie mich wider Willen einen Euro hinhielt, den ich ihr sofort aus der Hand riss und mich dem Stand näherte. "Ich fühle mich wie eine gestresste Mutter." "Warum?" "Ich habe einem jammernden Kind Geld gegeben und nun ist es still." "Ich jammere nicht und ich bin auch kein Kind!" Protestierte ich, woraufhin die Blondine beide Augenbrauen hob. "Das wage ich zu bezweifeln." "Die Aussage mit dem Kind stimmt, da ich unter 18 bin, aber...Ich schwöre, ich werde nicht quengeln!" "Versprochen?" "Versprochen!" 

Kurz darauf fand ich mich trotz meines Versprechens wieder in meinem Quengelmodus: Ich motzte, dass man den Ball nicht in den Korb bekommen konnte, motzte an dem Angestellten herum und vor allem an Macy, die schon längst so aussah, als wolle sie wieder nach Hause gehen. Auf einmal ergriff sie meine Hand, woraufhin ich verwundert fragte: „Was machst du?" „Wenn du dich heute wie ein Kleinkind verhalten musst, dann machen wir das zusammen und dann kannst du an keinem von uns richtig herum motzen. Einverstanden?" Ich zuckte mit den Schultern, aber fragte dann: „Und wie wollen wir dann werfen?" Macy grinste vielsagend, bevor sie den Ball in meiner freien Hand platzierte und dann mit ihrer freien Hand gegen den Ball drückte.

Als nächstes zielten wir beide auf den Korb, holten aus und warfen mit vereinter Kraft den Ball nach vorne. Ich hatte mir anfangs gesagt, dass so etwas Verrücktes niemals klappen könnte. Doch jetzt sah ich, wie der Ball auf dem Rand des Korbes landete und im Kreis rollte. Er rollte langsam an der Kante entlang bis... „GESCHAFFT!" Ich glaubte, ich hatte noch nie so laut geschrien, als ich Macy doll knuddelte und ihr meinen Siegesschrei fast ins Ohr grölte. Diese hob sich für eine Weile lang besagtes Körperteil, bis sie stumm auf die gelben Plüschfiguren zeigte. Ich nickte und zeigte dem Angestellten, welchen Minion ich haben wollte.

Als wenig später Creampuff tatsächlich in meinem Besitz war, konnte ich es immer noch nicht glauben. Ich rüttelte Macy an den Schultern und quiekte: „Sie ist da! Sie gehört mir!!!" Und dann führte ich ein kleines Freudentänzchen auf Pharell Williams „Happy", das laut aus dem Geschäft neben uns drang, auf, um die völlige Stille zwischen Macy und mir zu brechen. Und es funktionierte, nachdem ich um sie herum getanzt war, nahm sie meine Hand und drehte mich einmal um meine eigene Achse, nur, um mich mit einem warmen Lächeln und hellen Lachen zu grüßen.

„Das ist der Grund, warum ich wissen will, weswegen du so viel getrunken hast, Jade." Sagte sie nach einer Weile in einem sanften Tonfall. „Wieso trinkst du, um zu lächeln, wenn du nicht betrunken sein musst, um Spaß zu haben?"

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A/N: Doppelupdate, eines der seltensten Fälle XD

Wer alles Jacy (Jade und Macy) bisher mag, kommentiert mit #Jacy in den Kommentaren und schlagt vor, was im nächsten Kapitel passieren könnte :)

-xoxo Alyson_Raventhorn


My Frenemy (GirlxGirl)Where stories live. Discover now