Kapitel 5

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Ich zerbrach mir noch eine ganze Weile den Kopf darüber ehe ich mir etwas zu essen machte und schließlich anfing meine Hausaufgaben zu erledigen. Über's Wochenende hatten wir diesmal nur etwas in Mathe aufbekommen. Für mich kein Problem, da Mathe neben Sport zu meinen Lieblingsfächern zählt und somit waren die Hausaufgaben auch schnell erledigt. Später schrieb ich noch etwas mit Kathi und erzählte ihr alles vom heutigen Gespräch und legte mich dann schlafen.

„PIEP! PIEP! PIEP" „Ach man, du scheiß Mistding!", schimpfte ich und schlug auf den Wecker ein, damit dieser endlich Ruhe gab. Es ist Sonntagmorgen und komischerweise klingelt mein Wecker. Also ich hatte ihn ganz sicher ausgestellt. Immerhin hat Kathi gestern hier gepennt und da sind wir auch erst gegen Mittag aufgestanden. Moment mal:...KATHI! Natürlich! Sie hat den Wecker bestimmt angestellt um mich zu ärgern! Deswegen ist sie kurz bevor wir gegangen sind noch schnell ins Schlafzimmer zurückgehuscht! Na warte, Kathi. Du kannst was erleben! Also schnappte ich mir mein Handy und wählte Kathis Nummer, wohlwissend, dass es zwar erst 6:30 Uhr war, aber ich wollte mich nur eben bei ihr revanchieren. „Sag mal spinnst du?! Weißt du eigentlich wie spät es ist? Also wenn du jetzt nichts Wichtiges willst, dann bist du auf dem besten Wege dich um einen Arschtritt bei mir zu bewerben", sagte Kathi verschlafen und gähnte. „Ich wollte nur meiner besten Freundin einen guten Morgen wünschen! Rein zufällig wurde ich heute auf einem Sonntagmorgen von meinem Wecker geweckt. Weiß Gott wie das passieren konnte!", antwortete ich ihr mit einem Lachen und Kathi stimmte ein. Schnell legten wir wieder auf und ich schlief noch eine Runde weiter.

Als ich das nächste Mal wach wurde, war es bereits 13 Uhr. Ich schälte mich aus meiner Bettdecke und schlurfte ins Bad. Findet ihr es auch immer so schwer aufzustehen, wenn das Bett förmlich nach dir ruft und du dich einfach nur wieder in deine warme, kuschelige Decke einmummeln willst? Mir geht es jeden Tag so. Der restliche Tag verging recht ereignislos, ich telefonierte nur noch gegen Abend mit Kathi und das war's auch schon ehe ich mich bettfertig machte und schlafen ging.

Auch die kommende Woche verlief ohne erwähnenswertes und somit war es schon wieder Freitag. Wir hatten gerade Schulschluss und ich bin mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause. Plötzlich klingelte mein Handy und ich hielt kurz an. Ich schaute auf das Display und sah Annes Namen.

„Hey, Anne! Was gibt's?" „Hi, Zoë, ich wollte nur mal eben kurz anrufen und fragen ob du morgen bitte um 10 Uhr vorbei kommen könntest?" „Okaaaaay. Möchtest du mir vielleicht auch verraten worum's geht? Ich war doch letzte Woche schon da und das nächste Gespräch ist erst wieder in sechs Wochen", erwidere ich etwas verwirrt. „Ja, diesmal geht es aber um etwas anderes. Es ist wichtig, aber mehr möchte ich im Moment nicht sagen. Du wirst es ja morgen schon früh genug erfahren." Ich verabschiedete mich noch von Anne und fuhr schließlich weiter. Komisch, was das jetzt sollte. Sonst sagt sie mir eigentlich auch immer direkt was los ist. Aber naja, ich werds ja morgen schon sehen. Was soll schon los seien?

Gegen Nachmittag traf ich mich mit Kathi in der Stadt zum Eis essen. Wir waren gerade völlig in ein Gespräch über süße Jungs unserer Schule vertieft, als etwas hinter Kathi meine Aufmerksamkeit erregte. Besser gesagt JEMAND. Diese blonde Strähne würde ich unter tausenden wiedererkennen! „Kathi, dreh dich jetzt ganz langsam um, hinter dir ist Chris Ehrlich!!", versuchte ich ihr in einem ruhigen Ton zu erklären. „WO?!", erwiderte Kathi nur und drehte sich ruckartig um. „Mensch, Kathi! Doch nicht so auffällig, ich sagte doch langsam!" „Tätsächlich! Das ist er! OMG, wir haben gerade Chris Ehrlich gesehen!", konnte Kathi noch eben sagen, ehe wir Chris in einen rotfarbenen Golf einsteigen und davon fahren sahen...

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Where stories live. Discover now