22. Kapitel

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LISI

Ignorieren. Mein neues Motto, wenn es das Thema 'Mr. Perfect' betrifft. Was ich erstaunlich professionell bisher hinbekommen hatte.

"He Lis, warte mal." hörte ich hinter mir eine Stimme, als ich zum Fahrstuhl hechtete und wie wild auf den Knopf drückte, da Er, dessen Name nicht genannt werden darf in der Lobby auftauchte.

"Was ist, Nialler." meinte ich gepresst und sah unauffällig über seine Schulter. Los Fahrstuhl, Tür zu! Niall hechtete in letzter Sekunde hinein.

"Du hast es aber eilig." kommentierte er und zog seinen Hosenzipfel aus der geschlossenen Tür.

"Ja...ich...mir ist schwindlig" sagte ich schnell und setzte einen kranken Gesichtsausdruck auf.

"Oh, zu viel gefrühstückt." er beugte sich besorgt zu mir nach vorne.

"Ne, ich glaube nicht." qualvoll stützte ich mich an der Fahrstuhlwand ab und sah zu Boden.

"Oh Lis, warte ich helf dir." Niall legte einen Arm um meine Schulter. Okay. So sollte das jetzt nicht werden, aber zu spät. Der Fahrstuhl öffnete sich mit einem Pling und Niall stütze mich nach draußen.

"Ist alles okay?" hörte ich hinter mir die Stimme von Ihm, dessen Name nicht genannt werden darf.

"Ja, ich schaffe das schon, Lis ist nur schwindelig. Vielleicht ja Sonnenstich oder was ähnliches." meinte Niall glücklicherweise, sodass ich ihn elegant ignorieren konnte.

"Soll ich sie übernehmen?" er tauchte plötzlich neben mir auf. Mensch, der Boden war ja interessant. So schön grau und...grau eben. "Ich wollte eigentlich mit in den Fahrstuhl, kam aber zu spät." fuhr er fort und ich zog Niall unauffällig ein Stück schneller zur Suite.

"Ne, ich schaffe das schon." murmelte Niall und ließ sich verwundert hinter mit her ziehen.

"Oh..okay. Wenn ihr was braucht..ich...ich bin in meinem Zimmer." murmelte Er und ich hörte, dass er sich von uns wieder entfernte.

-

"Noch was? Tee? Musik? Soll ich dir irgendetwas bringen?" Niall stand an meinem Bett und stopfte alle Decken die er finden konnte um mich herum.

"Niall..." ich reckte meinen Kopf um nicht in den Kissen zu ersticken. "Es sind über dreißig Grad draußen. Ich ersticke!" ächzend kramte ich meinen Arm unter den Tonnen von Decken heraus und zupfte ein Kissen unter meinem Kinn weg.

"Ups." er fuhr sich durch das blonde Haar. "Ich bin unten, du rufst an, wenn es dir schlechter geht, ja?" er strich die nächste Decke glatt, als hätte ich nichts gesagt.

Nun saß ich hier, zugedeckt von allen Seiten. Dabei wollte ich nur alleine auf mein Zimmer und Ruhe haben.

Ich begann mit meinen erhitzten Fingern die Decken von mir zu drücken und lehnte mich mit aller Kraft nach vorne.

Plump fielen die Decken und Kissen zu Boden und ich zupfte mein verschwitztes Top zurecht. Von draußen hörte man dumpf die Gespräche und Geräusche vom Meer. Ich tapste zum Fenster und auf den Balkon. Unter mir lief das Hotelpersonal herum um die letzten Tische vom Frühstück frei zu räumen.

Mit meinem iPod in der Hand legte ich mich zurück auf das Bett, schaltete die Musik an und schloss die Augen.

"Lisi? Hallo?" etwas stoß in meine Seite, worauf ich mich maulend auf den Bauch wälzte.

"Ich will nicht." quakte ich und blinzelte nach oben. Lottie stand über mir und versuchte mich wach zu kitzeln.

"Es ist fast dunkel draußen. Du hast den ganzen Tag verpennt." sie lächelte amüsiert und sah mich dann abwartend an.

Shut up, TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt