17.6.2016
Es war heute in der Schule als ich es gemerkt habe.
Ich habe gerade Mathe geschrieben, als mein Handy aus meiner Hosentasche gerutscht ist und lautstark am Boden gelandet ist.
Die alte Schachtel musste es natürlich bemerken und hat mich mit spöttischem Blick vor der Klasse fertig gemacht, warum ich ein Handy dabeihabe, da das eigentlich ausgeschaltet in meinem Schließfach sein solle.
Und da war diese Erkenntnis in mir.
Denn als die Klasse zu lachen begann, wurde ich nicht rot, ich sah es eher wie einen Film.
Als wäre ich nicht ich.
Und eines Tages stehst du da, zwischen all den Plastikmenschen mit ihren Plastikgedanken und siehst dein eigenes Leben wie einen Film, weil keiner deine Gefühle wert ist.
Und selbst würdest du wollen, du bist kein Teil mehr davon, als würdest du dich selbst ausgrenzen und somit auch die Empfindungen.
Umd Tag und Tag vergeht und du bist wie eingefroren.
Dein Lachen wird seltener, deine Sätze kürzer, die Musik lauter und die Klamotten dunkler.
Und niemand bemerkt es.
Und die, die es tun sehen weg, während du langsam an dir selbst ertrinkst.
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365 DAYS
Short Story»Weil jeder sich andauernd verändert, auch ich« Wattys2016 Gewinner in der Kategorie "LESESÜCHTIG" Highest ranking: 1# in Kurzgeschichten Eine Kurzgeschichte, erzählt durch kurze Tagebucheinträge.