Love Me Or Hate Me - Deutsch

Blackout

Jade's PoV:

Langsam kam ich zu mir.
Mein Kopf brummte, wie als würden tausend Presslufthammer ein Loch in meinen Schädel hämmern und mir war kotzübel.
Vorsichtig öffnete ich ein Auge, ganz langsam, und schloss es sofort wieder, als ich realisierte, was ich da gerade gesehen hatte.

Nein, ich träumte bestimmt noch.

Trotz der Schmerzen zwang ich mich, beide Augen aufzumachen und setzte mich geschockt auf.

"Was zum..."

Das war nicht mein Zimmer.
Und auch nicht Perrie's oder Danielles.

Wo zum Teufel war ich?!

Ich war niemand, der den ganzen Abend feierte, einen Drink nach dem anderen runterkippte und am nächsten Tag nichts mehr wusste.
Klar, ich trank auch meine zwei, drei Drinks, aber ich betrank mich nicht.
Ich wollte wissen, was ich tat.
Ich hasste es, die Kontrolle zu verlieren.

Und trotzdem steckte ich jetzt in der Klemme, und zwar ziemlich.
Egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte mich einfach an nichts mehr erinnern.
Ich wusste nur noch, dass Dani mich in den Club gezerrt hatte und dann war alles schwarz.
Ich hatte ein komplettes Blackout.

"Ganz ruhig Jade, du hast wahrscheinlich einfach nur einen Drink zu viel erwischt und irgendeine Freundin von Danielle hat dich mit zu sich genommen", murmelte ich vor mich hin, doch die Theorie löste sich so schnell wieder auf, wie sie mir eingefallen war.
Ich brauchte mich nämlich nur kurz umzusehen, um zu realisieren, dass das nicht das Zimmer eines Mädchens war.

Klamotten, hauptsächlich Jeans und T-Shirts, lagen wild verstreut um den kleinen Schreibtisch verteilt, auf dem Nachttisch stand ein Männerdeo und an der Wand hing ein Playboy-Kalender, der garantiert keinem Mädchen gehörte.

So sehr ich auch versuchte, mich zu beruhigen, es funktionierte nicht.

Also schwang ich meine Beine aus dem Bett und ignorierte meine Kopfschmerzen so gut es ging, während ich mich auf den Weg zur Tür machte.
Bevor ich die jedoch erreicht hatte, erhaschte ich einen kurzen Blick auf den Spiegel und erstarrte.

"Shit."

Was war gestern nur passiert?!

Anstatt meines Kleides oder einem Schlafanzug trug ich nichts weiter als meine rote Spitzenunterwäsche.

"Mist, mist, mist!", fluchte ich leise vor mich hin, während ich verzweifelt versuchte, meine Klamotten wiederzufinden.

"Suchst du das hier?"

Erschrocken zuckte ich zusammen und wirbelte herum.

Nein, das war garantiert keine Freundin von Dani.

Verdammte. Scheiße.

Wer steht da wohl in der Tür...?