Neunzehntes Kapitel - Anders als am Tag zuvor

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Okay kurze Anmerkung : Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dass hier zu schreiben, hallelujah. Liegt vermutlich daran, dass der Humor etwas mehr zurück kommt. :D Ich hoffe, es gefällt euch, ihr Lieben!
Ich wünsche euch einen schönen Abend! (Auf die Leier mit den Kommentaren usw. verzichte ich :D entscheidet selbst, ob ihr wollt, hehe. Ihr wisst ja das ich mich sowieso freue )
Aileen! :)




Neunzehntes Kapitel – Anders als am Tag zuvor




Steve und ich beginnen los zu sprinten.
Wir rennen und rennen und rennen nebeneinander her.
Ich kann nicht genau sagen, wie lange.

Unschlüssig bleiben wir für ein paar Sekunden lang stehen. Das Piepen in meinem Armen lässt mich die Augen schließen, tief durch atmen. Ich sehe Steve an.
Mein Herz rast. Das Adrenalin pumpt wie verrückt durch meinen Körper. Mein Körper zittert, doch meine Hände kribbeln wie verrückt.

„Komm weiter!", brüllt Steve.

„Steve...", stoße ich schwer aus.

Mit großen blauen Augen sieht er mich an.

„Ich glaube, sie können mich orten...Das macht keinen Sinn, aber der Sender... er könnte wahrscheinlich erst jetzt funktionieren...oder so was...", sage ich völlig aufgebracht, durcheinander.

Er schaut mich an, als würde ich ihn verarschen wollen.

Dort, wo ich den Peilsender vermute, pocht es unter meiner Haut. Ich habe ein furchtbar komisches Gefühl.




Nur eine Sekunde lang dreht der Captain sich von mir weg.

„Steve...", wiederhole ich abermals, diesmal nur viel lauter.

Jetzt ist es anders. Ich spüre es. Ich werde gefährlich. Nicht nur für mich selbst, da ich Zeit verplempern könnte, in der Hydra immer näher kommt, sondern auch für ihn.
Meine Hand schließt sich fest um den Griff des Messers in meiner Tasche.
Dicke Tränen brennen in meinen Augen. Ich kann kaum atmen. Mein Puls scheint ins Unermessliche zu steigen.

„Ich glaube, ich...bin gleich nicht mehr...ich selbst."


Mit all meiner Kraft versuche ich mich zurück zuhalten. Es funktioniert nicht.

„Alice", sagt er und macht idiotischerweise einen Schritt auf mich zu.

Am liebsten würde ich ihn anschreien, dass er abhauen soll. Doch genau in diesem Moment höre ich nichts mehr um mich herum.

„Du musst mich aufhalten, verletzen...oder sonst was...Steve, bitte!", kriege ich irgendwie heraus.

Meine eigene Stimme klingt fürchterlich dumpf.

„Hol mich zurück, irgendwie... Schneid den Sender aus meinem Arm, vielleicht bringt das was...bitte!"

Das ist wohl der kränkste Gedanke, den ich seit Langem hatte. Wenn man von den vielen Szenerien absieht, in denen ich Rumlow sein klägliches Leben zur Hölle mache.
Verzweiflung macht sich in mir breit. Ich will das Messer wegschmeißen, kann jedoch nicht.
Selbst wenn ich nicht wirklich höre, weiß ich, dass ich schreie.

„Was?", fragt Steve und schüttelt den Kopf. „Nein."

Mein Verstand setzt aus.

Und dann wird alles dunkel. Es rauscht laut in meinen Ohren.
Keine Sekunde später stürze ich auf den blonden Mann vor mir zu, das Messer fest mit der rechten Hand umklammernd. Innerlich bin ich völlig ruhig, als ich probiere, ihn irgendwie zu verletzen.
Ich bin so schnell, dass ich tatsächlich schaffe, seinen Oberarm zu streifen.

Alles was ich höre, ist lautes Atmen und das leise Flüstern in meinem Kopf.

Ich ringe mit dem blonden Mann, verpasse ihm Tritte, Schläge, die er erwidert, doch nicht gerade stark. Ein paar Mal erwische ich fast seinen Kopf. Bis er mir das Messer hart aus der Hand schlägt. Scheppernd fällt es auf den feuchten Asphalt. Mit dem Ellbogen nach hinten schlagend, versuche ich, meine Waffe aufzuklauben. Es funktioniert nicht. Ich bin zu langsam.

Denn mit einem heftigen Ruck werde ich von hinten gepackt. Er hat eine Hand an meinem Kopf, die andere an meinem Kiefer. Ich atme schwer.
Mit einer einfachen Bewegung könnte er mir das Licht ausschalten, mein Genick brechen.
Keinen Zentimeter rühre ich mich. Ich bin dennoch ruhig.
Furchtbare Wut durchströmt mich. Zwischen zusammen gebissenen Zähnen stoße ich einen frustrierten Schrei aus. Ich wage es keine Sekunde lang, mich zu rühren.

„Du wirst mich nicht töten.", raune ich beinahe belustigt, obwohl ich kaum verstehen kann, wieso.

Und dann spüre ich die Lippen des Mannes dicht an meinem Ohr.

„Alice...", flüstert er.

„Du weißt genau wer ich bin – Steve."

Ein komisches Gefühl in meinem Magen kribbeln spürend, lege ich die Stirne in Falten.
Auch wenn es bescheuert ist, versuche ich mit dem Bein nach hinten zu treten. Er hält mich noch immer in dieser wortwörtlich halsbrecherischen Position fest.

„Steve...Steve Rogers.", versucht er es abermals.

Mein Herz rast auf einmal wie verrückt.

„Gott verdammt, Alice, hätte ich dich früher um ein Date gebeten, könntest du mich sicher erkennen!", höre ich den blonden Mann angestrengt ausstoßen, während er versucht mich davon abzuhalten, meine Versuche mich loszumachen, fortzusetzen.

Hunt you down | Captain America [#1] ✔Where stories live. Discover now