Kapitel 32

135 15 0
                                    

Ludmilas Sicht

Nach dem mein Bruder sich einfach aus dem Staub gemach hatte, lag es jetzt anscheinend an mir, meine Eltern glücklich zu machen. Also berat ich bewaffnet, mit meinem Killerschmuck das Studio. Ich fühlte mich krank, aber bis jetzt hatte mich das nie vom kämpfen abgehalten und ich wusste auch, das ich nicht gegen Federico kämpfen wollte, weil es  mir nicht gut ging, sondern weil ich ihn liebe und ihn nicht verlieren will. Aber dennoch werde ich es tun! Ich werde das Kind sein, das meine Eltern stolz macht und das bei ihnen bleibt. Ich werde nicht einfach verschwinden, so wie Diego es getan hat. <<Ludmila! Da bist du ja!>> rief Fede schon von weiten und küsste mich auf den Mund. Doch ich löste mich gleich wieder von ihm. <<Was ist mit dir? Und wo sind eigentlich Diego und Francesca? Ich hätte gedacht, das sie vor uns hier sind. Immerhin sind sie mit dem Auto gefahren.>> Er lächelte mich freudig an, nichts ahnend, das ich wahrscheinlich an seinem Tod verantwortlich sein werde. <<Sie werden nicht kommen.>> sagte ich matt und schloss meinen Spint auf. <<Was? Wieso den nicht?>> Jetzt schien er zu merken, das irgendwas nicht stimmte. Ich wusste nicht genau, wie ich mich daraus reden konnte. Aber ich bin die einzige, die ihm darauf eine Antwort geben kann. <<Sagen wir mal so: Sie werden heute nicht ins Studio kommen. Weil sie unterwegs sind.>> Fede zog die Augenbrauen verwirrt zusammen und sah mich an. <<Bist du krank?>> Nun schien er besorgt und zog mich wieder an sich. <<Lass mich bitte los.>> sagte ich und überlegte gerade, wie ich ihn am besten zum Tanzraum locken konnte. Mein Vater hatte geregelt, das er heute den ganzen Tag lang frei bleiben würde und ich ihn so ungestört umbringen konnte. <<Was ist den passiert?>> fragte er und sah mich mit seinen großen Augen mitleidig an. <<Können wir darüber bitte ich Tanzsaal reden? Ich möchte nicht, das die anderen etwas von dieser Angelegenheit mitbekommen.>> Er nickte und schloss seinen Spint. <<Okay, ich muss nur noch kurz ins Lehrerzimmer.>> sagte er und ich beschloss ihn diesen, letzten Wunsch zu erfüllen. <<Dann lass uns los. Es gibt keine Zeit zu verlieren.>> Wir liefen schweigend nebeneinander her, bis wir am Lehrerzimmer angelangt waren. Federico öffnete die Tür. <<Willst du nicht lieber vorher Klopfen?>> rief ich noch, aber es war bereits zu spät. Drinnen zog sich gerade mein Vater um. Er hatte uns den Rücken zugewandt, so das wir einen perfekten Blick auf seine Schulter hatten. Und natürlich befand sich auf dieser Schulter das Muttermal, welches Diego und ich auch besaßen. Es sah ein bisschen aus, wie ein Kleeblatt und war somit einzigartig. <<Könnt ihr nicht anklopfen, bevor ihr den Raum betretet?>> fuhr mein Vater mich an. Ich blickte schnell zu Fede, dessen Augen weit aufgerissen waren. <<Entschuldigung, Gregorio. Wir wollten nicht stehen.>> Ich zog Federico nun endlich mit in den Tanzsaal, wo er mich gleich zur Rede stellte. <<Wieso hat Gregorio das gleiche Muttermal, wie Diego und du?>> Mist! Er hatte es bemerkt! Jetzt heißt es improvisieren. <<Zufall, schätze ich mal.>> sagte ich und zuckte mit den Schultern. <<Haltest du mich eigentlich für total bescheuert?>> fragte er wütend, und stampfte mit dem Fuß auf. <<Nein. Du hast recht. Es ist kein Zufall.>> Vielleicht wäre jetzt der bestes Zeitpunkt, die ganze Wahrheit zu erzählen. Wahrscheinlich ist er so perplex, das er nicht einmal reagieren kann, wenn ich meine Laserstrahlen auf ihn schieße. <<Dann erklär mir doch bitte, was es damit auf sich hat, den ich bin wirklich verwirrt und habe keine Ahnung, was ich noch glauben soll.>> Er schien verzweifelt und in seinen Augen schimmerte Sorge. <<Gregorio ist mein Vater.>> sagte ich leise und sah ihn durchdringend an. <<Was?>> Er schien es anscheinend lustig zu finden, den er fing einfach an mit lachen. <<Das war kein Witz!>> fauchte ich und er wurde wieder ernst. Er sah mich wütend an. <<Gut zu wissen! Gibt es da vielleicht noch ein paar kleine Geheimnisse, die ich vielleicht wissen sollte. Ich meine es ist ja nicht schlimm, dass du mir verschwiegen hast, das unser Tanzlehrer dein Vater ist. Auch, wenn ich keine Ahnung habe, wieso!>> Ich hasse es, wen er Sarkasmus benutzt! Ich lachte verbittert und blickte ihm tief in dir Augen. <<Ach bitte! Es ist doch nun wirklich nicht so, das ich die einzigste bin, die Geheimnisse hat. Oder irre ich mich vielleicht?>> Ich lächelte schief und er sah auf den Boden. <<Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.>> sagte er nur. <<Ach nein? Vielleicht davon, das du und deine Schwester Spione sind.>> Er riss erschrocken den Kopf hoch und starrte mich entgeistert an. <<Seit wann weißt du es? Und wie hast du es erfahren?>> Es war schon fast lächerlich, das er es nicht wusste, aber ich liebe ihn dennoch, ob ich will oder nicht. <<Schon immer.>> Ich lächelte, aber es erreichte nicht meine Augen. <<Und wie?>> In seinen Augen erkannte ich Furcht. Ich denke, es ist eines der Tatsachen, wieso ich ihn liebe: Ich kann aus seinen Augen ablesen, was er fühlt. Er ist wie ein offenes Buch für mich. <<Kannst du dich noch an diese eine Nacht in Rom erinnern? Die Spione, die euch auf der Gala überrascht haben?>> Ich strich gedankenverloren, an jene Nacht, die Narbe an meinen Arm entlang. <<Die Schusswunde ist relativ schnell verheilt. Meinst du nicht auch?>> Ich kniff die Augen zusammen und musterte jeder seiner Reaktionen genau. Erst war das Schock, dann Einsehen und nun die pure Angst. <<Bitte, Ludmila! Sag mir, das ich das alles nur träume und du kein Spion bist.>> Ich lächelte matt. <<Es tut mir leid, aber diesen gefallen kann ich dir leider nicht tun, weil es wahr ist.>> Er schritt einen Weg zurück und ich folgte ihm. <<Wie heißt du wirklich?>> fragte er und sah mich mit einer Abscheu an, die mich ernsthaft verletzte. <<Ich heiße Ludmila. Das war nicht gelogen. Okay, der Nachname schon ein bisschen. Ich heiße natürlich nicht Hernandez, sondern Ferro.>> Er atmete erschrocken ein und sah so aus, als würde er jeden Moment umfallen. <<Wieso wurdest du hier her geschickt.>> Mein Gott, war er neugierig! Konnte er sich das wirklich nicht denken? <<Um dich zu töten.>>

Diecesca und Fedemila-Spione liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt