4 - Zieh dich aus, kleine Maus!

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Lia (P.o.v)

Geschockt sah ich in seine Augen.

Jayden sah mir grinsend in die Augen und ich konnte mein Blick einfach nicht vom ihm wenden.

Wie konnte man nur so hübsch sein? Eine Kopie von Adonis.

Er hatte eine schwarze Hose, Boots und ein hautenges, weißes V-shirt und seine Lederjacke darüber an.

Doch was mich vernebelt, war sein Geruch. Er roch nach Zigarettenrauch und..ich konnte es nicht beschreiben, aber es roch verdammt gut!

"Fertig mit analysieren?", fragte er grinsend.

Meine Wangen erhitzen sich in Sekundenschnelle und ich schaute weg..

Ich hörte ihn lachen und kurz danach spürte ich seine Finger an mein Kinn. Er drehte mein Kopf in seine Richtung und zwang mich somit ihn anzusehen.

"Du bist so schön", sagte er plötzlich ernst und ich erschaudere, als ich seine raue Stimme hörte.

Er kam mir ein schritt näher und ich ging automatisch einen zurück.

"Lass mich bitte in Ruhe!", sagte ich.

Er hob eine Augenbraue.

"Jedes Mädchen wäre jetzt gerne an deiner Stelle und du willst, dass ich dich in Ruhe lasse?", fragte er ungläubig.

Ich nickte, um seine Frage zu beantworten.

"Ich will dich aber nicht in Ruhe lassen...und ich werde es auch nicht!"

Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper, als ich seine raue und tiefe Stimme hörte.

Er kam mir wieder näher, doch da der Raum so klein war konnte ich mich nicht wirklich entfernen.

Jayden bemerkt dies wohl, denn er grinste mich wissend an.

Mein Herz pumpte schnell, als wäre ich ein Marathon gelaufen und ich spürte wie meine Hände anfingen zu schwitzen.

Nervös schaute ich mich um, während er mir noch näher kam. Und genau da sah ich es!

Ein Besen! Wenn ich mit mein Fuß drauf hauen würde, würde der Stiel ihn zwischen den Beinen treffen.

Er war mir nun so nah, dass ich sein warmen Atem an meinen Lippen spüren konnte! Ohne viel zu über legen trat ich mit voller Kraft auf den Besen und ich wusste, - als Jayden seine Augen aufriss - dass ihn genau da getroffen hatte, wo ich es wollte!

"Tut mir leid!", rief ich kleinlaut und rannte förmlich raus.

Schnell lief ich in die Cafeteria rein und suchte Sam.

Es dauert nicht lange und da sah ich sie auch schon an unseren Tisch.

"Wo warst du?", fragte sie, als ich mich gehetzt hinsetzte.

"Und warum bist du so rot?", setzte sie dazu.

"Jayden!"

Sie schaute mich aus großen Augen an.

"Was ist passiert?"

"Er und seine Freunde oder wer auch immer sind hier in der Schule! Das sind die neuen von denen du mir erzählt hast!"

Sie riss geschockt, wenn möglich, noch weiter die Augen auf.

"Und er - sie alle meine ich, sind in mein Kurs! Und als ich raus wollte hat er mich in die Abstellkammer gezogen und als er mir zu nah war hab ich auf ein Besen, was unter unseren Füßen war, drauf getreten, weswegen der Stiel seine Kronjuwelen getroffen hat, dann bin ich raus gerannt und hier bin ich!"

Ich habe so schnell geredet, dass ich am Ende tief Luft nahm.

"Oh scheiße Lia!"

"Ich weiß! Ich weiß!", sagte ich. Ich wusste das würde Konsequenzen tragen.

"Nein, ich meine Jayden kommt gerade an unseren Tisch und er sieht nicht gerade happy aus!", rief sie in Panik.

Schnell schaute ich nach hinten und wirklich. Er kam gerade wutentbrannt an unseren Tisch, mit 2 weiteren Jungs. Sein Gesicht rot vor Wut, seine Augenbrauen fest zusammengezogen und sein Kiefer angespannt. Auch von hier konnte ich sehen, wie er seine Hände zu Fäusten geballt waren und eine Pulsader an seinem Hals posierte!

"Lauf Lia!", sagte Sam panisch.

Und das musste sie mir nicht zweimal sagen! Schnell stand ich auf und lief weg.

Ich nahm mir vor in die Mädchen Toilette rein zu rennen, was ich dann auch tat.

Schnell schloss ich ab und lehnte mich mit dem Rücken an die Kabinentür.

Ich atmete hektisch ein und aus, immerhin war die Cafeteria nicht sofort neben den Toiletten.

Die Gesichter, die mich komisch ansahen, als ich rein rannte, schob ich bei Seite und dachte mir nur eines:

Ich war Tod!

••••

Erschöpft kam ich Zuhause an.

Den ganze Tag verbrachte ich damit, mich vor Jayden zu verstecken.

Und es hatte auch geklappt. Naja einigermaßen, denn er hatte mich für ein Moment, doch dann kam ein Lehrer und hat uns an geschrien, eigentlich nur ihn, da die Lehrer wussten, dass ich nie zu spät kam und er meinte, dass Jayden mich nur aufhält.

Ein Lachen habe ich mir gekonnt verkniffen und war dann schnell in die Klasse gegangen. Natürlich nicht, ohne ein letzten Killerblick von Jayden zu bekommen.

So und nun war ich endlich Zuhause, wo ich mich vor kein gefährlichen Jayden verstecken musste!

Ob er mir weh tun wollte?

'Ach quatsch! Nur ein bisschen kitzeln.', gab meine innere Stimme sarkastisch ab.

Ich hasste diese Stimme. Am Anfang habe ich gedacht, ich wäre verrückt oder hätte eine einzigartige Fähigkeit, doch als ich es meine Eltern erzählt habe wollten sie mich zum Psychiater bringen, dieser meinte dann, dass es etwas Menschliches war.

Naja, ich begrüßte meine Eltern und ging dann schnell in mein Zimmer.

Ich wollte nur duschen und dann zu Sam, da wir bald eine Prüfung schrieben und wir lernen wollten.

Als ich fertig war ging ich zu ihr und nachdem sie die Tür aufgemacht hat und wir in ihren Zimmer waren, begannen wir zu lernen.

••••

"Komm gut an und sag mir, wenn du Zuhause bist!", rief mir Sam nach.

"Mach ich!", rief ich grinsend zurück und winkte ihr nochmal zum Abschied.

Durch das Lernen habe ich die Zeit vergessen und jetzt war es schon zwanzig nach neun.

Da auch ihre Eltern nicht da waren, gab es niemanden der mich Heim fahren konnte.

Doch viel machte es mir nicht aus, da die frische Luft gut tat.

Plötzlich sah ich etwas weiter von mir entfernt einpaar ältere Männer, die betrunken rum taumelten.

Änstlich lief ich vorbei und wünschte mir innerlich, dass sie mich nicht bemerkten und mir nichts taten.

Doch dann packte mich eine Hand am Ärmel!

"Wohin dres Wiges?", sprach mich jemand an, wobei ich ihn gar nicht verstand.

"Lassen sie mich los, bitte?"

"Mhmh!", grinste der widerliche Typ und schüttelt den Kopf, was 'Nein' deuten sollte.

Ängstlich sagte ich nochmals bitte, doch er lachte nur.

"Zieh dich auuuss, kleine mauuuss!", sang er plötzlich und zerrte an mein T-shirt!

You're Only MineWhere stories live. Discover now