Vortex | 7.12.2011 | 29

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„Haben Sie eigentlich schon einen Namen aus dem armen Ding herausbekommen? Oder will sie immer noch, dass wir Rätselraten spielen?" „Rätselraten, Doctor. Sie sagt immer noch keinen Ton. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie es ihr gehen muss? Irgendetwas sehr schreckliches muss ihr zugestoßen sein." Fanni schwieg eine Weile. „Ich sehe nachher mal nach ihr. Sie braucht jetzt wahrscheinlich auch erstmal Zeit und Ruhe, um das alles zu verstehen." „Sicher, Doctor. Und Sie stehen jetzt auf, Abmarsch!" Gehorsam erhob sich der Gescholtene und machte seine Bettstatt wieder zurecht, alles unter Fannies wachsamen Augen. „Sehr gut, Doctor. Und jetzt hopp, in die Küche, ich schau mal nach unserer neuen Mitbewohnerin. Tee ist schon fertig." Die gut gebaute Frau schob ihn in die Küche, nahm ein Tablett mit Tee und Sandwiches und ging wieder hinaus. „Sandwiches können Sie sich hoffentlich noch selbst machen, Doctor," neckte sie ihn. „Oder habe ich Sie zu sehr verwöhnt in den letzten Jahren?" „Nein, Fannie, alles in Ordnung. Ich komme schon zurecht."
Er stapfte zu dem herrlich alten Buffet an der Wand und schaute in die Brotkiste. Leer. Na schön, wo bekommt man auf diesem Planeten nochmal Toast her? Er kratzte sich am Hinterkopf und kämmte sich die Haartolle mit den Fingern nach hinten. Ach ja. Supermarkt. Na gut, dann musste er wohl nochmal los. Seufzend ging er zurück in den Flur, schlüpfte in sein geliebtes Tweedsakko und seine Desertboots und machte sich auf den Weg in die Scheune. Dort stand seine kleine TARDIS und wartete nur auf ihn. Mit den Fingerspitzen fuhr er liebevoll über den blauen Lack und lächelte. Hier gehörte er hin, das war sein Leben. Hier, in dem Kuhkaff vor den Toren Londons, mit Fanni und dem Mädchen. Es schien mit einem Mal alles genau ineinander zu passen. Alles, was passiert war, ergab in seinem Kopf plötzlich Sinn. Es war wie eine Erleuchtung. Ein Fixpunkt!

FlashbackWhere stories live. Discover now