Nur du!

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Ich saß inzwischen auf dem Beifahrersitz. Ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Ben mich anlächelte. Doch als ich mich zu ihm drehte, sah er grinsend weg. Ich schmunzelte und schnalte mich an.
Ben startete den Wagen und machte das Radio an.

"Also, erzähl! Was hat sich in Berlin so geändert...oder bei dir?", fragte er und hielt an einer Ampel.

"Dani, Mila, Jan und ich haben unseren Abschluss geschafft. Micha will seiner Freundin einen Heiratsantrag machen. Luca hat seinen Bachelor. Meine Eltern haben mir erlaubt das ich in Berlin bleibe und ich habe einen alten Freund wirklich sehr vermisst.", antwortete ich verlegen.

"Bei mir sah es so ähnlich aus. Ich habe meine Ausbildung bestanden, Lisa kennengelernt und habe eine alte Freundin wirklich sehr vermisst.", erwiderte er und fuhr an der Ampel vorbei.

"Was hast du Lisa gesagt, wo du jetzt bist?", wollte ich wissen.

"Sie denkt, ich würde mit ein paar Kumpels unterwegs sein.", murmelte er.

"Wie soll das weiter gehen?", fragte ich und drehte mich erwartungsvoll zu ihm.

"Ich weiß es nicht...aber ich weiß das ich dich wieder kennenlernen will. Du bist immerhin ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich weiß auch, dass es kompliziert ist, aber du hast mir gefehlt.", warf er mir einen kurzen Blick zu.

"Du mir doch auch...ich will nur nicht, dass du wegen mir Probleme mit Lisa bekommst. Außerdem solltest du wissen, dass ich nicht eine von vielen sein will.", erinnerte ich ihn.

"Das weiß ich noch. Du bist immer tierisch eifersüchtig geworden, wenn ich auch nur mit einer Kellnerin geredet habe!", grinste er.

"Das stimmt doch gar nicht!", lachte ich.

"Ach nein?! Erinnerst du dich an den Morgen, nach meiner Party, als wir frühstücken waren? Du wolltest gehen, weil die Kellnerin mich angeguckt hat.", erzählte er amüsiert.

"Die hatte dich nicht nur angeguckt! Die hat dich mit ihren Blicken ausziehen wollen!", verteidigte ich mich schmunzelnd.

"Du konntest auch noch nie etwas zugeben! Weißt du noch, als du diesem Mädchen die Haare blau gefärbt hast? Das hast du auch mir in die Schuhe geschoben.", lachte er.

"Erstens hattest du das voll verdient. Du hast dich wie der letzte Arsch benommen. Und zweitens hätten wir uns sonst nie kennengelernt, also sei mal etwas dankbarer!", lachte ich.

"Bin ich ja auch!", schmunzelte er.

"Gut!", grinste ich ihn an.

Danach schwiegen wir uns an. Zwischendurch starrte einer den anderen an, doch wir sahen uns nicht in die Augen. Ich musste schmunzeln.

Nach 20 Minuten, parkte Ben auf einer Wiese, zwischen vielen anderen Autos. Überall liefen Menschen herum. Von weitem konnte man schon die Musik hören. Ben stieg aus und ich ebenfalls.
Ich stellte mich neben ihn, er lächelte mich an und nahm meine Hand

Die Situation war zwar total verwirrend, aber ich fühlte mich so wohl bei ihm und das fühlte sich so richtig an!

Wir betraten den Festivalplatz. Auf einer riesigen Wiese, war eine große Bühne aufgebaut, auf der verschiedene Bands spielten. Drumherum, befanden sich verschieden Buden.

"Willst du was trinken?", fragte Ben und deutete auf einen Getränke Wagen.

Ich nickte und folgte ihm. Er stellte sich an und bestellte zwei Bier.
Der Kellner gab ihm zwei geöffnete Flaschen und Ben hielt mir lächelnd Eine vor die Nase.

"Danke.", grinste ich und nahm sie entgegen.

Ben und ich setzten uns auf die Wiese, zwischen hunderte andere Leute und hörten den Bands zu.

"Was hast du jetzt nach deinem Abschluss vor?", wollte er wissen und legte sich auf die Wiese.

"Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht, ich überlege eventuell doch zu studieren.", gab ich zu.

"Und wie kams dazu?", fragte er überrascht.

"Ich würde gerne Schauspiel studieren und eine Möchtegern-Schauspielerin werden.", schmunzelte ich.

"Das kann ich mir bei dir gut vorstellen.", grinste er.

"Danke! Auch wenn meine Eltern das bestimmt für komplett irre halten!", lachte ich.

"Solange du glücklich bist!", lächelte er mich an.

"Ja. Und du, bist du glücklich?", fragte ich vorsichtig.

"Ja, schon...also...", stammelte er.

"Was ist?", fragte ich besorgt.

"Ich meine... Ich bin glücklich! Weil ich hier mit dir sein kann. Aber...", begann er.

"Jetzt sag schon! Mit mir kannst du doch reden.", überzeugte ich ihn.

"Also...Ich will Lisa nicht das Herz brechen, aber ich möchte uns noch eine Chance geben.", gab er zu und nahm meine Hand.

"Ich kann dir nicht sagen, das du sie mit mir betrügen sollst. Aber ich kann dir versprechen, dass ich warte. Zumindest solange, bis du mit Lisa Schluss gemacht hast.", erklärte ich.

"Danke.", lächelte er.

Was rede ich denn da?! Ich will nicht warten! Ben gehört zu mir und nicht zu dieser spanischen Bitch!
Aber wenn ich warten muss um Ben für mich zu haben, dann werde ich das wohl tun müssen...

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