{13} Miyako's Vergangenheit

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Miyako Pov.

Ist das gerade wirklich passiert, oder träume ich? Hikaru... Hikaru Hitachiin tanzt gerade mit mir! Hier und jetzt! Ich hoffte, dass meine Maske die Röte auf meinen Wangen etwas verdecken konnte, denn es war mir ein wenig peinlich, da ich wusste, dass Haruhi hier irgendwo steht und uns zuschaut! Das Licht wurde nun etwas schwächer gemacht und die Musik wurde leiser. Nun war die Zeit für den ganz engen Paartanz gekommen.

Aus Reaktion löste ich mich nun bin Hikaru. "W-War schön...", murmelte ich und sah zu Boden. "J-Ja, fand ich auch..", antwortete er. "Eh, ich glaube ich muss mal ganz dringend weg.", sagte ich und rannte weg.

Ich lief in eines der Badezimmer der Schule und lehnte mich mit beiden Armen auf die Kanten des Waschbeckens. Zitternd sah ich in den Spiegel und nahm meine Maske ab.

Und da waren sie wieder...
Die Bilder, die sich immer und immer wieder in meinem Kopf abspielten.
Diese schrecklichen Bilder...
Bilder, die ich nicht mehr vergessen werde.

~Flashback~

Ich war gerade mal 7 Jahre alt, als es geschah. Mein leiblicher Vater...
Ich wurde an diesem Morgen von einem Lärm geweckt, wie ich ihn noch nicht einmal kannte. Ich stand auf und begab mich nach unten, wo ich sah wie meine Mutter am Boden saß und weinte. Ihre Stirn blutete! Und mein Vater schrie. Er schrie sie an und meinte, dass sie eine Rabenmutter sei, dass er mich von meiner Mutter wegbringen würde, dass sie nicht länger das Recht habe mich zu sehen. Mir war klar, dass er ihr diese Wunde verpasst hatte. Ebenso wusste ich, dass mein Vater wieder einmal in einer Kneipe war und scheinbar erst vor kurzem heim gekommen ist. Er stank nach Alkohol und war völlig rot. Man merkte vorallem an seinem taumelnden Gang, dass er völlig betrunken war.
"Mama!", rief ich und lief zu ihr, doch mein Vater packte mich am Arm und zerrte mich aus dem Haus. Ich schrie wie verrückt nach Hilfe, mir war egal was alle dachten, das einzige was ich in diesem Moment noch wollte war Hilfe! Er setzte mich ins Auto und wir fuhren anschließend los. Ich schrie, weinte und klopfte an die Fensterscheibe und ehe ich mich versah, fuhr mein Vater in eine Mauer hinein. Ich wurde bewusstlos.
Als ich dann im Krankenhaus wieder aufwachte, wurde mir alles erzählt. Sie meinten, dass ich mehr als nur Glück gehabt hatte, denn mein Vater war bei diesem Unfall ums Leben gekommen.
Ob meine Trauer um seinen Tod groß war? Nein. Kein bisschen. Es war eher etwas wie eine Erlösung.
Ständig war er betrunken, ständig schlug er meine Mutter, ständig hatte er neue Frauen mit nach Hause gebracht... Doch meine Mutter verzieh ihm jedes einzelne Mal. Sie liebte ihn und das obwohl er schon lange keine Interesse an ihr hatte. Sie liebte ihn wirklich...
~Flashback Ende~

Und das war der Grund, warum ich gerade eben vor Hikaru weggelaufen bin. Ich weiß zwar, dass er nicht so ist wie mein Vater damals, doch das alles traf mich so sehr, dass ich habe seit dem keine Beziehung mit einem Jungen angefangen habe. Ich habe Angst genauso verletzt zu werden, wie es damals meiner Mutter passiert ist. Ich habe Angst... und ich habe seitdem auch keinem Jungen mehr vertraut.

Nach der Beerdigung meines Vaters zogen meine Mutter und ich weg. Somit wurde ich von meinem damaligen besten Freund Hikaru getrennt. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder ein normales Leben führen konnte.

Doch nun... Ich habe mich in einen Jungen verliebt, mit dem ich mit wirklich etwas vorstellen könnte... Aber mein Gewissen versucht mir einzureden, dass es falsch sei... Mein Herz sagt allerdings, dass ich die Sache von damals vergessen soll und mich trauen soll ihm meine Gefühle zu gestehen.

Ich atmete tief durch, sah in den Spiegel, wischte meine Tränen von der Wange und setzte meine Maske wieder auf.

Plötzlich klopfte es an der Tür:"Alles in Ordnung bei dir?" Es war Hikaru!
Ich antwortete nicht, weil ich vermutlich immernoch so klang, als hätte ich gerade zehn Stunden geweint.
"Ich warte auf dem Balkon des Musiksaals auf dich, lass uns bitte reden, Miyako.", sagte er nach langem schweigen und ging anschließend.

Ich blieb noch kurz stehen und ging anschließend. Ich holte uns beiden noch etwas zu trinken, bevor ich dann zum Balkon des Musiksaals ging.

Doch als ich dort ankam, habe ich mir gewünscht doch auf mein Gewissen, statt auf mein Herz gehört zu hören.

Erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen und ich ließ aus Verzweiflung die Gläser fallen. Er erschrak und sah mich an.

Ein neuer Host! {Ouran High School Host Club x OC}Where stories live. Discover now