Nur noch 10 Tage

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Schlaftrunken wachte ich um 6.00 Uhr auf und griff (wer hätte es gedacht...) direkt zum Handy.

Ich schickte schnell eine Nachricht an Jona der daraufhin direkt antwortete.

J: Na wach bby?

A: Grad aufgewacht, warum du?

J: Bin noch wach

A: NOCH?????

J: NOCH!!!!

A: Mensch bby du bist krank! Du legst dich jetz aber ganz schnell wieder hin! Ich will dich in 10 (!!!!!) tagen gesund haben!

In der Schule hörten wir vom Terroranschlag in Brüssel und davon, dass eine Klasse unserer Nachbarschule vor Ort gewesen war, als das Unglück passierte.

Jeder las sich den Zeitungsartikel durch, indem allerdings erklärt wurde, dass es allen gut ginge und dass man sich keine Sorgen machen brauchte.

Dennoch waren wir alle sehr schockiert von dieser Nachricht und jedem von uns wurde immer klarer, wie nah dieser Terror tatsächlich war.

Wir bekamen an dem Tag ausserdem noch eine Matheprüfung zurück, die erstaunlich gut für mich ausfiel.

Später chattete ich noch ein bisschen mit den Jungs.

A: Hey, wie geht's dir?

J: bisschen besser

A: was fehlt dir eigentlich?

J: mein herz aber das solltest du eig wissen :*

Ich war gerade dabei, hinweg zu schmelzen da bekomme ich die nächste Nachricht.

J: Spaaass, hab ne normale erkältung

Und das wars dann auch schon mit dem Schmelzen...

Mit Marius unterhielt ich mich viel über Fitness (warum auch immer!?) und später skypte ich noch mit ihm.

Wir redeten mal wieder über alles Mögliche (hauptsächlich, was in den letzten paar Tagen passiert war) und irgendwann merkte ich, dass es kurz vor 23.00 Uhr war und legte daraufhin auf.

Kurze Zeit später fragte ich Jona noch einmal wie es ihm ginge und als er mir sagte, dass es sich verschlechtert hatte, bekam ich direkt wieder ein schlechtes Gewissen.

A: Kann ich irgwas tun?

J: Nee leider nich

A: Ich hasse es! Aussenstehend zu sein! Nix tun zu können!

J: Selbst wenn du hier wärst könntest du nix tun :*

Ich rutschte immer mehr in eine meiner seltenen Depri-Phasen.

A: Das is für mich das schlimmste an ner fernbeziehung! Nix tun zu können, eingreifen oder helfen zu können!

J: Hey baby bleib ruhig! In 2 – 3 tagen geht's mir wieder besser und dann is es nur noch eine woche bis du bei mir bist und dann geht's mir eh prächtig <3

Ich saugte diesen Satz förmlich in mich ein und es tat gut. Es war so schön zu wissen, dass man nicht nur selber immer Herzensretterin spielen musste, sondern, dass man auch mal leiden durfte und einem dann geholfen wurde.

Ich entschuldigte mich noch bei ihm für meinen Pessimismus und er sagte mir immer und immer wieder, dass das vollkommen okay war, und dass ich auch nicht immer gute Laune haben müsste, da er schliesslich immer für mich da war.

Lächelnd verabschiedete ich mich von ihm und legte mich schlafen.

Ich war so froh, dass ich ihn hatte und ich hoffte ich müsste ihn nie wieder gehen lassen.


In the end it's just me and youTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon