In the end it's just me and you

Kapitel 1

Ich dachte nicht gerne an die Zeit vor 6 Monaten zurück und bis jetzt schaffte ich es auch immer gut, es zu verdrängen. Denn jetzt lief es wieder so gut und ich wollte nicht daran zurückdenken was mal war.

Es tat weh mich zu erinnern wie mein bester Freund und Jona mich einfach von ihrem Leben ausgegrenzt hatten, nachdem wir uns so gut kennengelernt hatten. Ein halbes Jahr lang hatten wir uns sehr gut aneinander gewöhnt und verstanden, doch dann kamen Komplikationen, die dann ein weiteres halbes Jahr des Kontaktstillstands nach sich zogen.

Als Jona mich dann an Silvester neu angeschrieben hatte (ich war vor Aufregung am Zittern) und später auch Marius, war ich erst sehr skeptisch, doch ich hatte sie wirklich sehr vermisst gehabt und öffnete mich ihnen wieder (wahrscheinlich viel zu schnell). Wir tauschten uns aus, was alles passiert war, in dieser Zeit.

Ich war nun auf einer neuen Schule, hatte dort den besten Schulstart meines Lebens gehabt, die besten Klassenkameraden die man sich überhaupt wünschen konnte und so viele neue Freundinnen, die ich nicht mehr missen mochte.

Marius und Jona waren auch eine Klasse weiter nach oben gerutscht und total im Schulstress.

Jona hatte private Probleme zu Hause, bei denen ich eine Gänsehaut bekam, wenn er davon erzählte.

Beide hatten kaum noch Kontakt zu Tess, was durch ihren krassen Absturz kam.

Über Stunden, Tage, Monate kamen wir uns wieder näher und nach einiger Zeit schrieben wir wieder miteinander, als wäre nie etwas dazwischen gekommen.

Mit Marius war ich wieder auf einem „Beste-Freunde-Niveau" und das mit Jona ging auch wieder in dieselbe Richtung wie vor einem Jahr, allerdings verstärkter...

Schon vor dem Kontaktstillstand bahnte sich zwischen uns immer mehr an und kurz bevor wirklich etwas passieren konnte, ging einfach alles schief.

Und auch wenn er mir versprach, dass er nun wirklich erwachsener war und sowas nie wieder passieren wird, hatte ich Angst. Doch diese Angst verdrängte ich meistens, denn es fühlte sich einfach so richtig an.

Wir waren uns beide einig, dass wir nicht zusammenkommen würden, bevor wir uns nicht wenigstens einmal persönlich gesehen hatten, schliesslich wollten wir beide nicht nur eine WhatsApp-Beziehung, sondern wenn, dann schon was richtig Richtiges (soweit das mit 600km zwischen uns halt ging).

Nun waren es nur noch etwa 20 Tage bis wir uns endlich sahen.

Und diese 20 Tage zogen sich wirklich in die Länge...