Kapitel 19

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Harry POV

"Mum, ist es okay wenn ich heute bei Louis übernachte?", fragte ich sie, als wir zu dritt am Tisch aßen. "Klar."

Gemma pfiff und ich verdrehte die Augen. "Geht es ihm wieder besser?", wandte Mum sich an mich. "Ja, ich denke schon. Nur seine Wange wird noch eine Weile blau sein, schätze ich."

"Blau? Was ist passiert?", Gemma sah zwischen Mum und mir hin und her. "Er wurde zusammengeschlagen", meinte ich und Gemmas Gabel fiel scheppernd auf ihren Teller.

"Was? Jemand hat Louis zusammengeschlagen? Sicher, dass wir von dem gleichen, süßen Jungen reden?"

Ich nickte nur.

"Aber ... wieso ... er ..."

"Ich verstehe es auch nicht Gemma, okay?"

Schweigend aßen wir weiter, bis Mum auf etwas anderes das Thema lenkte.

Louis POV

"Wehe du stellst irgendwas an. Bleib im Haus. Keiner kommt her. Verstanden?" Ich nickte.

"Dann fahren wir jetzt." Kurz bevor er zur Tür hinaus ging, wandte er sich noch mit einem grinsen an mich. "Übrigens haben wir am Samstag dann noch eine Überraschung für dich."

Sobald meine Adoptiveltern aus dem Haus waren und die Tür hinter ihnen zufiel lief ich zur Terrassentür und schlüpfte hinaus.

Harry und ich hatten uns beim Baumstamm verabredet und danach würde er gleich mit zu mir kommen.

Ich kämpfte mich durch die schneebehangenen Büsche und machte den Baumstamm einigermaßen frei von dem weißen Zeug.

Plötzlich packte mich jemand von hinten an der Taille und drehte mich zu sich.

Ehe ich etwas sagen konnte, lagen Harrys Lippen schon auf meinen. Konnte man uns durch die Büsche sehen?

Egal.

Ich schlang meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang miteinander, wie füreinander geschaffen.

Plötzlich stolperte ich fast über den umgefallenen Stamm und quickte auf. Nach Atem ringend sagte ich: "Oops."

"Hi", hauchte mir Harry grinsend gegen die Lippen und zog mich auf seinen Schoß, nachdem er sich auf die schneefreie Fläche gesetzt hatte.

Ich kuschelte mich an ihn und genoss einfach seine Gegenwart, während er seine Arme fest um mich schlang.

Plötzlich spannte Harry sich an und ich hob den Kopf.

"Ich fasse es nicht", lachte jemand hinter mir.

Ich krallte mich in Harrys Jacke. Warum kam John immer in den unpassendsten Momenten?

Er trat näher an uns heran und ich biss die Zähne zusammen.

Harrys Arme waren immernoch fest um mich geschlungen, es konnte mir also gar nichts passieren. Oder?

Harry stand auf und stellte sich vor mich. Keine Arme mehr um mich. "Was willst du?", knurrte er John an.

John lachte spöttisch. "Achso? Braucht der kleine Hurensohn einen Beschützer?"

Ich sank in mir zusammen. Er hatte doch so Recht. "Achso? Braucht das große Arschloch wieder Aufmerksamkeit?", äffte Harry John nach.

John grinste ihn an. "Geh doch zur Seite Styles. Mit dir hat das gar nichts zu tun."

Er wollte sich an Harry zu mir vorbeidrängeln, aber Harry schubste ihn zurück. "Und ob das etwas mit mir zu tun hat!", zischte Harry ihn an.

Help me, please 》Larry《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt