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"Wir sehen uns Morgen!",flötete das anstrengende Mädchen während einer halbherzigen Umarmung in mein Ohr und ich antwortete nur mit einem knappen ,,Jaja."
Ich versuchte ihr schon seit längerer Zeit zu zeigen, wie wenig ich sie ertrug, aber scheinbar besaß sie zu wenig Menschenkenntnis, um mein Desinteresse richtig zu deuten.

Genervt wollte ich gerade meinen ursprünglichen Weg nach Hause einschlagen, als ich spontan beschloss, einen Umweg durch den kleinen Wald neben meiner Schule zu nehmen. Es beruhigte mich ungemein einfach nur spazieren zu gehen und den Wind leise pfeifen zu hören. Einfach diese Ruhe zu genießen und mein Leben kurz zu vergessen.

Ich bemerkte eine Silhouette, als ich auf dem Kiesweg abbog. Es war ein Mann, der nur gänzlich in schwarz gekleidet war. Mein Blick schweifte nur geradeaus, bis ich bemerkte, wie er mich andauernd anstarrte.

Misstrauisch und nervös schaute ich ihm dabei zu, wie er telefonierte und mich dabei genauestens beobachtete.

In meinem Gehirn spielten sich diverse Szenarien ab, die womöglich passieren könnten, auch wenn sie total unrealistisch waren.

Mein Gang verschnellerte sich und ich merkte, wie meine Körpertemperatur anstieg. Gott stehe mir bei.

"Heeeeeyyyy, was machst du denn hier?",rief plötzlich eine Stimme unnormal laut und ich bemerkte, wie sich jemand bei mir einhakte.

Verwirrt schaute ich ihn an und bemerkte, dass sich bei dem Mann hinter mir noch 3 anschlossen und nun uns beide im Visier hatten.

"Renn.",murmelte der Schwarzhaarige neben mir, aber ich bewegte mich nicht von der Stelle.

Erst als die Männer anfingen zu rennen, rannte ich ebenfalls dem Schwarzhaarigen hinterher und bemerkte, wie schnell ich doch eigentlich war. Ich hätte nie gedacht, dass sich der Sprint im Sportunterricht mal so auszahlen würde.

"Wer sind die?!",fragte ich den Typen neben mir.

"Erkläre ich dir später. Gleich wird genau auf dieser Straße vor dir ein Van parken. Entweder du steigst ein oder stirbst.",meinte er gelassen und versetzte mich in Panik.

"Sterben?!",fragte ich unglaubwürdig und hoffte, er würde scherzen.

Die Männer holten immer mehr auf und ich hatte noch nie in meinem Leben so einen Adrenalinschub.

Wie es der Junge gesagt hatte, parkte ein schwarzer, großer Van vor uns und ich stoppte vor ihm. Ich blieb einfach stehen. Ich drehte mich um und sah, wie der eine plötzlich eine Pistole zog.

In Sekundenschnelle, zogen mich Hände in den Van, jemand schlug die Autotür zu und man hörte genau den Schuss und die Patrone, die am Wagen abprallte.

"Ich bin in einem falschen Film, oder?",fragte ich und schaute auf meine Hände, da ich nichts realisieren konnte.

"Das ist das Seoul, von dem nur wenige etwas wissen.",sprach der Autofahrer.

"Trink was. Das war bestimmt ein Schock.",meinte irgendein Typ und reichte mir eine Wasserflasche.

Perplex nahm ich diese an und trank sie leer.

"Ich bin Bobby.",grinste der Typ von vorhin frech, aber ich war nur mehr als verstört.

Erst jetzt viel mir auf, dass alle relativ komisch oder sag ich mal, anders aussahen. Sie hatten alle nach oben gegelte Haare und irgendwie waren sie auch alle komisch drauf.

 Sie hatten alle nach oben gegelte Haare und irgendwie waren sie auch alle komisch drauf

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Klick, Klack, Boom! - iKONWhere stories live. Discover now