Armes Ding

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Kapitel 51

Ich war Lexi sofort hinterher gelaufen. Die Arme. Sie fühlte sich bestimmt schrecklich, dass jetzt alle davon wussten. Ich war nun an der Mädchen Toilette angekommen und klopfte sanft an einer Kabine. "Lexi?", fragte ich vorsichtig nach. "Ich weiß wie du dich fühlst. Ich weiß es ist gerade nicht einfach und ich kann gut verstehen das du vielleicht nicht reden willst, aber mach die Tür auf ja?" Ich sah wie sie langsam die Tür öffnete und mich gebrochen anschaute. Es brach mir das Herz sie so zu sehen. Ich zog sie sofort in eine Umarmung, denn ich bin mir sicher, dass sie diese jetzt braucht. "Es tut mir leid Lexi.", sagte ich. "Es muss dir nicht leid tun, du bist nicht schuld an dem Ganzen.", sagte sie schluchzend. "Soll ich dich nach Hause fahren?", schlug ich vor, denn ich wusste das sie jetzt wahrscheinlich keine große Lust mehr auf Schule hatte. "Bitte.", kam es von ihr.

Ich ging nun mit Lexi zu meinem Auto, naja es war eher David's. "Wo wohnst du?", fragte ich sie als wir dann im Auto saßen. Zögernd antwortete sie mir: "In der Baker Street, aber ich war bei Nathan. Naja ich habe all meine Sachen bei ihm. Ist ne lange Geschichte.", versuchte sie zu erklären. Ich nickte und sagte: "Ich hab das Gefühl als ob es was mit deinem Vater zu tun hat.", sagte ich und konzentrierte mich auf die Straße. "Ja hat es.", hörte ich sie leise sagen. "Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht wo ich hin soll. Ich will erstmal nicht zu Nathan und zu meinem Vater erst Recht nicht.", sprach sie genauso leise weiter wie auch davor. Es war ihr offensichtlich peinlich. Sie wusste einfach nicht wohin. "Du kommst jetzt erstmal mit zu mir. David wird sicher nichts dagegen haben.", sagte ich und lächelte sie an, denn dieses Mädel tat mir mehr als Leid. Sie nickte nur und sagte dankend: "Okay. Danke." Daraufhin erwiderte ich nur: "Selbstverständlich." Vielleicht bekomme ich so endlich ein gute Freundin, denn diese habe ich über die Jahre hin verloren.

Ich hielt vor unserem schönen Haus, welches von hohen Bäumen umgeben war. Lexi und ich steigen aus und waren rein gegangen.

Als ich gerade einen Tee zu bereitete saß Lexi still auf dem Küchenstuhl. "Darf ich fragen was zwischen dir und deinem Vater passiert ist?", fragte ich nun vorsichtig nach. Ich wollte mehr von ihr erfahren und ich hatte das Gefühl das sie jemanden brauchte dem sie sich öffnen konnte. "Mein Vater hat mich seit dem Tod meiner Mutter geschlagen.", sagte sie nun ich schluckte schwer. "Bis Lauren kam und ihn ins Gefängnis brachte. Naja. Glaube ich jedenfalls, denn er ist wieder draußen. Wenn ich ehrlich bin weiß ich es nicht genau." Ich reichte ihr nun eine Tasse die sie dankend entgegen nahm. "Und weiter?", fragte ich jetzt nach. "Und dann hatte ich halt kaum Kontakt zu Lauren. Ich hab sie um genau zu sein gehasst. Naja dann irgendwann haben wir uns vertragen.", erklärte sie und ich sah das sie verletzt war. "Dann sind Nathan und ich auf diese Klassenfahrt gefahren und ich hab mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Denn sie hat ja jetzt auch was mit meinem Ex. Vor allem sie wusste genau was er gemacht hat." Ich schaute sie an, denn dieses Mädchen tat mir einfach leid. "Mhm. Warum wart ihr auf der Klassenfahrt?", fragte ich jetzt, denn das interessierte mich brennend. "Nathan und ich müssen ein Projekt machen uns war "Das Gute im anderen sehen", weil wir uns immer gestritten haben und nie mit einander klar kamen.", erklärte sie nun und nippte an dem dampfendem Tee. "Tja und jetzt hasst ihr euch nicht. Ihr liebt euch.", bemerkte ich lachend und sie fing auch an zu lachen. Ich wollte sie nämlich ein wenig aufmuntern. Denn ich finde sie hatte echt viel durch machen müssen "Ja.", sagte sie nachdenklich. "Aber immer wieder müssen wir zwei was neues bewältigen.", sagte sie und schaute mich an. Ich nickte nur. "Bei mir und David war es nicht anders." "Ehrlich?", fraget sie verwundert nach. "Ja.", antwortete ich. "Ich meine erst der Tod meines Bruders Mike, dann habe ich erfahren das meine Brüder dealen, mit Drogen. Oder gedealt haben. Dann wurde ich von Tyler bei nah vergewaltigt. Entführt von einem Drogendealer. David hat mir vorgespielt das er tot ist. Glaub mir Süße, wir hatten es auch nicht einfach.", sagte ich lachend. "Es sah bei euch so aus, als wäre es.", sagte sie und schaute mich weiterhin ruhig an. "Nein, ganz und gar nicht.", sagte ich und schüttelte den Kopf. "Er muss dich wirklich sehr lieben, wenn er dich in dieser Zeit nicht allein gelassen hat.", sagte sie nun und starrte nun auf die dampfende Tasse Tee in ihren Händen. "Ja.", sagte ich.

Ich  hörte wie jemand die Eingangstür öffnete und diese wieder schloss. Dann hörte ich Schritte die sich der Küche nährten. "Hallo ihr zwei.", hörte ich eine Männliche Stimme sagen und schaute auf. Es war David der uns freundlich anlächelte. "Hey.", kam es von Lexi. "Hallo Schatz.", sagte ich hingegen und gab ihm zur Begrüßung einen Kuss. "Na wie geht es meiner werdenden Mutter und ihren zwei Kleinen Mäusen?", fragte er und lächelte mich liebenswert an. Wie ich es liebte wenn er so liebevoll mit mir umging. Allein schon seine funkelnden Augen verrieten mir das er es vom ganzen Herzen ernst meinte.

"Sehr gut, sie toben herum.", sagte ich und lachte, dabei drückte er mir wieder einen Kuss auf die Wange. "Ich hoffe das ist in Ordnung das Lexi hier schlafen kann sie hat gerade Familiäre Probleme.", erklärte ich ihm und er erwiderte nur. "Natürlich ist das in Ordnung." "Danke das ihr mich hier so aufnehmt.", sagte nun Lexi und ich sah an ihrem leicht verzweifelten Blick das sie wirklich dankbar war. "Ach das ist nicht der Rede wert.", sagte jetzt David und lächelte sie freundlich an. "Hast du Hunger?", fragte ich nun meinen Geliebten, denn so wie ich ihn kenne hatte er einen Bären Hunger. "Und wie.", sagte er und lachte. "Was ist mit dir Lexi?" "Nein, ich habe keinen Hunger. Würde es euch was ausmachen wenn ich mich vielleicht ein wenig hinlege, mir geht es nicht sonderlich gut.", sagte sie. "Nein, nein. Wenn es dir nicht gut geht dann ruh dich ruhig aus.", sagte ich nun, denn ich konnte gut verstehen wenn sie jetzt erstmal allein sein wollte. Sie nickte nur und ging dann hoch ins Gästezimmer. "Armes Ding.", sagte ich leise, sodass es nur David hören konnte. "Mhm.", machte er und schaute ebenfalls traurig. Denn sie tat mir wirklich leid.

Badboy! (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt