Kapitel 15

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Meine Beine schmerzen. Wo bin ich nur?
Ich schaue mich um. Die Wände sind silbern, vermutlich aus Stahl. Rotes Licht fällt auf mich. Was ist passiert?
Mein Blick fällt auf die Tür. Mit einem Satz springe ich auf und hämmer dagegen. "Ich will den Zuständigen sprechen! Wer ist für meine Situation verantwortlich?!"
Als nichts weiter kommt, setze ich mich wieder hin und blicke finster an die Decke. Wie es wohl Mutter und Luke geht? Falls ich irgendwann hier rauskomme, muss ich mich bei Ben bedanken.

Schwere Schritte ertönen vor der eisernen Tür. Mit einem leisen Klick geht sie auf. Ich blicke mit strengem Blick und richte mich etwas auf.
"Ihr seid mutig." Eine grausame Stimme erklingt. Und daraufhin blicke ich einer Maske entgegen.
Ich habe schon vieles über ihn gehört.
Darth Vader.
Meine Hände kribbeln und ich versuche meinen Herzschlag zu beruhigen. Die Atmosphäre ändert sich.
"Daddy!" quietsche ich und patsche mit meinen Händen in seinem Gesicht herum. Seine blauen Augen fixieren mich und ich höre sein Lachen. "Du bist die schönste Prinzessin, die es geben kann." Er gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ein elektrischer Schlag fährt durch mein Gesicht. Ich schmiege mich an seine Brust. Mit meinen kleinen Händen umfasse ich seine große Hand. Die Atmosphäre ändert sich.
Erschrocken über diese Erinnerung zucke ich zusammen und schaue mir Darth Vader genauer an. Durch seine Maske kann ich nichts erkennen. Vergeblich versuche ich herauszufinden, warum ich hier das gleiche fühle wie bei Vater.
"Euer Planet wurde angegriffen." Seine roboterähnliche Stimme ertönt laut vor mir. "Und eure Familie ist geflüchtet. So wurde es mir zumindest gesagt. Jetzt frage ich mich, wie sie flüchten konnte. Dieser Planet ist nur von normalen Menschen bevölkert. Und von diesen Unwesen. Sagt mir: Wie konnten sie entfliehen?"

Er beugt sich etwas vor und ich merke wie er mich fixiert. "Wollt Ihr reden?"
Ich räusper mich. So wurde ich doch nicht erzogen.
"Mein Name ist Leia Samiwa. Und ich weiß nicht, wie sie entfliehen konnten."
Ich blicke ihn stur entgegen.
"Das glaube ich Euch nicht."
Nun richte ich mich vollends auf und stehe mit einem Schwung auf. "Entschuldigt mich Darth Vader. Jedoch wurde ich weggezerrt als ich gerade dabei war, mit meiner Familie durch den Wald zu laufen."

"Kommt mit." Er dreht sich um und geht. Sturmtruppler folgen uns.
"Wohin gehen wir?"
Er schweigt und geht weiter. Ich schaue mich um. Wir gehen durch mehrere Türen, vorbei an vielen großen Fenstern. Und ich kann raus schauen. Dort sind hunderte von Schiffen, welche hin und her fliegen. Ich kann nicht erkennen, wie groß das Komplex ist in dem wir uns befinden.

"Da ist es." Darth Vader bleibt stehen und zeigt auf riesengroßes Fenster. "Es ist Euer Planet."
Ich schaue ihn nur weiter schweigend an.
"Und wir können es sehr leicht zerstören. Sagt mir, wie Eure Familie entkommen ist!"
Ich erschrecke und Stolper einen Schritt zurück. "Warum tut Ihr das?"
"Wir gehen davon aus, dass es auf Eurem Planeten einen Druiden gegeben hat, welcher wichtige Informationen hat, die wir brauchen. Und dieser ist mit eurer Familie entflohen."
Was?
"Ich habe niemals einen solchen Druiden gesehen."
"Natürlich habt ihr das. Nur wusstet Ihr nicht, dass es der solche ist, den wir brauchen. Also sagt mir, wie sie entflohen sind, und wohin!"
"Ich weiß es nicht." Meine Stimme klingt nicht mehr sicher, eher kläglich.
"Bitte hört auf Darth Vader!"
"Ich drücke auf diesen einen Knopf und alles was Euch bekannt ist, geht verloren."
Er neigt den Kopf.
Als er seine Hand auf den roten Knopf richtet, schreie ich auf.
"Ich sage Euch alles, was ich weiß! Aber bitte tut das nicht!"
Er nickt, ich fahre fort.
"Sie sind mit einem Schiff entkommen. Ben Kenobi, ein jahrelanger Freund, hat uns geholfen! Ich weiß jedoch wirklich nicht, wohin sie geflohen sind."
Er lacht grausam und drückt zu.
"Danke für Eure Kooperation."

Mit einem lauten Knall zerspringt mein zu Hause in tausend Stücke.
"Was habt Ihr getan?" Ich Stürme auf den abscheulichen Sith zu, werde jedoch von mehreren Sturmtrupplern festgehalten. "Lasst mich los!" Ich wehre und schlage um mich, jedoch haben sie mich fest im Griff.
"Bringt sie weg." Er macht eine wegwerfende Bewegung. "Sie ist uns nicht mehr von Nutzen. In zwei Tagen könnt ihr sie exekutieren."

Was?

Ich reiße die Augen auf und möchte was sagen, die Tür fällt jedoch zu.
Ich werde zurück in meine Zelle gebracht.
Zwei Tage.

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