Kapitel 10

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Stetig kommen mir Sachen in den Weg. Padme wartet darauf, von mir gerettet zu werden. Ich spüre, dass sie in der Nähe ist. Sie wartet.
Doch jetzt muss ich mich um diesen Roboter kümmern, welcher ungeduldig vor mir hin und her läuft. Es ist ein Kreser-Druide, also einer, welcher Wissen über Sith und deren Macht besitzt. An mir läuft eine Ratte vorbei, die Gasse in der wir stehen ist dunkel und voll mit Müll. Die Tür einer Bar neben uns, spendet etwas Licht. Ich hoffe Obi-Wan findet mich nicht.

"Also eine Stimme? Das kann nur der Sithlord gewesen sein. Er ist der einzige, der sich einfach so in die Köpfe jedes Individuums einklinken kann."
"Und was wollte er von mir?"

Der Druide bleibt stehen und dreht seinen Kopf in meine Richtung. Seine Linsen schauen forschend in meine Augen. "Ganz einfach. Dass Ihr ihm zuhört."
Verwirrt über Kreser's Satz, setze ich mich neben Obi-Wan an die Bar. "Und? Fündig geworden?"
Ich schüttel meinen Kopf und schaue den Tresen an. "Niemand weiß etwas von ihr. Obi-Wan, vielleicht sollte ich ab hier alleine übernehmen."
"Was, Anakin, w..."
"Meister Kenobi, meine Frau ist verschwunden, meine Kinder elternlos, und ich verschwende eure Zeit. Ich bitte Euch darum."
Er schweigt und nickt nach einiger Zeit. "Aber wenn du Hilfe brauchst, rufst du mich sofort."
Er mustert mich noch kurz, dann steht er auf. "Viel Glück."

Ich bleibe noch etwas sitzen, bevor ich mich auf den Weg mache. Wo könnte ich ihn finden? Ist es gut ihn zu finden? Und wenn er etwas von Padme weiß, dann muss ich sofort zu ihm.

Ich beschließe nochmals zum Kanzler zu gehen. Vielleicht hat er was gehört, er ist doch so weise.

Als ich dort ankomme, erwartet er mich bereits. "Wie schön dich endlich wiederzusehen." Sein Lächeln erstirbt, als er sieht, wie ich mich vor ihm aufbaue. "Mit allem Respekt, Kanzler, aber ich muss wissen, ob Ihr mit den Sith zutun hattet."
Er runzelt die Stirn, legt seinen Kopf schief und mustert mich. "Was sollte ich mit Sith zutun haben?"
"Ihr seid der Kanzler, vielleicht habt ihr etwas gehört."
"Geht es hier um Padme?" Ich nicke.
"Gut. Ich werde dir helfen, wenn du mir eine Leistung erbringst."
"Was wollt Ihr?"
"Geh zum Sithlord und lass dich von ihm unterrichten. Werde sein Schüler." Empört reiße ich die Augen auf. "Was?"
"Ja. Er ist der einzige der dir helfen kann. Glaub mir. Padme wird deine neuen Kräfte brauchen. So wird ihr nie wieder etwas zustoßen. Niemand wird sie anrühren, wenn du erstmal ein Sith bist."
Ich drehe mich um, balle meine Fäuste zusammen und versuche mich zu beruhigen. "Anakin. Denk darüber nach. Du weißt, du bekommst dadurch nur Vorteile. Es ist das beste."
"Ihr seid es, nicht wahr?"
Meine Gefühle werden beeinflusst. Ich merke es, doch kann nichts dagegen tun. "Ja, Anakin. Ich bin der Sithlord, und weiß wo deine Padme ist. Ich kann sie nicht retten. Nur du kannst es."

"Was muss ich tun?"
"Werde mein neuer Schüler, tu das, was ich von dir verlange und schon kannst du deine Frau retten."

Ich will mich umdrehen, doch meine Sichtweise verschwimmt. An der Stelle der Möbel des Kanzlers, tritt ein erschreckendes Szenario auf. Padme ist gefesselt, verblutet und schreit nach mir. Ihre braunen Augen sind glanzlos, jegliches Licht fehlt ihnen. Sie stirbt.

"NEIN!" Mein markerschütternder Schrei ertönt, und ich sinke auf meine Knie. "Du hast sie gesehen nicht wahr?" Er geht um mich herum und bleibt genau vor mir stehen. Ich schlage mir die Hände vor das Gesicht und schluchze leise. "Anakin, du kannst sie retten. Genauso wie eure Kinder. Denk an Leia und Luke."
Ihre Gesichter blitzen hinter meinem Auge auf und ich zucke zusammen.
"Okay. Sagt mir nur wo ich sie finden kann."

"Oh nein, erst wirst du mir meine Gefallen tun, bis ich dir vertrauen kann. Dann bekommst du deine Belohnung."
Ich schaue zu ihm auf, sehe, dass er seine Kapuze aufsetzt. "Ab jetzt trägst du den Namen: Darth Vader."

Und dann durchflutet mich ein befreiendes Gefühl. Ich werde Padme wiederfinden. Bald.



Star Wars - Was wäre wennWhere stories live. Discover now