Kapi 23

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Beca:
Es war wunderschön Chloe wieder in meinen Armen zu halten, es war schön zu wissen, dass sie mich noch liebte. Und trotzdem verfolgte mich ein mulmiges Gefühl. Sie hatte alles vergessen... War das nicht eigentlich gut? Wir hatten die Chance auf einen Neuanfang, die Chance alles hiner uns zu lassen. Und trotzdem schmerzte mein Herz. Was war wenn sie sich erinnern würde und mich hassen würde? Man musste mich doch eigentlich hassen für das was ich getan hatte, ich hasste mich ja sogar selber. Ja, ich versank regelrecht in meinem Selbsthass. Ich spürte wie die Schuld mich langsam von innen aufraß und an meinem Herzen nagte. Ich spürte wie sie schwer auf meinen Schultern lastete. Es war vielleicht einfach Chloe zu verzeihen und ihre Fehler zu vergessen, aber konnte ich auch mir verzeihen? Mich wieder akzeptieren? Ich tat allen nur weh, war überflüssig. Ich hatte Angst, Angst mir nie verzeihen zu können, Angst Chloe erneut so zu verletzen. Aber ich musste mir verzeihen, wenigstens für einen Moment, für Chloe. In diesem Momnt indem ich Chloe so in meinen Armen hielt, konnte ich spüren wie sich die Schuld langsam zurückzog, aber tief in mir drin spürte ich sie noch lodern. Sie würde mich zurückerobern, falls wir uns lösen würden. Ich wollte Chloe am liebsten niemals loslassen, für immer in diesem Moment verweilen. Wie sehr ich Chloe doch liebte und wieviel Angst ich um sie gehabt hatte... Sie war mehrere Tage bewusstlos gewesen und diese Tage waren die schlimmsten meines Lebens gewesen. Ich hatte mich schuldig gefühlt, schuldig für ihre Verletzungen, innen und aussen. Mein Seelenschmerz war einfach zu groß gewesen, ich wwar zwar oft im Krankenhaus gewesen, aber wenn ich mal alleine gewesen war, konnte ich einfach nicht mehr...

Ich saß weinend auf Aubreys Bett, die Schuldgefühle überrollten mich. Sie nagten an meinem Herzen, fraßen mich auf. Ich war an allem Schuld, ich hatte Chloe nur leiden lassen. Ich war ein verdammtes Monster. Wofür war ich überhaupt gut? Um Leuten wehzutun? was war wenn Chloe nicht mehr aufwachen würde? Wenn sie mir nicht verzeihen könnte? aber warum sollte sie mir auch verzeihen? ich war böse, tat allen weh. Ich hatte Chloe nicht verdient, ich hatte niemanden verdient. Ein Zittern überrollte meinen Körper, gefolgt von einem lauten Schluchzer. Was brachte das Ganze überhaupt noch? Ich könnte mich so einfach erlösen, das zuende bringen, was Chloe angefangen hatte... Aber was würde aus Chloe werden? Würde ich sie erneut so sehr verletzen? Sie sollte niemals das erleben was ich durchstehen musste und trotzdem musste ich bestraft werden. Ich musste Schmerzen verspüren, sie würden meine Schuld vertreiben. Ich hatte es mehr als verdient... erneut wurde ich von einem Schluchzer geschüttelt. Ich musste bestraft werden... Wie von selbst trugen mich meine Füße in Aubreys Küche. Wofür war ich gut? Wer brauchte mich schon? Ich war ein Monster... Meine Augen blieben an einem Brotmesser hängen. Es lag ganz friedlich auf dem Küchentresen und trotzdem hörte ich wie es nach mir schrie. Ich hatte es verdient. Entschlossen schnappte ich es mir und ging in Aubreys Badezimmer. Mit zittrigen Fingern zog ich meinen Ärmel ein Stück hoch. Langsam führte ich das Messer zu meinem Unterarm. Wobei mein Blick kurz an meinem Spiegelbild hängen blieb. Ich hatte tiefe Augenringe und meine Haare waren zerzaust. Ich sah auchnoch aus wie ein verdammtes Monster. Ich hatte es verdient... Entschlossen schnitt ich leicht über meinen Unterarm. Das Blut quoll langsam aus der Wunde und ich spürte wie der Schmerz durch meinen Arm fuhr. Es tat wirklich gut, ich hatte es verdient. Ich zog das Messer erneut über meinen Arm und drückte etwas fester. Nun bildteten sich kleine Blutrinnsale auf meinem Arm, aber dies störte mich nicht. Ich war ein Monster ich hatte es verdient, redete ich mir ein, während ich das Messer wieder über meinen Arm zog. Und wieder und wieder und wieder....

Bei den Gedanken an diesen Abend durchfuhr mich ein Schauer. Ich konnte meine Gefühle und den Schmerz erneut durch mein Herz fahren spüren. Ich spürte immernoch das Blut über meinen Arm laufen und das Messer auf meiner Haut. An diesem Abend war ich am Ende meiner Gefühle gewesen, ich hatte es einfach gebraucht. Und ich bereute es kein Stück, ich hatte es verdient und ich hätte es auch nochmal und nochmal verdient. Ich spürte wie eine Träne meine Wange hernterrollte und Chloe mich vorsichtig von mich weg drückte. Sofort wurde ich von meiner eigenen Dunkelheit erfasst und Kälte durchströmte mich. Sie sah mich sorgenvoll an und in ihrem Blick konnte ich die unausgesprochene Frage glitzern sehen. Ich hätte ihr so gerne von allem erzählt, mich ihr geöffnet, aber sie hätte sich nur Sorgen gemacht und ich hatte es einfach nicht verdient einen Zuhörer zu haben. Erneut rollte eine Träne meine Wange herunter und ich schaute auf meine Hände. Mein Blick n meinem von einem shirt bedeckten Arm hängen und erneut spürte ich den erlösenden Schmerz durch meine Glieder fahren. Chloe hob vorsichtig mein Kinn an und sah mir teif in die Augen. Ich erkannte sehr viel Sorge und Liebe in ihnen, aber auch einen kleinen Angstschimmer. Ich konnte sie nicht lange ansehen, ich hatte diesen wunderschönen Anblick einfach nicht verdient... Doch bevor ich mich wieder abwenden konnte, küsste sich mich zärtlich. Es war ein perfekter Moment und ich hätte mich mal wieder in ihn fallen lassen können, doch die Stimme tief in mir war zu laut. Ich war ein Monster, ich hatte es nicht verdient, ich hatte sie nicht verdient. Ich drückte Chloe vorsichtig von mir weg. Sie starrte mich verständnislos an und in ihren Augen sah ich, dass sie verletzt war. Beschämt und schuldbewusst starrte ich wieder auf meinen Arm. "Beca, was ist los?", fragte sie, während erneut eine Träne meine Wange hinunterlief. "Ich bin ein Monster, ich habe dich nicht verdient.", Ich sprach meine Gedanken das erste Mal laut aus und es tat gut. Es tat gut endlich mal zu sagen, was los war...

Heyy Leutee

Hier ist dann mal das nächste Kapi, es hat etwas länger gedauert, weil ich es ganze drei Mal neu schreiben musste:( Ich hoffe es gefällt euch und schreibt doch ein Kommi, jetzt kann ich jeden Kommi gebrauchen, so kurz vor den 100 Kommis! Auch an die Schwarzleser, die Kommis sind mir echt wichtig und erbarmt euch doch mal ein kurzes Kommi dazulassen. Danke an alle die beim letzten Kapi so fleißig Kommis geschrieben haben und danke an alle die so viele Stimmen dagelassen haben. Ich hätte wirklich nie erwartet, dass diese Story einmal so erfolgreich werden würde! Das verdanke ich alles euch! Danke danke danke danke danke!

lg Örmel

Is this Love? {Bechloe}Where stories live. Discover now