kapitel 14

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NIALL P.O.V.

Nachdem wir uns alle so einigermaßen beruhigt hatte, beschlossen wir etwas gegen Sharons grausamen Vater zu unternehmen. Wir waren gerade dabei aufzubrechen, da blieb Sharon stehen. Überrascht tauschten wir fragende Blicke. "Aber eins versteh ich nicht... Woher kennt ihr Louis eigentlich? Nach euren Akzenten vermute ich, dass ihr Briten seid?" Wir nickten. Zugleich wir nicht glauben konnte, dass sie uns nicht kannte. "Du kennst unsere Band gar nicht?" Harry sah sie fragend an. Sharons Augen vergrößerten sich. "Bbb...and?" Da dämmerte es mir. Sie kam aus dem Mittelalter. Kein Wunder, dass sie mit den Begriffe der Neuzeit noch nicht bekannt gemacht worden war. Liam grinste. "Das ist eine Gruppe an Leuten, die gemeinsam Musik gestalten und für Unterhaltung sorgen." Sharon schien immer noch fassungslos über die Tatsache zu sein, dass wir eine Band waren. "Hat diese Band denn einen Namen?", fragte Sharon. Wir prusteten los. "Ja, ja hat sie. Sie heißt One Direction." Zayn musste ein Lachen unterdrücken. Das sah man ihm deutlich an. "Wir sind sogar ziemlich erfolgreich." Es sah so aus als musste Sharon diese Erkenntnis zuerst verdauen. "Aber jetzt lasst uns gehen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit." Louis blieb ernst. So kannte ich den Sassmasta from Doncasta nicht. Es war merkwürdig wie schützend er sich in der Gegenwart von Sharon verhielt.

ELEANOR P.O.V

Geschickt schlich ich an der Seite des Stalls entlang. In dem Regen, der jetzt schon mehr abgeklungen war, gingen meine Schritte förmlich unter. Noch ein kleines Stück. Noch eins. Ja, fast da. Geschafft. Ich hatte den Eingang des Stalls erreicht, doch mein Körper verbarg sich hinter der rechten Einkerbung dessen. Bedacht drehte ich meine Kopf in die entgegengesetzte Richtung und spähte in den muffigen Raum. Es war dunkel und nicht gerade viel zu erkennen. Gebannt lauschte ich den Regen und wartete einige Minuten. Nichts rührte sich. Schliefen sie? Ich musste es herausfinden. In der Dunkelheit konnte man mich kaum sehen. Also wagte ich einen Schritt nach vorn.  Ich konnte nur mühsam Umrisse an Unmengen an Stroh erkennen. Weit und breit nichts menschliches. "Hallo?", flüstere ich. Keine Antwort. Stürmisch durchquerte ich den Raum ein zweites Mal. Sie sind weg. Mein Plan ist gescheitert. Wie heißt es so schön? Alles lief nach Plan. Nur der Plan war scheiße.

SHARON P.O.V.

"Okay, wir sind da.", sagte ich meinen Freunden. Sie blickten neugierig auf das Haus vor ihnen. Es sah ziemlich ärmlich aus, doch hier bin ich fast mein ganzes Leben lang aufgewachsen. Fast. Hier habe ich fast alles verloren, was mir wichtig war. Fast. Der andere Teil, der mir weggenommen worden war, ging woanders verloren. In einem Land, das weit weg von hier ist. Es war ein kleines heimliches Landhaus. Großbritannien. Wer hätte gedacht, das ich jemals wieder zurück kommen würde? "Dein Vater ist da drinnen?", fragt Zayn. Ich nickte. "Und wird außer sich sein, wen er euch sieht. Es ist schon schlimm genug, dass ich so lange weg war und das auch noch mit leeren Händen. Deshalb muss ich da alleine durch.", hörte ich mich sprechen. Nachdem Louis und alle anderen darauf bestanden hatten, ihnen den Ort zu zeigen, an dem ich mein ganzes Leben lang gelitten hatte, brachte keiner von ihnen ein Wort raus.  "Nein, du kannst da nicht allein rein. Ich werde mitkommen." Louis sah mich durchdringlich an. Ich wusste, dass wir das nicht überleben würden. "Nein. Bitte nicht, Louis. Wir würden sterben, ehe er uns gesehen hat. Er ist zum Mörder geworden und kennt kein Mitleid. Glaub mir. Wenn es mir gelingt ihn zu überwinden und ich den Gegenstand aus meinem Zimmer geholt habe, werde ich wieder unverletzt zu euch kommen. Wenn nicht, schön euch kennengelernt zu haben, One Direction." Ich ging zu ihnen und umarmte alle. Alle außer Louis. Ich ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. Dann machte ich kehrt und steuerte auf meinen Tod an. Natürlich, es gäbe eine Möglichkeit zu überleben. Aber wer glaubt schon an Märchen?

LOUIS P.O.V.

Ich griff mir an die Wange. Das könnte das letzte, was ich von ihr habe, sein. Ich könnte sie nie wieder sehen. Wenn sie geht, gehe ich auch mit. Bald wurde sie nur noch ein Punkt in der Ferne, der langsam im Haus verschwand. Und ich konnte nichts tun. Ich konnte nur dastehen und zusehen, wie sie sich in die Arme des Schicksals fallen lässt. Bitte lass sie am Leben, bitte. Eine Minute verging. Zwei. Dann drei. Es waren kaum vier vergangen, da hörten wir auch schon einen Schrei. Er kam eindeutig von Sharon. Dann noch einer. Die anderen starrten mich an, doch ich bemerkte es nicht. Ohne zu überlegen, rannte ich los.

never say never (one direction fanfic)Where stories live. Discover now