kapitel 3

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Da lag ich nun auf meinem Bett. Um ehrlich zu sein eher eine Ansammlung aus Stroh und Wolle. Langsam fühlte ich meine meine eigenen Tränen in meiner Bettdecke versickern. Eigentlich sollte ich schon daran gewohnt sein, vom Stehlen zu leben. Anders würden wir nicht überleben. Aber nicht nur das macht mir zu schaffen. Auch der Rest meiner damals so perfekten Familie. Meine Mutter. Die freundlichste Person, die ich jemals kannte. Sie war immer für uns da. Bis sie uns verließ. Ihr blieb keine andere Wahl. Mein tyrannischer Vater zwang sie zu Unmenschlichen. Sie flüchtete in andere Welten. Danach wurde alles noch viel schlimmer. Viel, viel schlimmer. Er begann sich schlagartig zu einem Mörder zu verändern. Und von meinen fünf Geschwistern Brittney, Jessie, Mark, Andrew und Kathrin, blieb nur noch ich. Mich ließ er bis jetzt noch leben. Aber der Tod ist nur einen Wimpernschlag entfernt. Wieso musste alles so enden? Wenn wir vorsichtiger gewesen wären, könnte ich jetzt ein genauso belangloses Leben wie alle anderen leben. Schließlich leben sie nicht mehr im Mittelalter. Wir schon.

Wieso?

Die Müdigkeit überwältigte mich und ich fiel in einen langen tiefen  Schlaf.

Die Sonne kitzelt mein Gesicht. Grashalme vermischen sich mit meinen haselnussbraunen Haaren. Zusammen liegen wir auf der mit Löwenzähnen versehenen aufblühenden Wiese. Wir lachen über unsere eigenen Witze und genießen händehaltend unsere Kindheit. "Komm. Ich zeig dir was." Er steht auf , sieht mir in die Augen, nimmt meine Hand und gemeinsam rennen wir. Wir rennen und rennen , bis wir schließlich an dem Ort angekommen sind. "Wow!" stoße ich hervor. Es ist wunderschön. Eine grüne glänzende Fläche, überseht mit roten Blumen und umgeben von kleinen plätschernden Wasserfällen. Ich schließe die Augen und atme tief die feuchte Luft ein. Da spüre ich einen Gegenstand. Langsam schaue ich hinunter. Ein gelbe Butterblume drückt sich gegen meine Hand. Meine Finger umschließen sie. Ich blicke auf. Er sieht mich an. "Sie soll dich immer be..."

Schnell flitzte ich hoch. Mein Herz pochte wie verrückt und schlägt dumpf gegen meine Brust. Diese Zeiten. Sie sind vorbei und werden nie wieder kommen. Nie wieder. Das tat weh. Sogar sehr. Wir sind Meilen weit voneinander entfernt. Ich werde sein Gesicht mit Sicherheit nie wieder sehen. Ich weinte noch stärker. Hol mich . Finde mich. Bitte. Mit diesem Gedanken schief unruhig wieder ein.

never say never (one direction fanfic)Where stories live. Discover now