Kapitel 78

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Meine Mom kam auf mich zu und umarmte mich fest.

"Alles Gute, mein Schatz!" Sie küsste mich auf die Wange.

"Danke Mom!" Sie löste sich von mir und dann kam mein Dad. Er gratulierte mir auch.

"Komm! Wir werden jetzt schön zusammen Frühstücken", sagte er und grinste. Meine Eltern gingen raus und dann kam mein Bruder mit einem lächeln auf mich zu.

"Ist meine kleine schon 18?", fragte er und lachte. Ich lachte auch und umarmte ihn fest. Er küsste mein Kopf und löste sich von mir. Dann nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und streichelte meine Wange. "Zwar bist du jetzt 18 Jahre alt, aber du bleibst immer meine kleine Kylie!", sagte er und küsste mich auf die Stirn. Ich lächelte und würde jetzt echt am liebsten weinen. Ich liebe ihn einfach so sehr! "Ich bin in Geschenke suchen gar nicht gut, aber ich habe trotzdem was für dich." Er löste sich von mir. Er griff in seine Hosentasche und nahm eine kleine Box raus. James lächelte nervös und reichte sie mir. Ich habe ein richtiges breites Grinsen im Gesicht und das will einfach nicht verschwinden.

Ich machte die kleine Box auf und sofort weiteten sich meine Augen.

"Oh mein Gott", murmelte ich und nahm das kleine Armband raus.

"Ich weiß...Ist nicht gerade das beste für ein achtzehntes Geburtstag...", sagte er und kratzte sich am Nacken.

"Bist du doof?! Das ist wunderschön!" Ich betrachtete die kleinen Anhänger die da runter hingen. Das ist wirklich unglaublich schön! Da hing ein Kleeblatt mit einem Glitzersteinchen drin. Ein Stern war auch dran. In der Mitte war ein K mit einem Herz eingraviert.

"Danke!" Ich sprang ihm um den Hals. Ich drückte ihm einen langen Kuss auf die Wange. Er lachte.

"Gefällt es dir wirklich?", fragte er unsicher. Sofort nickte ich.

"Ja!" Ich hielt ihm meine Hand hin damit er mir das Armband dran macht. Genau als er das dran gemacht hat, rief schon meine Mom von unten. Wir liefen runter und setzten uns an den Tisch. Ich habe noch ne halbe Stunde bis Scarlett kommt. Wir redeten die ganze Zeit und lachten viel. Als wir fertig waren, stand ich auf um meiner Mom zu helfen.

"Schatz, du musst mir nicht helfen. Das ist lieb von dir. Aber kannst du mir bitte ein Gefallen tun? Holst du bitte schnell ein paar Wasserflaschen aus der Garage?", fragte sie mich. Ich nickte.

"Natürlich." Ich zog mir schnell meine Schuhe an und lief raus. Dann machte ich die Garage auf und- OH MEIN GOTT!!

"MOM!", schrie ich und lief zu dem Audi A1 das vor mir stand. Meine Eltern und James kamen grinsend in die Garage und ich sprang wie eine 3 Jährige vor Freude auf und ab. "Ist da für mich?!", schrie ich und strich mit meiner Hand über das wunderschöne Auto.

"Ne, weißt du? Für unseren Nachbarn von neben an. Natürlich ist das für dich!", lachte mein Dad. Ich rannte auf die beiden zu und umarmte sie fest.

"Danke, danke, danke, danke!" Ich kann es nicht fassen! Ich habe jetzt ernsthaft ein Auto. Und ein Führerschein auch! Ich habe es mit 16 gemacht und bin manchmal mit dem Auto von James oder meinen Eltern gefahren. Jetzt habe ich aber ein eigenes.

Ich würde jetzt so gerne damit fahren, aber Scarlett kommt gleich. Wie auf's Stichwort bekam ich eine Nachricht von ihr.

'Hey! Du kannst schon mal raus kommen!'

"Ich wette das ist Scarlett", grinste meine Mom. Ich guckt sie fragend an. Sie schüttelte ihr Kopf. "Schon gut. Los sie wartet bestimmt!", sagte sie und lachte.

"Woher-" Sie ließ mich nicht aussprechen, sondern packte mich an den Schultern und führte mich raus.

"Viel Spaß!" Sie küsste mich auf die Wange. Was...? Irgendwie kriege ich Angst...und woher weiß sie das Scarlett kommt? Außerdem wollte ich noch mein Auto bewundern...ach egal. Später habe ich genügend Zeit dazu.

Ich erblickte Scarlett vor dem Tor und winkte ihr zu.

"Hi!", sagte sie und umarmte mich als ich bei ihr ankam.

"Hey."

"Wir müssem mit dem Bus fahren..." Sie seufzte.

"Wieso nimmst du mich überhaupt mit? Ich würde jetzt noch schlafen! Von den Ferien kriege ich überhaupt nichts mit." Ich verschränkte genervt meine Arme.

"Tut mir leid, aber das ich wichtig für mich!", sagte sie.

"Was habe ich damit zu tun? Das ist deine und Ryan's Sache. Was müsst ihr überhaupt so wichtiges machen?", fragte ich.

"Ach wirst du gleich sehen." Sie zog mich am Arm mit zur Bushaltestelle.

"Weißt du eigentlich was heute für ein Tag ist?", fragte ich und grinste. Sie zog fragend die Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf.

"Nein...was denn?", fragte sie. Ich seufzte.

"Vergiss es..." Sie runzelte die Stirn und ich verdrehte die Augen. Reizend das die eigene beste Freundin den Geburtstag vergisst...

Als wir in den Bus stiegen setzten wir uns ganz nach hinten.

"Wie lange fahren wir jetzt?", fragte ich sie nach einer Weile. Man hörte nur das gelaber der anderen im Bus.

"Noch ein paar Haltestellen", sagte sie. Mehr sagten wir nicht und dann kamen wir auch endlich nach einer halben Ewigkeit an. Wir stiegen aus und liefen erstmal eine Weile irgendwo hin. Dann blieben wir stehen. Wo zum Henker sind wir? Ich sehe diese Stelle das erste mal in meinem Leben, obwohl ich schon mein ganzes Leben lang hier lebe.

Vor uns war eine sehr große Halle. Wenn man alleine im dunkeln hier wäre dann würde man wirklich vor Angst in die Hose machen. Das sieht hier aus wie in einem Horrorfilm!

"Willst du mich entführen?", fragte ich und guckte mir diese Halle genauer an. Scarlett lachte und nickte.

"Ja! Ganz bestimmt. Ich habe ja nichts besseres zu tun." Sie verdrehte die Augen. Sie wollte rein laufen, aber ich hielt sie am Arm fest und zog sie zurück.

"Was ist?", fragte sie und ich guckte ängstlich zum Eingang.

"Bist du hier mit Ryan verabredet?", fragte ich. Sie nickte. "Er hat bestimmt etwas vor! Wer würde sich freiwillig in so einer Gegend aufhalten? Lass lieber wieder weggehen. Was wenn er dich wirklich entführen will? Oder vielleicht für eine Mafia arbeitet?", fragte ich und drehte mich um meine eigene Achse.

"Du hast sie echt nicht mehr alle! Hast du dir mal überlegt zum Arzt zu gehen?", fragte sie und fing lauthals an zu lachen.

"Lach ruhig! Wenn was passiert ist es ganz alleine deine Schuld!", sagte ich. Sie verdrehte die Augen.

"Was hast du für Fantasien, Mädchen?!", fragte sie und zog mich am Arm mit in diese gruselige Halle. Vielleicht übertreibe ich...aber das würde doch jeder in so einer Gegend...oder? Und ich habe echt ein mulmiges Gefühl im Magen.

"Bitte lass wieder gehen", sagte ich leise. Sie machte die große Eingangstür auf. Es war hier Stockdunkel und ich fing schon an zu zittern. "Scarlett!" Ich klammerte mich fester an ihrem Arm. Wie kann sie keine Angst haben?!

"Jetzt komm einfach!", lachte sie. Wir gingen weiter rein und ich hörte ein Geräusch. Ich zuckte zusammen.

"Scarlett! Ich gehe-" Bevor ich zu ende sprechen konnte gingen viele Lichter an und alle meine Freunde standen vor mir.

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!", sagte Scarlett grinsend.

New Neighbour? No Thanks! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt