Kapitel 72

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"Dieses Arschloch! Was denkt er wer er ist?! Der hat sie nicht mehr alle! Guck mal was er mit dir angestellt hat!", sagte ich wütend und wischte mit einem nassen Tuch Aiden's ganzen Wunden ab. Schon Wieder...

Ab und zu zuckte er. Deswegen machte ich es etwas sanfter. Ich seufzte und fuhr mit meiner Hand über mein Gesicht. Aiden guckte mich die ganze Zeit amüsiert an und ich zog eine Augenbraue hoch. 

"Was amüsiert dich jetzt noch nach so einer Aktion?", fragte ich wütend. Er lachte. Okay...er hat sie nicht mehr alle! 

"Beruhig dich mal, Baby!" Ich guckte ihn ungläubig an.

"Wie soll ich mich bitte beruhigen?! Du warst noch gerade derjenige der außer sich vor Wut war und jetzt lachst du und sagst mir das ich mich beruhigen soll!" Ich fuchtelte mit dem Tuch rum und Aiden lachte noch mehr. Er hielt meine Handgelenke fest und nahm mir das Tuch ab. 

"Chill mal", sagte er leise und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich verstehe immer noch nicht wie er so ruhig ist...erst gerade vor einer halben Stunde hat er sich noch mit Marc geprügelt und jetzt?

Marc ist zum Glück gegangen als James gekommen ist. Er sah nicht gerade besser aus als Aiden, aber er hat mir irgendwie gar nicht leid getan. Ich habe Aiden direkt mit in mein Zimmer genommen um die Wunden zu reinigen. James weiß das Aiden hier ist, und war nicht gerade erfreut darüber. Trotzdem hat er es erlaubt...aber meine Mom weiß es nicht. Ich hoffe sie wird es auch nicht sehen das Aiden hier ist...die wird nur fragen und ich weiß gerade gar nicht was ich dazu sagen soll. Ich werde mir gleich irgendwas einfallen lassen wie ich Aiden heimlich aus dem Haus bekomme...

Ich gab meine ganze Aufmerksamkeit wieder den schönen braunen Augen vor mir. Aiden guckte mich nur an und sagte nichts. Gerade als er sein Mund öffnete um was zu sagen klingelte sein Handy. Er seufzte und nahm sein Handy raus. Als er auf das Display guckt verdrehte er die Augen. 

"Ja?", sagte er und wickelte sich eine meiner Haarsträhnen um sein Finger.

"..."

"Ja, ich musste kurz zu James und was holen.. ", sagte er und guckte in meine Augen.

"..."

"Ja sorry! Ich komme gleich", sagte er genervt und fuhr sich durch die Haare.

"..."

"Ja, sag ich."

"..."

"Jahaaa! Bis gleich." Er legte auf.

"Wer war das?", fragte ich. 

"Meine Mom. Sie hat sich Sorgen gemacht wieso ich nicht mehr nachhause gekommen bin. Und als sie mich draußen nicht gesehen hat, hat sie Panik bekommen und und und..." Er seufzte. Ich musste lachen. Er stimmte mit ein. "Ich weiß gar nicht wie ich meiner Mom meinen Zustand erklären soll. Sie hat mich heute schon gefragt was passiert ist...wegen meinem blauen Auge. Ich habe gesagt ich bin gegen die Tür gelaufen. Was soll ich jetzt sagen? Ich bin eure Treppen runtergefallen?" Ich hielt mich echt schwer um nicht zu laut zu lachen. Zum Glück klappte das auch. Aiden's Blick blieb an meiner Wange hängen. Ich guckte ihn verwirrt an und er hob seine Hand. Er legte sie an meine Wange und fuhr mit seinem Daumen über den Kratzer. Ich zuckte leicht, weil es noch etwas brannte. Den habe ich voll vergessen...

"Was hast du gemacht?", fragte er und guckte wie hypnotisiert auf meine Wange. 

"Als ihr euch geprügelt habt, musste ich euch irgendwie auseinander kriegen...Ich glaube Marc hat mich irgendwie an der Wange getroffen...", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Aiden's Blicke wurden ein bisschen hart. "Nichts dramatisches." Ich rollte mit den Augen. Ich nahm seine Hand von meiner Wange und küsste seine Handinnenfläche.

New Neighbour? No Thanks! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt