Kapitel 47

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Als ich am nächsten Morgen frisch geduscht und fertig angezogen runter in die Küche ging, sah ich mein Bruder schon am Tisch sitzen. Vorher habe ich noch den Knutschfleck mit Make-Up verdeckt...

"Morgen", sagte ich und setzte mich ihm gegenüber. Er guckte von seinem Handy auf. 

"Morgen", sagte er. Okay...er hört sich nicht wütend an. Wenigstens.

"Bist du noch sauer auf mich?", fragte ich. Er legte seufzend sein Handy weg. 

"Nein. Ich habe überreagiert. Es tut mir leid. Es ist deine Entscheidung mit wem du zusammen bist und du bist schon alt genug dafür. Ich hoffe er macht dich glücklich", sagte er. Ich lächelte. Oh mein Gott! Er ist so süß.

"Danke!" Ich umarmte ihn fest. Er erwiderte es. 

"Aber wenn er dir einmal etwas antut, wird er es sofort bereuen!", sagte er wütend. Ich lachte, löste mich wieder von ihm und setzte mich auf mein Stuhl. Ich wusste das er es akzeptieren wird. Zum Glück.

"Ich fahre dich heute zur Schule, ja? Mom und Dad haben gerade angerufen sie sind auf dem Weg. Sie kommen in einer Stunde", sagte James. Wir standen auf und ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke an. Wir liefen raus und ich stieg sofort in James Auto. 

James stieg auch ein und fuhr los. 

Plötzlich fiel mir etwas ein. "Nächste Woche ist ja der Schulball.." Scheiße! Ich habe echt gar kein Bock drauf.

"Wirst du hin gehen?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern. 

"Keine Ahnung. Auf jeden Fall will ich nicht", sagte ich und lehnte mich zurück. 

"Dann geh nicht", sagte er.

"Wäre schön, aber du kennst Scarlett gar nicht. Wenn sie einmal etwas will bekommt sie es auch!"

James lachte und dann kamen wir auch schon langsam an der Schule an. Ich bedankte mich bei James fürs fahren und gab ihm ein Kuss auf die Wange. 

"Pass auf dich auf", sagte er und guckte mich ernst an.

"Jaja." Ich stieg aus. Immer sagt er das selbe. Langsam geht mir das auf den Keks. Ich lief in das Gebäude und sofort kam mir Scarlett entgegen. 

"Oh mein Gott! Kylie, ich muss dir was erzählen!", rief sie und umarmte mich stürmisch.

"Okay Okay! Ganz ruhig", sagte ich und lachte. 

"Ryan und ich sind zusammen!" Sie grinste glücklich. 

"Wie?", fragte ich geschockt. Sie nickte.

"Ja! Ich weiß auch nicht wie es passieren konnte, aber er hat mich halt gefragt und ich habe 'Ja' gesagt und dann als wir-"

"Nimm mal Luft! Nicht so schnell ich komme nicht mit." Sie lachte noch mehr.

"Tut mir leid, aber ich bin gerade so glücklich!" Sie sprang wie eine bekloppte durch die Gegend. 

"Sieht man! Ich kann das gerade echt nicht realisieren. Ich meine...Ryan? Du hast ihn gehasst!", sagte ich.

"Und du hast Aiden gehasst." Sie grinsend und zwinkerte mir zu. Okay...da hat sie leider recht...

Ich sagte nichts dazu und wir liefen in unsere Klasse. Wir haben jetzt zusammen Kurs. Scarlett erzählte mir die ganze Zeit wie das passiert ist das sie zusammen gekommen sind und wie sie sich fast jeden Tag getroffen haben. Ich habe gar nicht mitbekommen was bei meiner besten Freundin alles abging. Schon wieder habe ich mich nur um meine eigenen Probleme gekümmert. Ich bin echt eine schlechte Freundin.

In der Klasse setzten wir uns auf unsere Plätze und warteten auf den Leher. In der Zeit erzählte mir Scarlett den Rest von Ryan und ihr und ich hörte ihr aufmerksam zu. Doch leider wurde sie unterbrochen. 

"Hallooo Ladys!" Aiden setzte sich neben mich. Zufällig war der Platz frei. 

"Hey", lächelte ich. Scarlett guckte ihn nur vernichtend an. 

"Du hast mich gerade unterbrochen", sagte sie und verschrenkte ihre Arme.

"Tut mir echt leid", sagte Aiden und verdrehte die Augen. "Darf ich etwa mein Mädchen nicht sehen?", fragte er und küsste mich grinsend auf die Wange. Scarlett riss geschockt ihre Augen auf. Genau wie ich. Ich wurde auf Anhieb rot. Mein Mädchen...wie schön sich das anhört! Aber bin ich wirklich sein Mädchen? Er hat mich noch gar nicht gefragt..

"Dein Mädchen? ", fragte Scarlett und guckte zwischen mir und Aiden hin und her. Aiden nickte lachend und ich guckte peinlich berührt auf den Boden. "Und du hast mir nichts davon erzählt?", fragte sie wütend. 

"Es war ja erst seit gestern...", murmelte ich und spielte mit meinen Fingern.

"Du wirst mir gleich alles erzählen! Und wenn ich alles meine dann meine ich auch alles!" Sie guckte mich warnend an. Ich nickte nur und plötzlich fing sie an zu lachen und mich zu umarmen. Lachend erwiderte ich es und sie löste sich wieder von mir. Man wie schnell kann das Mädel ihre Stimmung ändern.

Aiden blieb neben mir sitzen und der Lehrer kam dann auch schon und begann mit den Unterricht. Ich konnte mich so gut wie gar nicht konzentrieren, weil Aiden mich die ganze Zeit abgelenkt hatte. Jetzt hat er seine Hand auf mein Oberschenkel gelegt. Ich habe seine Hand die ganze Zeit weg gelegt, doch er tat sie immer wieder drauf. Ich spürte die ganzen tödlichen Blicke von den ganzen Mädchen in der Klasse, aber ich versuchte sie zu ignorieren. 

Plötzlich küsste Aiden mich hinter mein Ohr. Schwer schluckte ich und schloss meine Augen. Wenn er so weiter macht verliere ich die Kontrolle!

"Du bist so sexy!", flüsterte er verführerisch und ich bekam eine Gänsehaut. 

"Aiden...hör auf!", sagte ich leise und drehte mein Kopf zu ihm. Die Chance nutzte er und küsste mich. Sofort löste ich mich wieder von ihm und guckte nach ob jemand uns gesehen hatte. Zum Glück guckte niemand.

"Aiden!", warnte ich ihn. 

"Baby?" Er küsste lachend mein Hals. 

"Komm es gefällt dir", sagte er und saugte an meinem Hals. Ich unterdrückte mir einen stöhnen. 

"Aiden! Was fällt euch eigentlich ein?! Das macht man nicht im Unterricht! Schämt ihr euch denn gar nicht?!", schrie der Leher und alle Blicke richteten sich auf uns. Aiden schien das nicht zu interessieren. Ich guckte ihn nur mit einem vernichtenden Blick an und mir war die Situation gerade voll peinlich. Jeder guckt uns an. Und die Blicke der Schlampen bohren sich förmlich in meine. Ich will so gerne gerade im Boden versinken.

"Herr Müller-"

"Nichts Herr Müller! Wenn ich das nochmal sehe wird es Konsequenzen haben! Verstanden?!", unterbrach er mich sauer und fuhr mit dem Unterricht fort. Aiden lachte sich leise neben mir kaputt und ich warf ihm einen wütenden Blick zu.

"Du bist scheiße!", sagte ich und rutschte einen kleinen wenig weiter weg von ihm. Er grinste und kam mir auch näher. Richtiger Mistkerl, dachte ich mir und musste auch grinsen. 

Trotzdem bin ich sauer auf ihn!






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