29 Liebe mich.

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【 SOPHIA 】


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Als Sebastian, Liam und ich Kenwood Park verließen, Harry, Louis und Zayn zurückblieben, da konnte ich im Rückspiegel sehen, wie traurig Sebastian darüber war. Schweigend klebte der Junge am Fenster und hatte sich versprechen lassen, dass wir so bald wie möglich zurückkehrten.

Liam setzte uns in London zuerst in meiner Wohnung ab und ich versuchte Sebastian zu erklären, dass wir umziehen würden. Es war nicht leicht, einzuschätzen, wie viel er wirklich verstand.

Doch schlussendlich rannte er staunend durch die großen Räume, als wir Liam am nächsten Morgen besuchten und die ersten Möbel zurückgebracht wurden.

Mit Loki an den Fersen besah er sich das riesige Haus und Grundstück. Ich traute mich nicht, ihn draußen aus den Augen zu lassen: „Vergiss nicht, halte dich vom Pool fern und bleib im Umkreis!"

„Jaha!", hörte ich ihn nur und dann verschwand er auf Entdeckungstour. Es klingelte und kurz darauf waren Handwerker im Haus, ebenso eine Frau, die das Haus auf Kindersicherheit überprüfte und von einem Raum zum nächsten ging.

Nach fast zwei Stunden verschwand sie und Liam saß auf den Treppenstufen mit einer drei Seiten langen Liste. Er seufzte.

„Was ist los?", fragte ich und war dabei ein paar Tassen zurück in den Küchenschrank zu räumen. Er hob den Kopf und sah mich an: „Viel zu tun. Ich sollte Bauarbeiter damit beauftragen den Pool zu zuschaufeln. Sicher ist sicher."

Liam reichte mir die Liste und ich staunte nicht schlecht. Es war tatsächlich aller Hand zu tun. „Wo willst du sein Zimmer errichten?", fragte ich und er strich sich über das Gesicht: „Ich bin unsicher. Eigentlich wollte ich, dass er es sich selbst aussucht, aber er ist eben auch noch klein."

„Nimm den Raum neben dem Schlafzimmer, dann hat er es nicht weit, wenn er sich fürchtet", gab ich Rat. Liam musterte mich, dann fragte er: „Tut er das oft?"

Knapp nickte ich: „Ja und er neigt hin und wieder zum Bettnässen. Dreimal ist es in Kenwood Park passiert und es ist ihm furchtbar peinlich. Schimpfe also nicht mit ihm."

„Als wenn ich dies tun würde", brummte er. „Er braucht mehr Anziehklamotten. Das, was in seinem Koffer ist, ist viel zu wenig. Wie wäre es, wenn du ihn dir schnappst und losziehst?"

Ich runzelte die Stirn: „Er ist ein Kind, meinst du wirklich, du kriegst ihn mit shoppen herum?"

Liam zog seine Kreditkarte aus seiner Geldbörse und reichte sie mir: „Natürlich, vor allem, wenn er sich an Spielzeug aussuchen darf, was er haben will."

„Großartige Bestechung", meinte ich und nahm die Karte entgegen. Wollte er, dass ich aus dem Jungen einen verwöhnten Prinzen machte, oder was? „Aber okay, ich werde es versuchen. In der Zeit kannst du das Zimmer freiräumen lassen und meine Sachen ins Gästezimmer liefern."

Er nickte ernsthaft und ich musterte seine Gesichtszüge, die so angespannt waren, als ginge er vorab zu einer wirklich wichtigen Preisverleihung.

„Hey Liam, wir schaffen das schon. Zerbrich dir nicht den Kopf."

„Das tue ich nicht. Ich versuche bloß nichts zu vergessen", wehrte er ab. Ganz kaufte ich ihm das nicht ab und wenig später rief ich auf der Terrasse nach Sebastian. Mit knallroten Wangen kam er angerannt. Blätter hatten sich in sein Haar verirrt und er wirkte unglaublich aus der Puste.

Walk the line ✓Where stories live. Discover now