Kapitel 13

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Nach einer guten Stunde , die ich mit Baden , frisieren und im Zimmer auf und ab laufen ,verbracht hatte , wusste ich immer noch nicht was ich anziehen sollte. Plötzlich kam Luthíen hereingestürmt. "Lauriel , ich habe ein Kleid von mir für dich dabei! Ich wusste du würdest dich nicht entscheiden können. " Sie hatte ein schneeweißes Kleid über ihrem Arm hängen und ich seufzte erleichtert auf. "Oh danke! Du hast mir gerade das Leben gerettet! " Die Elbe musste lachen und auch ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Schnell zog ich das Kleid an. "Und wenn ich es aus Versehen kaputt mache?" Ich schaute besorgt an. "Das wäre mir egal. Es ist mir zu klein." Das hätte ich mir denken können. Luthíen war mindestens 8 cm größer als ich. Ich schaute noch einmal in einen Spiegel und es lächelte mir eine andere Frau entgegen . Ich trat aus der Tür. Dann atmete ich tief durch. Als ich schließlich an der Tür zum Thronsaal ankam , hörte ich Stimmen. Meine feinen Ohren hörten das Gespräch. Es waren Thranduil und Legolas. "Legolas, Lauriel muss verschwinden, sonst zertrümmert sie dein Herz , ebenso wie Tauriel es tat. " Natürlich wusste ich wer Tauriel war. Sie war eine Legende. Sie war. Mit einem Schrecken vernahm ich Legolas ' Worte " Wenn du es wünschst Vater. Sie wird mir vertrauen , wenn ich sie zu Bett bringen werde. Dann werde ich sie an die Wachen geben. Sie werden das Mädchen nach Bruchtal bringen , über Nacht." Ich hatte genug gehört und schluchzte auf. Etwas zu laut. Mit verschwommenem Blick sah ich Legolas , der an der Tür stand. Ungebändigte Wut vermischt
mit Trauer stieg in mir auf. Kalt sah ich den Prinzen an "Manchmal ist die Grenze zwischen Liebe und Hass sehr schmal. Und du hast sie überschritten. Ich .hasse.dich." Ungläubig blickte er mich an. Dann rannte ich. Trotz meines langen Kleides rannte ich wie noch nie. Und zwar zu den Stallungen. Kaum dort angekommen , riss ich Mordors Box auf. Thôra würde versorgt werden, das wusste ich. Ich schwang mich auf Mordor und er preschte los , durch den Düsterwald. Und was ich nun entschied , war meine schwerste Entscheidung. Ich suchte nach einem spitzen Steine und fand einen , der relativ handlich war. Dann schnitt ich das einst schöne Kleid kurz über den Knien ab. Aber jetzt konnte ich mich wenigstens besser bewegen. In Gedanken entschuldigte ich mich bei Luthíen. Die ,die mich liebten , würden mich nicht vergessen. Das hieß Luthíen, Eilas ,Lurion und Leg-.." Ich schallt mich selbst . Ich war nur eine Ablenkung für ihn gewesen. Ihm lag nichts an mir. Glücklicherweise war seit der Vernichtung des Ringes nicht mehr so viel los im Wald. Und wenn ich Spinnen hörte , kletterte ich auf Bäume. Seit meiner Flucht waren nun schon zwei Wochen vergangen. Ich war im Moment dabei mir einen Bogen zu schnitzen. Schließlich brauchte man eine Waffe um sich zu verteidigen. Eine weitere Woche später war er fertig. Mit der Seide einer toten Spinne , hatte ich ich die Sehne geflochten. Pfeile konnte ich aus Holz und mit den Federn der Vögel herstellen, die ich jagte. Heute war ein sonniger Tag. Es war Anfang Herbst und ein paar Blätter färben sich rot.Ich verharrte gerade in der Sonne , als ich ein Jaulen hörte. Warge! Ich berührte mein Messer , das ich aus einem spitzen Stein gemacht hatte. Schon wieder dieses Jaulen.Ich kletterte auf Bäumen zu einem breiten Baum. Dort saß ich kleiner Wargwelpe neben seiner toten Mutter , die offensichtlich von einem großen Tier getötet worden war. Ich nehme an es waren Spinnen. Ich stieg von dem Ast herunter. Ich musste es töten. Mit zitternden Fingern richtete ich einen Pfeil auf das Jungtier. Doch dann warf ich ihn weg und nahm das kleine Fellknäul auf den Arm. Erst wehrte sich der kleine ,doch dann beruhigte er sich. Mir fiel ein , dass wir sogar Gemeinsamkeiten hatten. Wir waren beide verlassen , allein und gejagt. Meine Augen fingen an zu tränen. "Ich werde dich beschützen." , versprach ich dem kleinen Warg. Erst blickte er mich ängstlich an , doch dann leckte er meine Wange ab. Ich musste schmunzeln. Seine Mutter tat mir nun auch leid. Ich pflückte die letzten Blumen, die noch blühten und bedeckte die Wunden mit ihnen. Ich sprach sogar noch ein wenig . Ich sagte , dass sie sehr tapfer gewesen war und eine wunderbare Mutter. Ich streichelte sie ein letztes Mal und ging, mit dem Welpen auf dem Arm , Richtung Mordor und Lager. Ich hatte einen zweiten Tierfreund gefunden.

Ein Pfeil Kommt Selten AlleinOnde histórias criam vida. Descubra agora