Kapitel 11

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Gleich war es soweit: Legolas würde Prinzessin Nienna heiraten. Ich war nicht froh darüber, aber natürlich beschwerte ich mich nicht. Nachdem ich in meinem Zimmer angekommen war , ging ich schnell baden. Ich wollte mich ja auch noch ankleiden und frisieren.

Zeitsprung : 30 Minuten zuvor

Als ich Thôra in den Stall brachte merkte ich , dass sie nicht mehr wirklich froh darüber war , immer in der Patrouille mitzulaufen. Also beschloss ich schweren Herzens, mir ein neues Pferd zu suchen , damit meine Stute sich erholen konnte. Natürlich würde ich sie besuchen, aber reiten wäre eine andere Sache. Ich denke nach der Hochzeit könnte ich zur Pferdelichtung gehen und mir ein neues Reitpferd aussuchen.

Zeitsprung Ende
Das Kleid was ich anzog war weiß und wunderschön lang. Meine Haare flocht ich zu einem Zopf und ließ ihn auf meinen Rücken fallen. Dann ging ich zusammen mit einer aufgeregten Luthíen in den großen Saal. Man könnte meine sie würde Prinz Legolas heiraten und nicht Prinzessin Nienna. Meine beste Freundin wollte unbedingt schon eine ganze Stunde früher gehen , damit wir einem Platz weit vorne bekommen würde. Dort saßen wir also und Luthíen unterhielt sich mit ein paar Elben. Endlich begann die Zeremonie, das dachten wir jedenfalls. Die Braut kam mit einem wunderschönen Kleid herein und den meisten im feierlich geschmückten Saal , verschlug es die Sprache. Jetzt fehlte nurnoch ihr Bräutigam. Nach einer guten viertel Stunde kam ein Diener herein und flüsterte Nienna etwas ins Ohr. Sie riss ihre schönen Augen weit auf und stöckelte eilig aus dem Raum. Luthíen und ich schauten uns verwirrt an. König Thranduil kam schnell herein und verkündete mit gebieterischer Stimme "Prinz Legolas ist im Moment leider unpässlich , dehalb wird die Hochzeit verschoben. " Geschocktes Raunen ging durch die Reihen. Ein Diener kam zu mir und sagte , dass König Thranduil angeordnet hatte , dass ich mit einer Patrouille, Legolas suchen solle , da er verschwunden sei. Mir fiel siedend heiß ein , dass ich ja nicht einmal ein Pferd hatte. Ich rannte in mein Zimmer und zog mich schnell um , dann lief ich vor die Tore. Zu meiner Überraschung war Lurion mit von der Partie und ich erklärte ihm die Sache mit Thôra. Er verstand und ich durfte mich vor ihn auf sein Pferd schwingen. Der Hengst hieß Fjarg. Ich strich ihm über seinen Hals. Lurion lächelte mich an. Er wusste wie sehr ich Pferde liebte. Auf mein Kommando hin , galoppierten wir alle auf in den Wald. Dann ließ ich meinen Kumpel die Gruppe anführen und kletterte von Baum zu Baum. Es dauerte sicher drei Stunden bis ich Legolas fand. Ich hatte der Patrouille befohlen zurückzukehren und war nun alleine. Ich hörte die Wutschreie des Prinzen schon von Weitem. Lautlos lief ich an dem Rand einer Lichtung. In einiger Entfernung stand Legolas Hengst Arod und ein paar Meter neben ihm ein zorniger Legolas , der Pfeile in einen Baum schoss. Ich schlich mich an ihn heran und setzte mich einfach ins Gras. In seiner Unruhe bemerkte er mich nicht. "Warum . Sollte. Ich .Ein. Mädchen. Heiraten. Wenn .Ich . Es . Nicht. Liebe!?" "Alles gut ?" fragte ich vorsichtig. Erschrocken drehte er sich um und schaute mich mit seine blauen Augen an.

Ein Pfeil Kommt Selten AlleinWhere stories live. Discover now