Viertes Kapitel - Turbulente Flucht

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Viertes Kapitel - Turbulente Flucht







Es ist nur eine Frage von Sekunden, bevor das Feuer eröffnet wird.

Der dunkelhaarige Kerl feuert donnernde Schüsse auf meinen Kindheitshelden ab. Ich erinnere mich an die Geschichten, die mein Vater mir über ihn erzählt hat. Er hat unzählige Leben gerettet.
Die Kugeln prallen an dem riesigem Schild ab.
Instinktiv werfe ich mich auf den Boden, um nicht von einem Querschläger getroffen zu werden.
"Geh' sie holen,Natasha!", höre ich die tiefe Stimme Captain Americas sagen.
Wäre die Situation nicht so brenzlig, würde ich das völlig abgefahren finden.
Ich kann nicht glauben, dass das hier gerade wirklich passiert.

Ehe ich mich versehen kann, kommt eine Frau - komplett in schwarz gekleidet - auf mich zu.

Die Haare fallen ihr in einem orangem Ton über die Schultern.

"Steh auf.", weist sie mich an, wobei sich ihre Hand um meinen Oberarm schließt.
Natürlich kommen wir nicht sonderlich weit. So langsam kommt mir dieses ganze Agenten Gerede gar nicht mehr so bescheuert und unwahrscheinlich vor.

Denn mein dunkelhaariger Entführer richtet seine Pistole nun direkt auf die Frau und feuert los. Ich werfe mich aus der Schusslinie, kann mich glücklicherweise gut auf dem Boden abrollen. Sie weicht mit unnatürlicher, katzenartiger Leichtigkeit aus.

"Alice!" Ich bekomme beinahe eine schreckliche Gänsehaut, bei dem herrschendem Ton.
Die Zähne fest zusammen beißend, drehe ich den Kopf zur Seite und beobachte wie der blonde Captain sich auf den Mann stürzt, der so eben noch meinen Namen gerufen hat. Ich bin verwundert, dass er ihn überhaupt kennt.
Sicher will er das ich bei ihm bleibe, da ich sein Auftrag, oder so was, bin. Doch das hier ist ein Ausweg für mich, umzu entkommen. Ich tausche einen Blick mit der schlanken Frau, die mir zu nickt. Ich zögere nicht mehr, sondern richte mich auf und stürze in Richtung Tür.
Die beiden Anderen sind noch immer in ihren Kampf verwickelt. Sehr glücklicher Zufall.

Das Adrenalin, was wie verrückt durch meinen Körper fließt, bringt mich dazu noch schneller zu rennen, als jemals zuvor.

"Hier lang, los!", ruft mir die fremde Frau mit dem orangenem Haar zu.
Ich stoße ein lautes Ausatmen aus und schlage die Kurve ein. Sie ist so unglaublich schnell - ich kann kaum mithalten - , dass ich glaube mich zuversehen, als sie den schwarzen Wagen startet und mich anweist,einzusteigen und das unverzüglich. Mein Herz rast in meiner Brust.
Japsend werfe ich mich auf die Rückbank. Die unglaubliche Wucht,mit der die Tür zu schlägt, lässt mich zusammen zucken.
Unverzüglich fährt das Auto mit quietschienden Reifen davon.

"Was geht hier vor sich?", frage ich atemlos, die Augen mindestens so groß wie Untertassen.

"Ich bin Agent Romanoff.", stellt sie sich vor, den Kopf ein kleines Stück zur Seite - mir entgegen geneigt. Sie heizt in einer unglaublichen Geschwindigkeit die dunklen Straßen entlang. 
"Und was ist mit ihm...mit...mit...Captain America?", stottere ich drum herum, weil sich die Frage schon in meinen Gedanken völlig bescheuert angehört hat. 
"Er wird's schon raus schaffen.",antwortet sie mir locker, als wäre das hier die normalste Sache der Welt. "Das Wichtigste ist erst mal, das wir dich in Sicherheit bringen." 
Irritiert ziehe ich die Augenbrauen zusammen. "Ich glaube, ich verstehe nicht ganz...-" 
"Wir werden dir alles erklären, wenn wir da sind, verstanden?" 


"Ja.",ist alles was ich dazu sage, bevor ich mich mit einem lauten Seufzen in die Sitzkissen drücke. Ich spare mir die Frage, wo denn überhaupt'da' ist. 

"Das ist ein ganz schön verrückter Tag...",denke ich laut. "Erst entführt mich irgendein Kerl mit einem Metallarm und dann tauchen Captain America und irgendein Agent auf..." 
"Gewöhn' dich lieber dran.", rät sie mir.
 Sie drückt ein weiteres Mal aufs Gaspedal, nervöses Kribbeln macht sich in meinem Magen breit. 
Jetzt - wo ich auch noch auf der Flucht bin - realisiere ich so langsam, dass ich tatsächlichin Gefahr bin. Und dann wird es mir schlagartig klar: Ich hätte nicht mitgehen dürfen. Das war ein fataler, furchtbarer Fehler.
 Meine Kehle fühlt sich plötzlich wie zugeschnürrt an, mein Herz scheint sich zu überschlagen. 
"Nein.", sage ich mit lauter, aber dennoch zitternder Stimme. Ich spüre Tränen in meinen Augen brennen. "

Hunt you down | Captain America [#1] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt