Kapitel 8 - Angst, dich nicht zu lieben

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POV. Ardy

,,Gegenseitig die Oberteile ausziehen und dann tauschen." warf Felix noch schnell ein.

Ich musste schlucken. Mein Körper zitterte, aber nicht wegen der Unruhe, sondern wegen der Angst ich könnte Taddl noch einmal schlagen.

Mein Gegenüber nickte leicht, so das es die Anderen nicht mit bekamen.

Ich versuchte ruhig zu atmen, doch mein Herz pulsierte so stark, das es weh tat.

Mir wurde urplötzlich schlecht und am liebsten hätte ich mich als nächstes übergeben.

,,Na los." forderte mich Simon auf und zwinkerte mir.

Mit zitternden Händen schob ich Taddls T-Shirt zögernd nach oben. Langsam kam sein Bauch zum vorschein. Kurz vor seiner Brust stoppte ich kurz. Alle um mich herum waren still und sahen mich an. Ich zwang mich für einige Sekunden die Luft anzuhalten, da ich keinen Laut von mir geben wollte.

Schließlich zog ich Taddl sein Oberteil aus, wobei ich mich nach vorne lehnen musste, als ich es ihm über den Kopf streifte. Er schien es wohl zu genießen. Für einen kurzen Moment ruhte mein Blick auf seiner Brust. Zögernd lehte ich mich wieder nachhinten und sah Taddl ängstlich in die Augen.

,,Und jetzt du, Taddl." meinte Felix lachend. Es war so unfair. Nein ! Nein, ich wollte es nicht ! Am liebsten hätte ich es ihm ins Gesicht geschrien, doch durch meine Kehle drang kein einziger Ton hinauf und verließ meine Lippen. Stattdessen presste ich meine Lippen schweigend zusammen und funkelte Felix böse an.

Taddl rückte ein Stück näher zu mir und legte seine weichen Hände, sanft auf meine Schultern.

Als er mich mit einem sehr vertrautem Blick ansah, bekam ich Gänsehaut.

Als er mein T-Shirt in seine Hände nahm, zuckte ich widerwillig zusammen. Es war wie ein kleiner Stromschlag. Meine ganze Haut kribbelte und ich hatte meine Stirn in Falten gelegt.

Etwas ruckartig zog Taddl mein Oberteil nach oben, blickte mich kurz prüfend an und zog es mir über den Kopf. Nun saßen wir Beide oberkörperfrei voreinander und als ich das bemerkte zog ich mir hastig Taddl T-Shirt an.

Ich räusperte mich kurz.

,,Ihr habt ja ne halbe Ewigkeit gebraucht." meinte Caty und legte ihren Kopf auf Simons Schulter.

Meinte sie das ernst ?

,,Es war sehr romantisch." fügte sie noch hinzu und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

Ungläubig zog ich meine Augenbrauen in die Höhe.

,,Sorry...b-bin gleich wieder da." Meine Stimme zitterte. Ich stand auf und war den Tränen nahe.

,,Ardy..." rief Taddl und sah mich besorgt an. Ich rannte ins Badezimmer, schloss die Tür hinter mir zu und ließ mich auf den Boden sinken.
Warum konnte ich ihn nicht lieben ? Warum nicht ? Es konnte doch nicht so schwer sein, Liebe für seinen besten Freund zu empfinden !

Meine Unterlippe zitterte leicht und mein Hals fühlte sich wie ausgetrocknet aus. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und kniff meine Augen zusammen. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht nocheinmal heraus kommen. Verzweifelt krallte ich mich die das T-Shirt von Taddl. Ich zog seinen süßen, wohlriechenden Duft in die Nase ein, was mich für einen Augenblick beruhigte.
Warum ich ? Warum Taddl ?

Müde rieb ich mir die Augen. Schon jetzt wusste ich, das ich eine schlaflose Nacht vor mir hatte.

,,Ardy ?" hörte ich plötzlich Taddls gedämpfte Stimme durch die Tür. Ich hob den Kopf und blickte neben mir auf den Boden.

,,Was willst du ?" keifte ich und unterdrückte meine unsichere Stimme.

,,Lass uns gehen... Ardy ? Mach die Tür auf und wir gehen, ja ? Wir müssen nicht nochmal zu den Anderen wenn du das nicht willst." erklärte er.

,,Fuck !" fluchte ich leise und donnerte meinen Hinterkopf gegen die Tür.

Nach einigen Minuten stand ich auf und schloss zögernd die Badezimmertür auf.

Taddl zog mich sofort in seine Arme.

,,Ich will hier weg." jammerte ich leise und krallte mich an ihn. Sanft strich er mir über den Rücken und flüsterte dann: ,,Na los, gehen wir !"

Wir falteten unsere Hände ineinander und verließen schnell Simons Wohnung.

Wir gingen zurück in unsere Wohnung.

Taddl umarmte mich, als ich mitten in meinem Zimmer stand, vorsichtig drückte er mich gegen sich.

,,Ist...alles okay ?" fragte er und sah mir tief in die Augen.

Ich schüttelte nur den Kopf und küsste ihn zwangshaft. Ich wollte ihm so nah wie möglich sein. Ich wollte ihn so gerne ehrlich lieben. Er erwiederte meinen Kuss und drückte mich leicht an die Wand. Meine Hände zitterten immer noch. Immer noch aus Angst.

,,Ich liebe dich..." grummelte ich in den Kuss hinein. Es hörte sich ehrlich an. Immer noch hingen meine Gedanken bei dem Flaschendrehen.

Ich merkte wie Taddl in sich hinein grinste.

,,Ich liebe dich auch..." hauchte Taddl mir leise ins Ohr, als er sich von mir löste.

,,Wollen wir uns nachher noch einen Film ansehen ?" fragte er und sah mich mit einem bettelndem Hundeblick an. Lächeln verdrehte ich die Augen und bejahte.

War das Kapitel lang genug ? Soll ich weniger Tardy oder mehr Tardy schreiben ? :) Wie soll ich dieses Kapitel nennen, mir fällt nämlich kein passender Titel ein. Vorschläge ? Ab damit in die Kommentare..

xx Sami

You're a part of my life || TardyWhere stories live. Discover now