Kapitel 4 - Treffen mit Ju

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POV. Ardy

Etwas verwirrt und auch bemitleident sah ich Taddl an.

,,Das ist doch nicht schlimm, Brudi." meinte ich und legte für einen kurzen Moment meine Hand aud seine Schulter.

,,Ich hab einfach nur vor deiner Reaktion Angst." murmelte er kaum hörbar in sich hinein.

,,Brauchst du nicht ! Egal wer es ist, hauptsache du bist ehrlich zu mir." sagte ich sanft und rückte ein Stück näher.

Doch anstatt das er mit mir redete blockte er total ab. Immer wieder versuchte ich ihm zu versichern, das er mir vertrauen kann und sich nicht schämen zu brauch und ich auch nicht auf ihn wütend sein würde. Doch Taddl schwieg. Ich wandte mich von ihm ab und stand auf. ,,Ich dachte du wüsstest, das du mir vertrauen könntest." sagte ich enttäuscht und ging. Ich nahm den Wohnungsschlüssel und verließ mit ihm die Wohnung. Ich entschied mich zu Rewi zu gehen. Ihm konnte man alles sagen und er war auch eine gute Ablenkung.

Ich steckte also den Schlüssel in meine Hosentasche und ging in den 4. Stock zu Rewi.

Ich klopfte. Keine Reaktion.

Ich klopfte noch ein Mal. Immer noch keine Reaktion. Vielleicht war er ja unterwegs, dennoch zog ich mein Handy hervor und schrieb ihm auf Whatsapp.
Ich: Rewi ? Bist du @ home ?

Doch anstatt auf eine Antwort zu warten, machte ich mich auf den Weg zu Simon.

Diesesmal klingelte ich bei ihm... und wieder öffnete mir niemand.

Plötzlich klingelte mein Handy. Ju hatte mir geschrieben.
Ju: RD haste Zeit ? Bisschen in die Stadt und so ? Wie wärs :)

Schnell tippte ich ihm eine Antwort.
Ich: Ja klar wär nice.

Ich schrieb ihm noch Treffpunkt und Zeit und ließ mein Handy zurück in meine Hosentasche gleiten. Ich traf mich also in einer viertel Stunde mit Ju am Kölner Hauptbahnhof. Wenn ich mein Longboard mitnehmen würde, wäre das gar keine so schlechte Idee. Also beeilte ich mich. Der Bahnhof war zwar eine halbe Stunde entfernt, aber mit dem Longboard würde ich es schon pünktlich schaffen.

Ich rannte zurück in unsere Wohnung schnappte mir schnell mein Longboard und eine Jacke und verschwand. Ich rannte das Treppenhaus hinunter, nahm immer zwei Stufen. Leider das alles etwas zu hastig. Ich stolperte die letzten beiden Stufen und genau in diesem Moment ging die Tür auf. Mir stockte der Atem.

Taddl !

Ich flog direkt gegen seinen Oberkörper. Er taumelte mit mir in den Armen einige Schritte nach hinten.

,,Wow!" meinte er kaum überrascht. Was machte er hier ?! Ich dachte er sei in unserer Wohnung. Wann hatte er sie denn verlassen ?

,,Tut...tut mir leid..." stanmelte ich vor mir her. Taddl mussterte mich... intensiv. Plötzlich stopte sein Blick bei meinen Augen.

Einen Augenblick, dachte ich, ich hätte mich in seinen eisblauen Augen verloren. Ich sah wie sich langsam Tränen in Taddls Augen sammelten und er mühe hatte, sie zu unterdrücken.

,,Schon okay!" meinte er mit leiser, brüchiger Stimme und ließ mich los. Hastig drängelte er sich an mir vor bei, doch ich konnte ihn noch rechtzeitig am Handgelenk festhalten.

,,Was soll das ?" fuhr Taddl mich agressiv an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich wollte nur nicht das er ging.

,,Bist du nicht derjenige der gehen wollte." meinte er wütend und riss sich von mir los und ließ die Treppen hinauf.

Ich sah ihn nach, bis er aus meinem Blickfeld verschwand. Schließlich verließ ich den Wohnblock und machte mich auf den Weg zum Kölner Hauptbahnhof. Ich versuchte mich zu beeilen, weil ich nicht wollte, dass Ju vielleicht noch unangenehme Fragen stellte, wenn ich zu spät kommen würde. Immer wieder wurde ich von Menschenmassen aufgehalten und musste von Longboard steigen und zu Fuß gehen. Auch rote Ampeln machten vor mir keinen Halt. Ungeduldig stand ich also an der nächsten Kreuzung. Wie lange würde das wohl noch dauern ?

You're a part of my life || TardyWhere stories live. Discover now