three

69.1K 3.1K 95
                                    

Ich stand zu dem Klopfen an der Zimmertüre auf.
Ohne auf meine Antwort zu warten trat Jay ein.
"Du sollst dich duschen und anziehen, wenn du fertig bist, kannst du runterkommen", sagte er monoton und gelangweilt.
Du hast mir gar nichts zu sagen, Bitch ass Hoe!
Dennoch, ging ich in das Badezimmer als er weg war und zog mich aus.
Was soll ich sagen?
Mein Körpergeruch war nicht wirklich angenehm.
Zum Glück hatte das Zimmer ein eigenes Bad.
Als die Temperatur des Wassers angenehm war, schlüpfte ich hinein und ließ meine Muskeln unter dem Wasserstrahl entspannen.
Nachdem ich das Badezimmer durch den ganzen Dampf in eine Sauna verwandelt hatte, wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und trat vor den Spiegel.
Mit einer Hand wischte ich den Spiegel vom Dampf frei und begutachtete mich.
Ich sah mehr tot als lebendig aus. Meine linke Wange war lila bis blau,  meine Augenringe dunkel und meine sonst natürlich gebräunte Haut, blass.
Gott, mit diesem Look, könnte ich glatt das Mädchen aus 'The Ring' darstellen.
Ich machte ein paar Schränke auf,
auf der Suche nach einem Föhn. Wieso hatten diese Trottel keinen Föhn in dem Badezimmer?!
Das Handtuch wickelte ich dann wie ein Turban um meinen Kopf, in der Hoffnung es würde etwas Feuchtigkeit aus meinen Haaren ziehen.
Nackt, lief ich zurück ins Zimmer um mich anzuziehen.
Ja, ich weiß, ich war so eine Hoe...
Ich machte meinen Koffer auf und schaute angepisst auf meine Klamotten, die man einfach reingeworfen hatte.
Bitch, da waren auch Sachen von Armani und Gucci drin!
Ich durchwühlte den ganzen Koffer nach Unterwäsche.
Verfickte Scheiße!
Diese Typen hatten mir ernsthaft keine Unterwäsche eingepackt! Wütend, nahm ich eine lockere Jogginghose und einen lockeren Pullover aus dem Koffer und zog es mit meiner Unterwäsche von gestern an.
Hygienisch. Ich weiß.
Langsam lief ich die Treppen runter und folgte den Geräuschen bis ins Wohnzimmer.
Xavier saß konzentriert an einem Tisch und schrieb etwas in ein schwarzes Buch.
Caleb saß auf der Couch und sah sich ein Footballspiel an.
Ich blickte mich nach Alec um aber er war nirgends zu sehen. Caleb drehte sich schließlich zu mir und machte den Fernseher etwas leiser.
"Weißt du, ich habe dir wegen gestern immer noch nicht verziehen", sprach er als er aufstand und grinsend zu mir lief.
Meine Hände waren vor meiner Brust verschränkt als ich jeden seiner kalkulierten Schritte beobachtete. "Also wenn du es wieder gut machen willst... Wir könnten gerne hoch in mein Zimmer", schlug er vor, sein Ton war verführerisch und dunkel.
Er legte seine Hand an meine Hüfte und zog mich an seinen Körper.
"Lass sie in Ruhe Caleb", ertönte Alecs autoritäre Stimme hinter uns, weshalb Caleb augenrollend seine Hände von mir entfernte und ein paar Schritte weglief.
"Hab vergessen, dass sie dir gehört...aber Brüder teilen, wie du weißt", antwortete er und biss sich auf seine Unterlippe.
EW.
Angewidert von ihm verzog ich mein Gesicht und drehte mich zu Alec. "Komm mit", kommandierte er, weshalb ich ihm genervt in die Küche folgte.
Ich hasste es, wenn Leute meinten sie müssten mir Befehle erteilen.
Der Tisch war bereits mit Pancakes, Speck, Omelett, Toast und Saft gedeckt.
Damn.
Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich hatte seit gestern Vormittag nichts mehr gegessen und mein Magen zahlte mir das heim in dem er knurrte.
"Setz dich" befiel Alec und ich setzte mich, wie ein braves Schoßhündchen. Armselig, so fühlte ich mich im Moment.
Er stand vor mir und musterte mich. "Iss"
Ich kniff meine Augen zu. Ich würde nicht auf ihn hören und jeden seiner Befehle hinnehmen.
"Ich habe keinen Hunger", log ich als ich meine Augen wieder geöffnet hatte.
Sein Kiefer spannte sich an.
"Ich sagte iss"
Die Ruhe in seiner Stimme machte mir mehr Angst als wenn er schrie. "Ich sagte ich habe keinen Hunger", antwortete ich stur.
Die Wut in seinen Augen flammte auf und er schlug auf den Tisch.
"Wenn ich dir etwas sage dann wirst du es tun. Verstanden?!", gab er zwischen knirschenden Zähnen von sich.
Gott, konnte der Typ mal für eine Sekunde chillen?
Ich konnte nicht anders als meine Augen zu rollen.
Ich hatte schlimmere Sachen erlebt. Genervt, stand ich auf, um zu gehen. Jedoch durchkreuzte Alec meine Pläne in dem er mich an meinem Handgelenk packte und mich zu ihm zog.
"Nur, weil du jetzt noch nicht tot bist, heißt es nicht, dass ich dein Leben für immer verschonen werde", kam es von ihm.
Seine Drohung ließ einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen, doch ich starrte ihm einfach nur emotionslos in seine dunklen Augen.
"Ich habe keine Angst vor dem Tod, Monteiro", antwortete ich monoton bevor ich meine Hand aus seinem Griff löste und mit festen Schritten in das Zimmer, in welches sie mich eingelagert hatten, lief.
Erst als die Türe sicher hinter mir verschlossen war, ließ ich meine Mauer nieder und weinte das erste Mal seitdem ich hier war.
Ich weinte, weil mir einfach alles zu viel wurde, weil ich nicht wusste wie lange ich hier sein würde, weil mein Leben nicht in meinen Händen lag, sondern in Alec seinen und hauptsächlich weinte ich meinen Brüdern hinterher, nicht wissend ob ich sie jemals wiedersehen würde.

Gangs. |✔Where stories live. Discover now