Kapitel 14

1.3K 47 0
                                    

"Wie war es denn bei der Wok-Wm?" Eigentlich sollte Vera doch wissen, dass man mich Montag morgens am besten nicht anspricht. "Ganz gut" murmel ich und trinke einen kurzen Schluck von meinen Coffe to go.
"Na jetzt will ich aber schon ein paar Details." Genervt verdrehe ich meine Augen. Ich will einfach nur meinen Kaffe trinken und die fünf Minuten bis zum Unterrichtsbeginn schweigend verbringen. "Ach du warst bei der WokWm Hanna?" Jil, die größte Klatschtante der Stufe stellt sich neben mich und sofort weht mir der Geruch von ihren billigen Parfum in die Nase.
Zum Glück bleibt mir eine Antwort erspart, denn wie auf Kommando stehen ihre "ABFFLS" neben ihr und vertiefen sie in ein Gespräch über die männlichen Teilnehmer. So oft wie die drei den Namen Luke Mockridge verwenden, stufe ich sie mal als Fangirls ein. Besser Luke als Felix. Aber der bleibt natürlich auch nicht lange verschont und ist schon bald das nächste Gesprächsthema. "Und diese Haare, ich liebe seine Haare. Meint ihr er benutzt Conditioner?" Lieber Gott, bitte hole mich aus dieser Irrenanstalt raus. Vera betrachtet das Geschehen mit einen undefinierbaren Blick muss dann aber doch anfangen zu lachen. Glücklicherweise klingelt es und mit viel Freude auf Bio suche ich meinen Raum. Während des Unterrichts erzähle ich Vera von meinen Wochenende und bekomme so gut wie gar nichts vom Stoff mit aber es ist ja nur Bio. Vera ist wirklich verständnisvoll und versucht mir wegen Felix weiter zuhelfen aber trotzdem -das komische Gefühl kann sie mir nicht nehmen. Erst jetzt fällt mir ein, dass Felix in zwei Wochen wieder in die USA fährt mit Izzi und dieser Kati. Ich hoffe wir schaffen es davor miteinander zu reden. Vielleicht ist es affig aber ich habe wegen seiner Reise in die Usa ein ganz schlechtes Gefühl, so als ob dort etwas ganz entscheidenes passieren wird.
Der restliche Tag vergeht ziemlich schnell und ich bin ausnahmsweise mal froh, dass die Schule meine ganze Zeit einnimmt und ich weniger an Felix denken muss. Trotzdem fahre ich am nächsten Tag nach Köln.

Als ich endlich am YouTube-Haus ankomme erreicht mich eine Nachricht von Felix welche besagt, dass er noch mit Cheng und Ju etwas für die Flying Pandas aufnimmt und deswegen erst in einer halben Stunde kann. Toll, das fällt ihm ja früh ein. Vielleicht sollte ich noch mal zu Ardy gehen und mich mit ihm aussprechen. Warum ist eigentlich in der letzten Zeit alles so kompliziert gewurden? Vor einem Jahr war ich noch so glücklich und momentan befinde ich mehr auf einer Talfahrt. Und mal ganz abgesehen davon -mich nerven diese Gedanken selber schon. Es hilft ja alles nichts weswegen ich zwei Minuten vor der Haustür von Ardy stehe. Nach fünf Minuten öffnet jemand die Tür und ein verschlafener Ardy steht vor mir. "Was willst du Hanna?" Autsch, der Umgangston war nicht nett. "Ich wollte dich sehen". Ardy lacht einmal skeptisch auf. "Warum? Hat dein Boyfriend gerade keine Zeit oder was? Ich hab keinen Bock die zweite Wahl zu sein." " Nein, das hat nichts mit Felix zutun. Ich will dich auch unabhängig davon sehen." Ardy ist immer noch nicht überzeugt, öffnet mir aber dennoch die Tür. "Taddl ist gerade nicht da." Schweigend nehme ich seine Anmerkung zu Kenntnis und betrete seinen Raum. "Felix hat gemerkt das etwas nicht stimmt. " Er wirkt nicht überrascht, sondern eher so als ob er es schon wusste. "Und jetzt? Soll ich mich entscheiden was mir wichtiger ist? Du oder die Freundschaft mit Felix?" Die Ironie ist merklich aus seiner Stimme rauszuhören. "Nein." Es hatte heute keinen Sinn mit Ardy zu reden, denn ein paar Sekunden später fallen wir in ein langes Schweigen.
"Ich gehe jetzt besser." Ardy nickt nur knapp und ohne ein weiteres Wort betrete ich den Flur. Gerade als ich aus der Tür gehe, kommt Felix die Treppe hoch. Er zieht sich an mich und gibt mir einen langen Kuss. "Guten Abend wunderschöne Frau." Wow, da hat aber jemand gute Laune. Sein Lachen ist so tief, dass man jedes einzelnes Grübchen sehen kann was mich selber schmunzeln lässt. Er legt einen Arm um meine Hüfte und zusammen gehen wir in seine Wohnung. Die ganze Zeit erzählt er mir, wieviel Spaß er heute hatte und ich bin ziemlich glücklich, dass Ju und Cheng anscheinend der richtige Umgang für Felix sind. So locker habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Er kommt sogar auf die verrückte Idee etwas für mich zu kochen. "Okk, was willst du denn haben? Ich habe Tiefkühlpizza, Nudeln und noch mehr Tiefkühlpizza". Ich pruste los. "Interessant, das wird ein Festmahl Felix." Er wirft mir ein Grinsen zu und wirft mir ein paar Packungen Pizza zu. "Such dir eine aus." Ich lache und schiebe die Pizza in den Ofen. Felix legt seine Hände um mein Gesicht und guckt mich immer noch grinsend an. "Zum Glück bist du nicht jemand der sich immer gesund ernähren muss." Uff, jetzt packt er ernsthaft so einen Spruch raus. Seine gute Laune ist wirklich ansteckend und ich fang auch schon so dämlich zu lachen. "Was hast du denn heute so gemacht Hanna?" "Schule und sonst eigentlich nichts. Und du?" "Heute morgen hatte ich erstmal ein paar GTA Aufnahmen und ich hatte einen Termin wegen einen neuen Minecraft-Projekt. Danach stand eine Besprechung an für den Cali-Trip mit Kati und Izzi. Und sonst war ich noch mit den Pandas unterwegs." Oh, dann hat er seine gute Laune vielleicht gar nicht wegen Ju und Cheng sondern vielleicht wegen einer anderen gewissen Dame. Argh, warum muss ich denn auch immer so eifersüchtig sein und in meinen Gedanken immer direkt ausrasten. Ich versuche meine Gedanken zu über spielen und versuche seinen Monolog weiter zu folgen. Er sieht ganz schön süß aus, wie er da so sitzt und sich wie ein kleines Kind freut. Die Ringe unter seinen Augen sind fast nicht mehr sichtbar und seine Haare fallen ihm leicht ins Gesicht. "Ach übrigens, ich hab mich für nachher mit Ardy verabredet." Ich verschlucke mich an meiner Pizza und bekomme einen starken Hustanfall. Felixs stellt mir ein Glas Wasser vor die Nase und tätschelt mir leicht auf den Rücken. "Keine Sorge, wir werden uns schon nicht verprügeln. Ich muss ja erstmal wissen worum es geht." Ein künstliches Lachen kommt aus mir heraus. Felix drückt seine Lippen auf meine Stirn und drückt mich kurz. Das war jetzt aber auch ein verhaltenes Verhalten. "Ich freu mich schon so auf Norwegen mit dir." Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und legt meine Haare auf die andere Seite. "Nur noch fünf Wochen."erwidere ich und bei dem Gedanken geht es mir gleich viel besser. "Die werden wir hoffentlich schnell rumkriegen." Wir alberten und redeten noch zwei weitere Stunden bis ich so gut wie im Halbschlaf auf dem Sofa liege. Felix erhebt sich von dem Sofa und kniet sich runter zu mir. "Hanna, ich gehe jetzt zu Ardy. Schlaf du ruhig was." Liebevoll streicht er mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und gibt mir einen leichten Kuss. Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich ihn jetzt aufhalten aber mein Kõrper macht da gerade nicht mehr mit. Kurze Zeit später bin ich eingeschlafen und werde erst wieder von lauten Stimmen und Geräuschen wach. Felix und Ardy. Und so wie es klingt, streiten sie sich doll.

Was haltet ihr davon wenn das nächste Kapitel mal nur eine Rückblende ist? Also ein komplettes Kapitel über das kennen lernen von Hanna und Felix?



There is no one like you | Dner | Felix von der Laden |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt