Kapitel 9

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To lead a better life I need my love to be here...

Here, making each day of the year
Changing my life with the wave of her [his] hand
Nobody can deny that there's something there

There, running my hands through her[his] hair
Both of us thinking how good it can be
Someone is speaking but she[he] doesn't know he's there

I want her[him] everywhere and if she's[he's] beside me
I know I need never care
But to love her[him] is to need her[him] everywhere
Knowing that love is to share

Each one believing that love never dies
Watching her[his] eyes and hoping I'm always there

Eine Woche später.

POV John

Sherlock war nun offiziell wieder am Leben. Natürlich hatte sich die Presse wie Geier auf diese Neuigkeit gestürzt.
Schlagzeilen wie "Consulting Detective zurück!" "Sherlock Holmes lebt" und "Superhirn fingiert Selbstmord" waren auf allen Zeitungen zu sehen und sobald ein Reporter Sherlock und mich vor seine Kamera kriegte tauchten die alten Klatschnachrichen wieder auf.

[AN; Bachelor John Watson! What do they mean, bachelor?[...]
Confirmed bachelor, what the hell are they implying!?
(John in S2E3) ]

Wir hatten nur Glück dass die alten Hut-Fotos noch nicht rausgekramt wurden.
Mary hatte auf das Ganze ziemlich bissig reagiert, allgemein war sie irgendwie nicht gut auf mich zu sprechen in letzter Zeit.
Ja, ich konnte es ihr nicht verübeln, ich verbrachte jetzt mehr Zeit mit Sherlock, aber dass ich nach zwei Jahren Funkstille wieder etwas mit meinem *räusper* besten Freund unternehmen wollte, war doch verständlich!
Gott, ich bin ein schlechter Mensch.

Ich war zwar seit der Gedenkfeier, wo ich, nachdem alle gegangen waren, noch ein bisschen geblieben bin,
(Ich hatte den Pullover an und Sherlock hat sein Versprechen gehalten, gaaaanz viele Küsse *seufz*), nicht mehr bei Sherlock gewesen, aber trotzdem betrog ich sie.
Wie sagt man? Betrug fängt im Kopf an?
Na herzlichen Glückwunsch, John.

Ich fühlte mich tatsächlich ein bisschen in meine Teenagertage zurück versetzt. Süße SMSen mit Küssen und Herzen, Gute-Nacht-und-Träum-süß-Nachrichten, jede Menge Herzchen und Blümchen und dann war das ganze noch geheim - eine Affäre - ganz ehrlich, klischeehafter ging's doch nicht mehr.

Allerdings war das ja nur die Oberfläche. Stocherte man ein bisschen, sah man einen Soziopathen der plötzlich Blumen kaufte und breit lächelte wenn er eine Nachricht bekam, und einen Nicht-Schwulen Arzt, der seiner Partnerin eine romantische Beziehung mit eben jenem Soziopathen verschwieg.
Und das war dann wohl das Gegenteil von Klischee.

Jedenfalls war morgen der 11. Dezember; ein Freitag, und Mary fuhr übers Wochenende zu ihrer Mutter nach Southhampton. Was für mich zum einen bedeutete dass ich ein bisschen Abstand bekam und mir zum zweiten ein wunderbar ungestörtes Wochenende mit Sherlock versprach...

Ich schaute auf die Uhr und wartete ungeduldig darauf dass der Stundenzeiger endlich die 10 erreichte.
Und bing!
Da war sie auch schon. Meine 10-Uhr Gute-Nacht-Nachricht.

Siehst du den Mond? Schau ihn dir ganz genau an, das tue ich nämlich gerade und dann sehen wir ja irgendwie das selbe...
Vermisse dich.
Freue mich auf Morgen.
Schlaf gut und träum schön (von mir ;))
XO SH

Ich schloss die Augen und genoss das Glücksgefühl. Wenn mir früher irgendwer gesagt hätte, diese SMS wäre von Sherlock, hätte ich gelacht. Ich hätte es, ganz ehrlich, nicht geglaubt.
Aber wir wissen alle, was Liebe mit Menschen anstellen kann...

Am nächsten Morgen, nachdem ich Mary verabschiedet hatte, packte ich eine kleine Tasche zusammen, da ich bis Sonntag Mittag in 221B verbringen würde, und machte mich auf den Weg dorthin.
Ich konnte es kaum erwarten. Himmel, es war so komisch! Ich bin noch nie so verliebt gewesen! Wie konnte gerade Sherlock Holmes, das Trampeltier von einem Soziopathen, so irre Gefühle in mir auslösen?

Angekommen in der Bakerstreet, klingelte ich ungestüm an der Tür und Sherlock öffnete fast sofort. Ich lies meine Tasche fallen und sprang ihm regelrecht in die Arme. Sherlock, der damit offensichtlich nicht gerechnet hatte, stürzte mitsamt mir Richtung Boden. "Sorry", beteuerte ich, lachte aber. Sherlock lag nun unter mir und grinste. "Ist irgendwas passiert oder warum begrüßt du mich derart stürmisch?", fragte er und ehe ich's mir versah, hatte er mir auch schon einen Kuss auf die Lippen gedrückt. Meine Hände verfingen sich irgendwie in seinen Haaren als ich ihn zurück küsste.

"Also Jungs!", unterbrach uns eine amüsiert klingende Stimme.

Wir fuhren auseinander. Mrs. Hudson stand auf dem Treppenabsatz. Wir grinsten und sprangen wieder auf die Beine.

"Ich wusste ja schon immer dass es zwischen euch knistert, aber dass ihr es zuerst leugnet und dann hier knutschend im Flur rumliegt ist eine ziemlich große Entwicklung oder? Nicht das ich was dagegen hätte - aber was läuft denn jetzt genau zwischen euch?"
Sie sah interessiert von der Treppe auf uns herab. Ich nahm meine Tasche und machte mich auf den Weg zur Treppe während Sherlock sagte: "Das, Mrs Hudson, ist noch unklar, aber sobald wir es wissen, sind Sie die erste die davon erfährt. Er lächelte und folgte mir die Treppe hinauf in die Wohnung.

Ich stellte meine Tasche in der Wohnung ab und fläzte mich auf die Couch. Sherlock schloss die Tür hinter sich und kuschelte sich neben mich auf die Couch.

Um euch ein Bild davon machen zu können:
Auf 1/3 der Couch sitze ich, und anstatt Sherlock sich auf den restlichen 2/3 einrichtet, rutscht er ganz nah an mich ran, legt seinen Kopf in meinen Schoß und macht sich so klein wie möglich, vielleicht hofft er ich würde ihn nicht bemerken?

Um einige Dinge klarzustellen:
1. Seine Hoffnungen konnte er begraben, natürlich bemerkte ich es.
2. Ich hätte nie gedacht, dass Sherlock so nähe bedürftig ist.
3. Ich hatte überhaupt nichts dagegen.

Er sah mich mit seinen Meer-Blauen Augen unschuldig an und ich musste lächeln.
"Wo waren wir stehen geblieben?", sagte er leise während ich durch seine seidenen Locken strich.
"Ich denke hier...", antwortete ich und beugte mich runter um ihn sanft zu küssen. Unsere Hände verschränkten sich.
Warme Schokolade mit weißer Karamell und bunten Streuseln floss langsam und behaglich in mich hinein. Sherlock schmeckte so gut. Wirklich vergleichbar mit Schokolade, aber noch viel besser.


POV Mary

Ich war gerade im Haus meiner Mutter angekommen, und hatte mit ihr einen Kaffee getrunken als mein Handy einen SMS-Ring machte.
Ich lehnte mich in den Sessel zurück und öffnete die Nachricht. Eine fremde Nummer.

Sieht ganz so aus als wolle dir da jemand deinen John ausspannen... Kommen wir ins Geschäft?
Jim Moriaty

Ich starrte zuerst auf die Nachricht, ziemlich verwirrt, und sah dann, dass die Nachricht einen Bildanhang hatte.
Mein Herz setzte für einen Moment aus. Ich starrte für gefühlte 10 Sekunden auf dieses Bild und las dann nochmal die Nachricht. Dann nochmal auf das Bild.

John und Sherlock, die aufeinander liegen und...

Gott ich konnte es nicht glauben, ich wollte es nicht glauben. Wie konnte John mir sowas nur antun, verdammt?
Wieder die Nachricht.
Jim Moriary.
Wo hatte ich diesen Namen schon gehört? Wo?

"Er war Sherlocks schlimmster Widersacher. Hat sich das Gehirn weggepustet. Wurde nie gefunden..."

Natürlich, John hatte es mir erzählt!
Sherlocks schlimmster Gegner...
Aber wie in Gottes Namen konnte er SMSen verschicken wenn er sich angeblich das Gehirn 'weggepustet' hat?

Das war es wirklich eine Antwort wert.

....

*dramatic music plays*

:D

I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt