37 you are that.

3.7K 407 44
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


【 ROBERT


„Das Leben wäre unerträglich, wenn wir nie träumen."

[ Eleanor ]



Samstag Vormittag sah ich Robin schweigend an. Ich konnte nicht glauben, was er da trug.

„Ist das dein Ernst?"

„Mein voller Ernst, hier, das ist deines", mein Bruder reichte mir ein Trikot von den Reds. Es war ein Steinaltes und ich hielt mir einmal mehr vor Augen, dass wir im Gott verdammten Jahr 2017 fest saßen. Zögernd fing ich an das Trikot anzuziehen. Die Rücknummer war die 24 und ich sah Robin sichtlich entnervt an: „Okay, was soll das werden?"

Er wusste genau, dass die 24 für mich nicht irgendeine Zahl war, denn ich hatte sie, seit ich für die Jugendliga spielte als Rücknummer. Robin warf mir eine Fanmütze ins Gesicht und wickelte brutal den Schal um meinen Hals. Ich röchelte: „Alter, wir haben Frühling, ich ersticke!"

„Wenn wir schon gehen, dann auch in Uniform", sprach Robin und gab mir eine Kopfnuss. „Jetzt komm schon."

„Sag mir erst mal wohin!", verlangte ich und er blieb in der Tür stehen. Dramatisch drehte er sich um und verkündete: „Wir, mein dummer, kleiner, naiver Bruder verbringen heute einen Tag im Emirates Stadium."

Jetzt sah ich ihn an, als hätte er nicht mehr alle Latten am Zaun. „Okay, nur falls es dir entgangen ist, ich habe rein zufällig ein Tattoo auf dem Arm, dass mich als Red identifiziert." - „Und trotzdem arbeitest du noch lebensmüde in einem Fanshop der Gunners und trägst jetzt ein Trikot der Reds. Das riecht definitiv nach einer neuen Faust, die sich in dein Gesicht gräbt", gab Robin seinen Sarkasmus zum Besten. „Kleiner Trost, die Red-Fans werden dich heute in Ruhe lassen, denn heute bist du einer von ihnen."

Ich verstand das nicht und Robin seufzte: „Man Robbie, heute ist ein historischer Tag. Jetzt bewege deinen Arsch, ich will nicht zuspät kommen. Vertrau mir einfach mal."

„Versprich mir nur, dass ich mir heute nicht die Nase breche", bat ich und er antwortete mir mit einem Grinsen. Mir machte das Angst, also folgte ich Robin in den Flur, wo er in seine Schuhe schlüpfte: „Kein Nase, Nase, Nase!"

„Kein Nase, Nase, Nase", schwor er und wir verließen das Penthouse. Im Fahrstuhl fragte ich: „Woher hast du eigentlich die Karten?"

„Onkel Liam hat nach einem Weg gefragt, wie er sich für seinen kleinen Ausraster entschuldigen kann", gestand Robin und ich sah ihn irritiert an: „Und da lässt du dich mit Fußballkarten bezahlen?"

„Fußballkarten und ein Abendessen bei Tante Sophia", sprach er leichthin. In meinem Kopf ratterte: „Also warst du da am Donnerstagabend." Ich nickte knapp und als wir nach draußen auf die Straße traten, da fragte ich weiter: „Wie läuft es mit Onkel Liam?"

Stairway to heaven ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt