Achtundzwanzig - Ist er nicht mit Luna zusammen?

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„Ich weiß nicht. Irgendwie war das komisch, und die Kameraführung am Anfang war echt grässlich", argumentierte ich, als ich gemeinsam mit Jonas aus dem Kino kam. Er ging nicht darauf ein. „Gehen wir noch einen Kaffee trinken?", fragte er stattdessen. „Ja, klar." Gemeinsam liefen wir zum nächstbesten Henrys Coffee World und bestellten beide einen Cappuccino. Als wir uns setzten, konnte ich Ardy und Zeynep sehen, die in einer Nische am anderen Ende des Ladens saßen. Ardy schien mich ebenfalls zu erkennen, denn als Jonas sich bückte um seine Schuhe zu binden, fragte er mittels Händen und Mimik, was ich hier machte. Ich gab ihm auf dem gleichen Weg zu verstehen, dass wir einen Kaffee tranken und nichts weiter mit uns war. Zeynep hatte die lautlose Unterhaltung mittlerweile auch bemerkt, denn sie hatte sich zu mir gedreht. Ich winkte ihr fröhlich zu, dann war Jonas wieder über der Tischkante und wir unterhielten uns über den Film, von dem wir beide nicht sonderlich begeistert waren. Als er sich dann umdrehte, um der heißen Kellnerin, die uns den Kaffee gebracht hatte, auf den Arsch zu starren, bemerkte auch er Ardy. „Was macht der denn da? Ist er nicht mit Luna zusammen?", fragte er, als er sich wieder zu mir gedreht hatte. „Erstens, wir sind doch auch nicht zusammen und sitzen dennoch hier, zweitens, er hat sich von Luna schon vor Ewigkeiten getrennt", antwortete ich. „Und was ist jetzt mit der?" „Ja, keine Ahnung, sie hat sich soweit ich weiß nicht mehr gemeldet und Videos kommen auch nicht mehr, ich weiß nicht." „Und wer ist das Mädchen jetzt?" „Zeynep. Die beiden haben sich mal geküsst, aber mehr weiß ich auch nicht, er hat mir nichts mehr gesagt."

Als ich bei Taddl eintraf, wurde ich von einer schnurrenden Katze begrüßt. „Oh, du bist ja knuffig!", schwärmte ich, als ich ihr durch das flauschige Fell strich. „Das ist Yasha. Wohnt hier für ne Weile, weil Marley zu seinen Eltern geht", murmelte Taddl und setzte sich zu mir auf den Boden, wo wir beide durch Yashas fluffige Fell streichelten. „Und, wir war der Film?" Man hörte ihm die Eifersucht an. „Da war diese Kussszene der Protagonisten, und dann konnte ich es nicht mehr vermeiden...", flüsterte ich gespielt theatralisch. Taddl drehte sich blitzschnell zu mir, er entspannte sich erst wieder, als ich nicht mehr wehleidig gucken konnte und anfing laut zu lachen. „Du bist gemein", schmollte mein Freund, bevor er sich zu mir runter beugte und mich mit einem Kuss zum Verstummen brachte. „Oh, bitte, nehmt euch ein Zimmer!", befahl Ardy, der in diesem Moment durch die Wohnungstür kam. „Und, wie war dein Date?", fragte ich neugierig. Ein freudiges Strahlen trat in seine Augen.



Abgespaced - Taddl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt