Kapitel 23

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Jacks Atem stockte. Man sah ihm förmlich an, dass es hinter seiner Stirn arbeitete.

Abwartend sah ich ihn an. Ich wusste nicht, auf was ich hoffen sollte. Ich mochte Angelica nicht, aber ihr den Tod zu wünschen? Das kam mir doch etwas gemein vor. Allerdings stände sie mir nicht mehr im Weg... ach was! Ich schüttelte mit dem Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Ich war nicht so.

Jack warf einen Blick zu der Spanierin. Anscheinend wusste Captain Jack Sparrow nicht, was er nun tun sollte. Dieser Tag musste wohl mal kommen. Ich seufzte tief und ging zu Angelica.

Diese versuchte gerade das Schwert aus dem Herzen Blackbeards zu holen.

„Das würde ich an deiner Stelle lassen", meinte ich tonlos.

„Sagt mir nicht, was ich zu tun habe", zischte sie.

Ich sah zu ihrer Hand. „Wenn du deine Hand noch ein paar Zentimeter nach oben bewegst, dann wirst du genauso sterben wie er."

Natürlich glaubte sie mir nicht und sah deshalb auf ihre Hand am Schwert, um sich zu vergewissern, ob ich die Lügen erzählte. Dem war aber nicht so und sie ließ das Schwert mit einem Ruck los.

„Er wird sterben!", rief sie verzweifelt.

Ich kniete mich neben sie. „Das wird er so oder so.", erwiderte ich und sah sie an. „Du kamst bisher auch ohne ihn zurecht. Der Schmerz wird vergehen."

„Lass mich in Ruhe!", blaffte sie mich an und sah ihren Vater mit Tränen in den Augen an.

Ich verdrehte genervt die Augen. Da wollte man einmal helfen und dann wurde man gleich angeschnauzt.

Ich spürte, wie jemand meine Hand nahm. Ich sah neben mich. Jack stand dort und sah mich dankbar an. „Gehen wir", meinte er leise.

Ich fing an zu lächeln und nickte.

Gemeinsam gingen wir, Hand in Hand, aus der Höhle.

*~* Ein paar Tage später *~*

Jack ruderte Richtung Land. Ich saß ihm in dem kleinen Ruderboot gegenüber.

Die letzten Tage waren eine richtige Erholung gewesen. Angelica war mit den Spaniern zurück in ihr Heimatland gesegelt. Sie war nun weit weg und würde wohl so schnell kein Schiff mehr betreten. Irgendwann kam es über sie und wollte uns alle am liebsten verfluchen. Nach unendlich langen, auf Spanisch gemurmelten, Ausdrücke und Verwünschungen, stampfte sie Wutschnaubend davon. Ich sah ihr nur grinsend hinterher.

Barbossa hatte sich Blackbeards Schiff und Crew geschnappt und segelte mit seinem alten Hut, den ein Schiffsjunge unter Deck fand, über die sieben Meere. Der war wohl nun rundum glücklich. Tja, das wars dann mit dem Streit um die Pearl. Jack fand das aber gar nicht so schlimm. Er würde sich die Pearl wiederholen und Barbossa zeigen, wer nun das bessere Schiff hatte.

Na, wenn er sich da nicht zu viel vorgenommen hatte...

Ein paar Minuten später zogen Jack und ich das Ruderboot an Land. Jessie hatte ich mir wieder um den Rücken geschnallt. Sie brabbelte fröhlich vor sich hin, was Jack, wenn er mal glaubte, ich sah es nicht, zum lächeln brachte.

„Gibbs, du alte verschollene Kröte. Du bist hier!", rief Jack aus, als er den Piraten faul auf einem Stein liegen sah.

„Aye", erwiderte dieser.

„Ich hoffe doch, wir gehen mit Gewinn aus unserem gemeinsamen Abenteuer", meinte Jack und sah Gibbs erwartungsvoll an.

„Was für eine Frage", erwiderte dieser und deutete auf eine Flasche, in der die Pearl gefangen war. Jack ging näher hin und sah sie sich genauer an. Gibbs stellte sich hinter ihn und versperrte mir die Sicht. Ich verdrehte nur die Augen und sah auf das Meer hinaus, während ich beiden weiter zuhörte.

„Der Kompass hat mich direkt zu ihr geführt", erzählte Gibbs.

„Und die Wachen, die Blackbeard zurückgelassen hat?" Das war Jack.

„Ich habe das Manöver angewandt, dass wir in Neu Viegea (?) perfektioniert haben.", erklärte Gibbs.

„Oh."

Ich drehte mich zu ihnen herum. Gibbs hielt einen vollen Sack hoch. „Wäre doch eine Schande gewesen, eine ganze Flotte zurückzulassen!"

Jack grinste. „Eine Schande, in der Tat!"

Gibbs schulterte den Sack und Jack nahm die Flasche mit der Pearl und ging ein paar Schritte.

Er hielt die Flasche in die Sonne und schien den Untoten Affen und Cottons Papagei zu sehen, denn er zuckte zurück und meinte schnaubend: „Ahh... ich hasse diesen Affen!"

„Und?", fragte ich nun und stellte mich neben sie. „Ne Idee, wie wir die Pearl da rauskriegen?"

„Wir brauchen eine Armbrust, ein Stundenglas, drei Ziegen, einer von uns lernt Trompete spielen und der andere macht das hier..." erzeigte eine Bewegung mit den Fingern, als würde er Zaubern oder so. Belustigt sah ich ihn an.

„Ich kenn jemanden mit 'ner Ziege", sagte gibbs.

„Gut", Jack grinste. „Ich kann das hier." Er zeigte die Bewegung noch einmal.

Ich musste lachen und gemeinsam spazierten wir den Sonnenuntergang entgegen.

„Jack, eins versteh ich nicht. Du hattest die Kelche, das Wasser, die Träne. Du hättest wahrscheinlich ewig leben können.", meinte Gibbs und sah meinen Freund fragend an.

„Die Quelle führt dich in Versuchung, Gibbs. Es ist aber besser nicht zu wissen, welcher dein letzter Augenblick ist. Wenn du mit deinem ganzen Wesen empfänglich für dieses ganze nutzlose Mysterium bleibst. Und wer sagt denn, dass ich nicht ewig lebe, aye? Als Entdecker der Quelle der Ewigen Jugend!"

Gibbs kicherte. Ich sah ihn an. Das war gruselig.

„Was soll ich sagen, Gibbs? Ich bin ein Pirat! Klar soweit?"

Oh ja, und wie klar das war! Dieses Abenteuer war nun vorbei, aber es würden noch viele folgen...


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Hey ho, ihr Piraten :D

Es tut mir Leid, dass ich letzte Woche nicht geupdatet habe, aber ich war das ganze Wochenende über weg und hatte keine Zeit :/

Aber hier ist ja das Kapitel! War Lilys Reaktion richtig? Oder hätte sie oder Jack anders entscheiden sollen?


Ich weiß, der Schluss hört sich, wie das Ende eines Buches an und zwar deshalb, weil ich mir unsicher bin, wie ich jetzt weiter machen soll. Entweder ich schreibe noch einen Epilog und die Geschichte ist zu Ende oder ich schreibe weiter mit der Gefahr, dass es langweilig werden könnte, weil eben noch Hochzeit oder Liebesleben von den Beiden oder nur kleine Abenteuer kommen würden, nachdem die Pearl befreit ist. Deshalb: Ende? Oder Weiter?

Bitte antworten!!!!


LG Coco xx.


Fluch der Karibik - Für ImmerUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum